Von welchem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern dringet durch alle Gelenke, dadurch eins dem andern Handreichung tut nach dem Werk eines jeglichen Gliedes in seinem Mass.
An unserm Leib ist bedeutsam, wie die verschiedenen Glieder durch die Gelenke einander Handreichung tun. So sind auch in der Gemeinde Gelenke; das sind Glieder, die mit andern Gliedern verbinden, und Gelegenheiten, die Gott gibt einem jeden nach seinem Mass, am Bau des Leibes zu arbeiten. So arbeite ich an dem Bau des Leibes, so oft ich in einem Bruder, der etwas gegen mich hat, das Böse mit Gutem, seine Schwierigkeiten, mich zu lieben, mit Liebe aus dem Haupt überwinde. Stelle ich da nicht die Gelenke her? Die Steine zum Tempel wurden behauen im Steinbruch für den Platz, den sie im Gebäude einzunehmen hatten. Heutzutage werden die Balken bearbeitet auf einem Platz und dann ineinandergefügt. So werden auch wir, z. B. durch Schwierigkeiten in der Familie, mit einer alten Tante, zugerichtet, geübt im Lieben, im Dulden, im Hochachten andrer im stillen, verborgenen Heim, dass wir hernach in der Berührung mit andern Kindern Gottes ihnen begegnen können mit der Liebe und Geduld und Sanftmut, mit der Christus uns begegnet ist.
Wachsen wir durch die Schwierigkeiten mit den Brüdern, weil wir die Geduld nicht in uns haben, tiefer ins Haupt hinein, so bekommen wir auch aus dem Haupte heraus Leitung und Kraft; tauchen wir immer tiefer ins Blut Christi hinein, so bekommen wir immer mehr Macht, in Begegnung mit andern Liebe zu üben, Demut zu beweisen, den Sinn des Hauptes, in das wir hineinwachsen, zu betätigen und zum Durchbruch zu bringen, und damit tun wir Handreichung den Gliedern des Leibes, die im Geistesleben des Hauptes noch zurückstehen. Anstatt uns an ihnen noch zu ärgern, danken wir Gott, dass wir ihnen Handreichung tun können, wahr seiend in der Liebe, nicht grob, sondern in der Sanftmut, unter der Leitung des Geistes. Wollen wir das erfolgreich treiben mit allen Geschwistern, mit denen wir zusammenkommen, dann müssen wir es vorher im Geist treiben und darauf bedacht sein, vor Gott und Menschen ein gutes Gewissen zu haben, was unsre Stellung im Leib Christi betrifft, dass wir nicht irgend etwas aufkommen lassen gegen ein Glied des Leibes. Ist dieses Glied noch fleischlich, so müssen wir ihm desto mehr im Geist begegnen, in der Wahrheit und in der Liebe, wo beides gleich ist, damit wir keine Fehler machen und die Schäden des Leibes nicht vermehren, sondern eingreifen in Übereinstimmung mit dem, der uns kein grösseres Vorrecht anvertraut hat, als im Einverständnis mit Ihm still und unermüdlich am Bau Seines Leibes zu arbeiten.