Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mose, ein Vorbild auf ChristusMose, ein Vorbild auf Christus
Moses war einer der hervorragendsten Knechte Gottes. Gott selbst redet von ihm als „Mose mein Knecht“. Sein Leben ist gekennzeichnet mit einigen der erstaunlichsten Begebenheiten der ganzen Weltgeschichte. Selbst die himmlischen Chöre stimmen in Offenbarung 15,3 in den Gesang des Mose ein. Mose ist der erstinspirierte Schreiber der Welt, der Befreier eines großen Volkes aus Pharaos mächtiger Hand und als Prophet vergleichbar mit unserem Herrn. Wir wollen ihn kurz betrachten.
Seine geistlichen Vorzüge. Wir sehen als erstes
seinen großen Glauben. Sein erster Glaubensschritt wird in
Sein Gehorsam zu den Befehlen Gottes. Er war sehr zurückhaltend zu dem Befehl, Israel auszuführen. Es erging ihm wie manchem Knecht Gottes, der zurückschreckt vor der vor ihm liegenden Aufgabe (Jer 1,6; 1Kön 3,7). Aber auf die göttliche Ermunterung hin ging er an das befohlene Werk. Von Mose sagt der Herr: „Moses, mein Knecht“, ist treu in seinem ganzen Hause (4. M. 12, 7; Heb 3,2). Das ist hervorragende Anerkennung, ein Lob von Gott selbst, ähnlich dem des Hiob (1, 8). Gott allein kennt die Treue und Hingabe seiner Knechte. ‑ Mose zeichnete sich aus durch ganze Hingabe an Gott. Offenbar war er ein großer Beter. Wenn wir nur daran denken, daß er zweimal vierzig Tage allein mit Gott auf dem Berge weilte. Immer wieder lesen wir: „Und der Herr redete mit Mose“. Das zeigt uns, daß er mit ihm Gemeinschaft pflegte. Mose zeichnete sich aus durch ganze Hingabe. Er glaubte nicht nur an Gott, sondern sein Herz brannte für Israel wie das des Apostels Paulus (Röm 9,2.3). Man denke an die Fürbitte des Mose für Israel, da Gott sein Volk aufreiben wollte (2. M. 32, 30). ‑ Mose zeichnete sich durch große Demut und Milde aus. Die schweren Herausforderungen von Seiten Israels und selbst seiner Nächsten konnten ihn nicht zum Zorn reizen (4. M. 12, 3) mit Ausnahme von 4. Mose 20,10.
Sein Glaubensleben zeichnete sich aus durch Beständigkeit. Er bewies dies von der Zeit an, da er die Tochter Pharaos verließ bis an sein Ende, indem er das Volk alle Worte, die Gott ihm gab, lehrte (5. M. 34, 1‑5).
Betrachten wir ihn nun einwenig als Vorbild auf den Herrn.
Dafür sind eine Auswahl der vielen Hinweise nötig, in denen er den Herrn vorschattet.
Die wunderbare Bewahrung beider als Kind. Beide, Pharao und Herodes, versuchten sie umzubringen. Aber die göttliche Bewahrung erhielt beide (2. M. 1, 22,; 2, 3; Mt 2,12).
Die große Weisheit beider. Moses ward unterwiesen in aller Weisheit der Ägypter. Der Herr zeichnete sich aus durch große Weisheit schon als Kind (Lk 2,46). In Ihm wohnte die Fülle.
Der freiwillige Verzicht auf Reichtümer. Mose achtete die Schmach
Christi für größeren Reichtum als alle Schätze Ägyptens (Heb 11,24).
Unser Herr war reich und wurde arm (2Kor 8,9). Am deutlichsten sehen
wir das in Philister 2, 5‑8. Beide haben Ähnlichkeit im Dienst, den sie
vollzogen. Beide waren Propheten. Beide waren Befreier. Moses führte
Israel aus der Knechtschaft, und der Herr befreit Gebundene (Lk 4,18).
Sie gleichen einander durch ihre Zeichen und Wunder. Moses tat solche
vor Israel, vor Pharao und in der Wüste. Unser Herr tat zahllose Wunder
auf Straßen, in Synagogen, in Häusern und in der Wüste, mit dem großen
Unterschied, daß die des Mose Gericht bedeuteten, dagegen die des Herrn
Gnade und Erbarmen. Mose offenbarte dem Volke den Willen Gottes, das
Gesetz, der Herr aber verkündigte Gnade und Erbarmen (Apg 10,38).
Moses war ein Diener und Jesus der Knecht Jehovas. Mose bestellte 70
Älteste, der Herr sandte 70 Jünger aus, um das Evangelium des Reiches zu
verkündigen. Beide, Moses und der Herr, fasteten 40 Tage (2. M. 34, 28;
Mt 4,2). Mose gab dem Volk Wasser aus dem Felsen und gab ihnen Manna.
Der Herr selbst ist der Fels, Er ist als lebendiges Brot vom Himmel
gekommen (Joh 6,32-35). Moses litt viel unter Neid (4. M. 12). Der
Herr kam in Sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf (