Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Amos 4,2 - Begegne deinem GottAmos 4,2 - Begegne deinem Gott
Gott begegnen müssen alle Menschen. Das erlebten schon die ersten
Menschen. Da nützt kein Versteck wie bei Adam (1. M. 3, 10;
Die Begegnung mit Gott ist unumgänglich. Sie kann nach Lukas 23,43 und Daniel 5,30 heute sein. Da hilft kein Unglaube, kein hinwegleugnen (Ps 14,1). Keine Ausrede wird vor Ihm gelten (Lk 14,18). Alle müssen offenbar werden (2Kor 5,10). Niemand wird eine Entschuldigung finden (Röm 1,20; Hiob 9,3). ‑
Der Zeitpunkt dieser Begegnung ist ungewiß. Er kann wie bei jenem Bauer diese Nacht sein (Lk 12. 20). Er kann inmitten größter Sicherheitsgefühle sein (1Thes 5). Dein Seelenzustand wird die Begegnung entscheiden. Guter Ruf wird nicht gelten (Tit 3,5).
Es gilt, eine Vorbereitung zu treffen, weil diese Begegnung unumgänglich ist. Gott ist heilig und du bist ein Sünder. Denke an Jesaja 6,5. Als der Prophet den Heiligen sah, brach er zusammen und rief ein „Wehe mir“ über sich aus. Entweder wird die Begegnung mit Gott Freude oder Pein sein (Mt 5,8). Nichts Unreines wird droben eingehen (Off 21,27), allein die im Blut des Lammes gewaschen sind (Off 7,14).
Mit wem ist diese Begegnung? Mit deinem Gott, deinem Retter und nicht einem Feinde. Mit deinem Gott, der Seinen Sohn zur Sühnung unserer Sünde dahingab (Joh 3,16). Mit deinem Gott, der Seine Arme nach dir ausstreckt (Lk 15,20). Mit deinem Gott, dessen Geist jetzt an dir arbeitet (Heb 3,7). Mit deinem Gott, der dir alles vergibt (Ps 103,3). Mit deinem Gott, der nicht will, daß du verloren gehst (2Tim 2; 4).
Die einzig gewisse und mögliche Zubereitung (Apg 16,31). Vertraue Seinem Wort, das genügt (Röm 1,16). Bekenne Ihm deine Schuld, und Er vergibt sie (1Joh 1,9). Glaube an Den, der an deiner Statt starb (Jes 53,5) Komme weil Er dich selbst einlädt (Mt 11,28.29).
Rettung, Heiligung, Dienst (2. Mose 12,1-13). Gott wollte Sein Volk Israel aus der Macht Pharaos befreien und es in das Land der Verheißung bringen. Pharao läßt wie Satan, der, Gott dieser Welt, Israel nicht ziehen (2. M. 5, 2). Gott aber befreite Israel aus seinen Banden. Das Wort vor uns ist ein praktisches Beispiel, wie Gott aus jeder Lage die Seinen zu retten vermag.
Das Gerichtsurteil Gottes galt allen (V. 12). Keiner konnte entfliehen, weder Israel noch die Ägypter. Es galt, aller Erstgeburt (Röm 3,23). Auf allen lag das Todesurteil, alle bangten und bebten über dem schweren Urteil (Hebt.. 2, 15).
Gottes freies Gnadenangebot erging ebenfalls an alle (V. 5). Entweder wußte das Lamm ohne Fehl oder der Erstgeborene sterben. Unser Stellvertreter ist das Lamm Gottes (1Pet 2,22-24). Jesus wurde für uns zum Sünder gemacht (2Kor 5,21). Wer das stellvertretende Lamm nicht hat, geht verloren (Joh 3,36).
Die einzige Sicherheit (V. 7). Sie lag allein im Blut des Lammes, das an den Türpfosten sichtbar war. So bietet das Blut Jesu Eilt jeden Glaubenden volle Garantie. Wir sind unserer Sache völlig sicher (2Kor 5,1; Heb 10,19-22). Der Israelit vertraute auf zweierlei. Er verließ sich auf das Blut des Lammes, das für ihn floß, und auf das Wort. Gott hat gesprochen und das genügt uns heute (V. 13).
Die Heiligung (V. 8). Sauerteig ist das Bild der Bosheit, und der wußte ausgefegt werden. Zugleich war es der Hinweis auf ein neues Leben (1Kor 5,6-8; Kol 3,8-14). Jeder Gerettete schuldet Gott ein heiliges Leben (1Kor 6,20; 1Pet 2,9). Die Antwort, die Gott vom Geretteten erwartet, ist der völlige Auszug aus der Welt, um fortan in Heiligkeit zu wandeln (1Pet 1,16; 2Kor 6,14-18; 1. Mose 12,1).
Die Ausrüstung zum Dienst. Dreierlei wurde gefordert. Die Lenden mußten umgürtet sein zum neuen Dienst. Der Gürtel redet von Bereitschaft zum Dienen (V. 11; Joh 13,4; Lk 12,35; Eph 6,14; 1Pet 1,13). Wir sind gerettet zum Dienen (Eph 2,10). Schuhe an den Füßen waren nötig für den heißen Wüstensand. Sie gehörten zur Waffenrüstung (Eph 6,15), die durch die lange Wanderung 40 Jahre (5. M. 29, 4) währte. Den Stab in der Hand hatte auch Jakob auf seinem weiten Weg zu Laban (1. M. 32, 11); ebenso David (Ps 23,4).