Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
1Mo 6 - Der Bau der Arche1Mo 6 - Der Bau der Arche
Stellen wir uns einmal die Riesenarbeit vor, die Gott dem Noah gab. Unerwartet kam der Auftrag und sicherlich wird er viel Nachdenken, Sorge und vor allem manche Gebetsnacht erfordert haben. Welche Gedanken werden ihm gekommen sein, als er den göttlichen Plan näher betrachtete, als er in der Stille die große Aufgabe betrachtete. Versuchen wir, uns kurz ein Bild davon zu machen.
1. Der Beweggrund zu bauen. Die Schrift nennt ihn uns, Heb 11,7, nämlich der Glaube. Die göttliche Drohung hatte sein ganzes Innere bewegt, er wußte, daß Gott keinen falschen Alarm bläst. Noah wollte bereit sein, Gott im Gericht zu begegnen. Auch wir müssen bereit sein, der Sturmflut zu begegnen, Mt 7,24, dazu nötigte ihn auch die Pflicht für sein Haus zu sorgen, 2. Mose 9,20-21. Aufträge von solch ungeheurer Höhe vertraut Gott überhaupt nur dem Glauben an.
2. Noah wurde Gottes Mitarbeiter. Gott selbst war der Architekt der Arche, die ganz dem Gedanken seines Herzens entsprach, aber Noah war das ausführende Organ. Sagt uns nicht das Wort in 1Kor 3,10, daß der Grund gelegt worden sei und wir Gottes Mitarbeiter seien, Vers 9. Es ist nun unsere Pflicht, wie einst ein Noah nach Gottes Plan zu bauen und nicht nach eigenem Gutdünken, weil das Schaden bedeutet am Tage Christi, Vers 14 ‑15. Gott gab dem Noah 7 Einzelheiten an.
Er mußte die Arche aus Gopherholz machen
Er mußte sie inwendig und auswendig verpichen.
Er mußte sie 3 Stockwerke hoch machen.
Ex mußte sie in Kammern einteilen.
Er mußte ein Fenster aufs Dach machen.
Er mußte eine Tür in die Seite bauen.
Und was tat Noah? Er tat alles, was Gott ihm geboten hatte, 1. Mose 6,22.
3. Die göttliche Befähigung. Noah, ein unkundiger im Schiffsbau, bekommt einen solchen Auftrag. Gott muß ihn hierfür ausgerüstet haben. Wer denkt nicht hierbei an den Bau der Stiftshütte. Gott hatte Mose das Bild auf dem Berge gezeigt, 2. Mose 25,40, aber den eigentlichen Erbauer, Bezaleel, hatte Er besonders dafür befähigt, 2. Mose 31,1-3. Gott hatte ihn mit dem Geiste erfüllt. Irgend eine Arbeit für Gott kann nur von geisterfüllten Menschen getan werden. Schenkt aber der Herr Segen, so geben wir auch ihm die Ehre dafür, Apg 3,11-16. Bei jedem Dienst bekennen wir, „Unsere Tüchtigkeit kommt von Gott“, 2Kor 3,5-6. Wer auf sich schaut, verzagt, wer aber auf Jesus blickt, wirkt Mächtiges. Salomo gibt uns hierin ein großes Beispiel, 1Kön 3,5 ff. Schrecken wir nie vor göttlichen Aufgaben zurück, sondern behandeln wir sie „Durch Glauben“.
4. Die Kosten der Arche Die Schrift sagt nichts darüber und doch drängt sich dem Bibelleser diese Frage auf. Beim Bau der Stiftshütte wurde zu einem Hebopfer aufgefordert, das einen Riesenerfolg zeitigte, 2. Mose 25. Hier können wir bestimmt glauben, daß nichts ähnliches geschah, Noah hat auch nicht kollektiert, denn die Wett anzusprechen um Gottes Sache, das ist Gott ein Greuel, geben ist das Vorrecht der Gläubigen. Doch wer trug die Kosten der Arche? Fachleute könnten uns wohl bald sagen, was sie gekostet haben könnte. Die Helfer des Baues, haben bestimmt nicht umsonst gearbeitet, und es ist kaum anzunehmen, daß Noah mit seinen 3 Söhnen die schweren Balken allein legen konnte. Noah tat nicht nur die Arbeit, er trug auch die Kosten. Welch eine Ermunterung für manchen alleinstehenden Diener oder Dienerin Gottes, die oft nicht nur die ganze innere Last, sondern auch die materiellen Lasten tragen müssen, wo es oft kaum reichen will, wo aber der Herr im rechten Moment das Nötige gibt. Viele leisten darin Großes, während andere im Zeitgeist, Sport und persönlichen Interessen aufgehen, Baust du mühsam die Arche, du darfst und kannst nicht anders, weil Gott dir's geboten hat, sei getrost, sein Lohn ist gewiß, 2Chr 15,7.
5. Die Vollendung der Arche. Obwohl es oft viel Spott auf Noah herabregnete und obwohl Satan ihn oft hart versuchte, wie einst in den Tagen Judas, 2Chr 36,16, trotz allem vollendet er die Arche. Etliche Male lesen wir, daß Noah alles tat, was Gott ihm geboten hatte. Viele beginnen eine Arbeit, aber hören auf, wenn die Schwierigkeiten kommen, Lk 14,28 ff. Nicht alle vollenden ihr Werk, 2Tim 4,7. Mancher legt nur die Hand an den Pflug. Viele Werke entstehen heute, aber bald verschwinden sie auch wieder. Ihre Anfänger hatten weder einen Auftrag von Gott, noch den Glauben, das Werk zu vollenden. Ohne diese beiden Dinge kommt kein Gotteswerk zustande.