Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Phil 4,1 - Eine nötige ErmahnungPhil 4,1 - Eine nötige Ermahnung
Die ganze Schrift ist voll nötiger Ermahnungen. Hier gibt der Apostel eine für alle Zeiten, sie lautet: „Stehet fest.“ Sie geht uns alle an. Selbst große Glaubensmänner wie Abraham, Joseph, Elia und Petrus gerieten ins Wanken. Satan ist ununterbrochen mit Versuchungen und Entmutigungen gegen uns beschäftigt und viele, die nicht fest stehen, fallen seinen Listen und Tücken zum Opfer. Das hat Paulos aus eigener Beobachtung erfahren müssen; man denke an seinen frühem Mitarbeiter Demas der wieder ein Opfer der Welt wurde. Mit innerer Wehmut denkt er an die Galater (Gal 3,1.) Diese Tatsachen nötigen ihn zu der Ermahnung: Stehet fest! Wie?
Im Herrn. Feststehen kann man nur auf sicherem Grund. Der feste Grund Gottes wankt nicht (2Tim 2,19). Einen anderen, besseren Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus (1Kor 3,11). Wer im Herrn feststeht, wird erstens nicht verführt (Kol 2,4), zweitens nicht als Beute weggeführt (Kol 2,8), und drittens nicht um den Kampfpreis gebracht (Kol 2,18). Der Apostel sagt die Ermahnung nicht umsonst „in dem Herrn“ (Joh 8,31; Mt 10,22). Manche stehen in irgend einer Gemeinde fest und verlassen sich auf ihre Zuverlässigkeit. Ein achtzigjähriger Kassier einer Gemeinschaft bekannte mir vor dem Sterben, daß er keine Heilsgewißheit habe. Er war nur Glied einer Gemeinde, aber nicht an Christus, dem Haupt. Im Herrn feststehen, in Ihm bleiben, welches ist die Grundbedingung für ein fruchtbares Leben (Job. 15). In der Endzeit, in der wir uns befinden, sorgt Satan für mehr Ablenkungen als je. Wir dürfen uns nicht vom Geiste Laodizäas mitreißen lassen. Und wie bleiben wir fest im Herrn? Indem wir Ihn täglich durch das Wort aufsuchen. Suchet den Herrn.
Im Glauben. Nachdem Paulos den Philippern das Evangelium verkündigt hatte, nahmen sie es im Glauben an. Der Kerkermeister folgte dem Befehl: „Glaube an den Herrn Jesus Christus“, und stand fortan mit seinem ganzen Hause im Glauben (Apg 16). Der Herr zog durch das Evangelium diese armen Heiden aus dem Schlamm der Sünde und stellte sie auf den Felsen, auf dem sie durch frohe Lieder ihren Glauben bezeugten. Wer auf dem Felsen steht, wankt nicht. Gläubige sollen nicht nur im Glauben feststehen sondern darin wachsen durch die Milch des Evangeliums (1Pet 2,2). Sie sollen sich durch nichts erschüttern lassen (Phil 1 28). Sie sollen ständig den Schild des Glaubens tragen der die feurigen Pfeile Satans abhält (Eph 6,16). Der Gegenstand unseres Glaubens und Vertrauens ist der Herr selbst und wer auf Ihn blickt, wird nicht zuschanden (Ps 34,6). David schaute auf Saul und sagte: Eines Tages werde ich doch in die Hände Sauls fallen. Die Folge war eine schwere Niederlage. Als er sich aber neu auf den Herrn verließ, erlebte er einen großen Sieg (1Sam 27,11 f). Wie Abraham schauen wir nicht auf die unmöglichen Umstände, sondern rechnen mit Gott und dann wanken wir nicht (Röm, 4, 19). Satan versucht vielen die Gewißheit des Heils zu rauben, aber stünden sie im Herrn und Seinem Siegeswort: „Es ist vollbracht!“, wankten sie niemals.
In Anfechtungen: Die Philipper wurden in der Einigkeit angefochten. Satan versucht stets einen Keil zwischen Gläubige zu treiben (Kap. 4, 2). Paulus wies sie auf die Gesinnung Christi hin, die das große Mittel zum Sieg ist. Sein Wort war: Es steht geschrieben. Daran hielt sich ein Joseph in harter Versuchung. Es ist das einzige Mittel zum Sieg, besonders in der schweren Endzeit (Off 12,11). Der Kampf sieht oft so hoffnungslos aus wie zwischen David und Goliath, aber der Glaube trägt den Sieg davon.
In Trübsalen (1Thes 3,3; Röm 12,12). Das
Leben des Apostels glich einer lückenlosen Kette von Trübsalen, aber er
überwand (Röm 8,37). Das Kind Gottes soll nicht nur in Leiden
ausharren, sondern sich freuen (Röm 5,3; 2. Korr. 4, 16;.
Im Dienst (1Kor 15,58). Manche dienen leider gar nicht. Sie kümmern sich um keine Sonntagsschule, legen kein Zeugnis ab. Paulus redet nicht nur vom Feststehen, sondern vom Zunehmen. Andere wie Elias unterlagen, aber sie standen wieder auf (1. Kön. l9). Stehe fest wie Kaleb (4. Mose 14,24).
In der Lehre., Viele werden erschüttert durch
betrügerische Lehren der Bibelforscher, Neuapostolen, christl.
Wissenschaft und anderer verderblicher Lehren. Sie werden angezogen
durch Sogenannte schriftliche Bibelkurse und unterliegen (Eph 4,14). Die ersten Gläubigen blieben in der Lehre der Apostel (
In der Hoffnung (Heb 6,11). Den Herrn erwarten, ist das beste Mittel (1Joh 2,28; 3,3). Sie lebte in den Thessalonichern und spornte sie zu. eifrigstem Dienst für den Herrn an. Schlage das Wort „Hoffnung“ nach, das wird dich ermuntern.
In guten Werken (Gal 6,9). Wird der Herr an jenem Tage bezüglich guter Werke das sagen, was Er von Maria bezeugte (Mt 25 40; 26, 10) 2 Viele, wie Dorkas haben ein bleibendes Denkmal guter Werke hinterlassen (Apg 9,36 ff). Das beste Vorbild guter Werke nennt Petrus in Apg 10,38. „Der umherging, wohltat und heilte alle, die vom Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit Ihm. Gehe hin und tue desgleichen.“