Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
2Pet 1,1 - Kostbarer Glaube2Pet 1,1 - Kostbarer Glaube
Der Apostel Paulus erwähnt in seinen Briefen sieben Mal das Wort kostbar. Er schreibt:
Von der köstlichen Bewährung des Glaubens 1Pet 1,7.
Von dem kostbaren Blut des Lammes 1Pet 1,19.
Von dem köstlichen Eckstein, auf dem wir ruhn 1Pet 2,6.
Von unserer kostbaren Glaubensgrundlage 1Pet 2,7.
Von dem kostbaren inneren Schmuck des Christen 1Pet 3,4.
Von unserem kostbaren Glauben. 2Pet 1,1.
Von den kostbaren Verheißungen. 2Pet 1,4.
Wir sind reich gemacht durch den Glauben an unsern Herrn in allen Stücken (1Kor 1,5; 2Kor 8,7). Von den sieben genannten Kostbarkeiten beschäftigen wir uns nun mit dem kostbaren Glauben. Petrus schreibt an die, die den gleich kostbaren Glauben besitzen und durch ihn Leiden und Tod überwinden.
Der Glaube ist kostbar im Blick auf den Einen
Kostbaren, auf Jesus. Er ist Anfänger und Vollender des Glaubens (Heb 12,2). Wer kann die Größe und Erhabenheit unseres Herrn ermessen, der
der Gegenstand unseres Vertrauens ist? Er ist höher als die Himmel
erhaben über alle Engel. Seraphim und Cherubim verhüllen ihre
Angesichter vor Ihm (Heb 1,6.11; Jes 6,2). Er wird der Sohn des
Höchsten genannt (Lk 1,32). Er ist Gott geoffenbart im Fleisch (l.
Tim. 3, 16), der Immanuel ‑ Gott mit uns (Jes 7,14). Er ist der
Schöpfer und Erhalter aller Dinge, der Abglanz der Herrlichkeit Gottes
(Heb 1,2.3; Kol 1,16). Uns fehlen die Worte Den zu beschreiben,
den Petrus die Kostbarkeit nennt (1Pet 2,6). In Ihn, den Kostbaren,
der nicht lügen kann, ist unser Glaube gerichtet (Joh 1,6;
Der Glaube ist kostbar in dem, was er bezeugt. In
Ihm sind uns die kostbarsten Verheißungen geschenkt. Echter Glaube
stützt sich allein auf die Verheißungen, auf den Unsichtbaren, als sähe
er ihn (2Kor 1,20). Wahrer Glaube rechnet mit dem Worte des Herrn:
was ihr den Vater in meinem Namen bittet, wird er euch geben (
Der Glaube ist kostbar in dem, was er dem Glaubenden schenkt. Unendlich viel ist uns durch den Glauben geschenkt.
Durch den Glauben wurden wir gerettet. Eph 2,8.9.
Durch den Glauben erhielten wir Vergebung. Apg 10,43.
Durch den Glauben sind wir gerechtfertigt. Röm 3,28; 5,1.
Durch den Glauben sind wir Kinder Gottes. Joh 1,12.
Durch den Glauben sind wir geheiligt. Joh 17,17.
Durch den Glauben werden wir bewahrt. 1Pet 1,5.
Durch den Glauben haben wir ewiges Leben. Joh 3,15.16.
Durch den Glauben haben wir Zugang zu Gott. Eph 3,12.
Durch den Glauben gehen wir zur Ruhe ein. Heb 4,3.11.
In diesem kostbaren Glauben leben wir (Gal 2,20). In diesem wandeln
wir (Röm 4,12). In diesem Glauben überwinden wir (1. .loh. 5 4. 5) und
widerstehen dem Teufel (1Pet 5,9; Eph 6,16; Off 12,11).
Kostbarer Glaube nimmt aus den reichen Vorratskammern Gottes und zehrt,
wie einst die ganze Welt aus den aufgespeicherten Schätzen des Joseph
(1. Mose 41). In Apg 14,27 redet Paulus von einer Tür des Glaubens,
aber was nützt eine Tür, wenn man nicht durch sie eingeht (
Der Glaube ist kostbar durch viele Beweise. Wir müßten viele Seiten schreiben, wollten wir alle die aufzählen, die Beweise ihres Glaubens erbrachten. Jene von Schlangen Gebissenen bewiesen „rettenden“ Glauben (Joh 3,14-16). Kaleb hatte „mutigen“ Glauben und erlangte ein Erbteil während die. Ungläubigen in der Wüste starben (4. Mose 13). Abraham hatte „unerschütterlichen“ Glauben in die Verheißung. Er hielt den für treu, der sie ihm gegeben hatte (Röm 4 17‑22). Der „siegreiche“ Glaube tilgte des Feuers Kraft aus (Heb 11,34). Ein Daniel hatte „heldenhaften“ Glauben, als er zum Löwengraben wanderte (Dan 6).
Unglaube und seine Folgen. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen (Hehr. 11, 6). So überaus reich wie der Glaube macht, so unsagbar arm ist der Unglaube. Der Ungläubige versucht an jenem Tage vor Gott zu entfliehen, aber in Heb 2,3 lesen wir: wie wollen wir entfliehen? (Off 20,11). Nur wer an den Sohn glaubt hat das ewige Leben und entflieht dem Zorne Gottes (Joh 3,36). Ergreife im Glauben die dargebotene Hand und du und dein Haus werdet selig.
Dieser Gegenstand sollte uns zu einer sorgfältigen Untersuchung unseres Glaubens führen. Stehen wir im Glauben? Wachsen wir in demselben, verherrlichen wir Gott durch Glauben wie der Hauptmann und das kananäische Weib? (Mt 8,10; 15,28.)