Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Woran erkennt man den wiedergeborenen Menschen?Woran erkennt man den wiedergeborenen Menschen?
Am neuen Leben, am Leben aus Gott (2Kor 5,17). Die Wiedergeburt ist gewirkt aus Wasser und Geist und wird durch die Frucht des Geistes offenbar. Paulus nennt sie in Gal 5,22. Mt 7,16-20: Wie man den Baum an seinen Früchten erkennt, so den Wiedergeborenen an der Geistesfrucht. Im Brief an Philemon lesen wir, daß Onesimus vor seiner Bekehrung unnütz war, aber durch die Wiedergeburt so umgestaltet wurde, daß Paulus ihn gern als Mitarbeiter gehabt hätte. Nennen wir einige Kennzeichen:
1. Der Wiedergeborene hat lebendigen Glauben. (1Joh 5,1; Joh 1,12.13; 3,36; 5,24). Der Namenchrist vertraut seinen eigenen Werken, der Wiedergeborene aber dem Werk Christi (Jes 53,5). Wer an Jesus als seinen Retter glaubt, hat die Gewißheit der Gotteskindschaft. In 1Pet 1,3 dankt der Apostel für das Erlebnis der Wiedergeburt und die damit verbundene lebendige Hoffnung des ewigen Lebens.
2. Der Wiedergeborene hat Hunger nach Gottes Wort. In 1Pet 2,2 vergleicht Paulus den Wiedergeborenen mit einem neugeborenen Kind. Er sagt, daß es Hunger hat nach Milch. Wie Kindlein nach Nahrung schreien, so sehnt sich der Wiedergeborene nach dem Wort Gottes. Früher mied er die Wortverkündigung, nun aber versäumt er keine Gelegenheit zu hören oder das Wort zu lesen. Dadurch wächst er im Glaubensleben.
3. Der Wiedergeborene lebt gerecht (
4. Der Wiedergeborene sündigt nicht. (
5. Der Wiedergeborene liebt die Brüder (
6. Der Wiedergeborene überwindet die Welt (1Joh 5,4). Er lebt wohl in der Welt, wie alle Menschen, ist aber nicht mehr von ihr. Er ist ausgegangen aus der Welt (Joh 17,15.16). Er weiß, daß Satan ihr Fürst ist, daß die Welt im Argen ist, und er dient ihr nicht mehr. Er stellt sich nicht mehr der Welt gleich, sondern ist verändert (Röm 12,2). Sein ganzes Trachten ist nicht mehr irdisch, sondern nach oben gerichtet (Kol 3,1-4). Der Gläubige weiß, daß die Freuden der Welt von kurzer Dauer sind (1Joh 2,15-17), daß aber das Wort bleibt.
7. Der Wiedergeborene dient dem Herrn. Ein praktisches Beispiel haben wir in 1Thes 1,8.9. Die Thessalonicher hatten sich zu Gott bekehrt. Wofür? Dem lebendigen Gott zu dienen. Ist jemand aus Gott geboren, so drängt ihn die Liebe Christi, andere zu retten (2Kor 5,14). Wie Paulus fragt er: „Herr, was willst du, daß ich tun soll?“ (Apg 9,6.) Wie eifrig Paulus nachher Gott diente, ist bekannt. Das Wort befiehlt: Dienet dem Herrn (Ps 100). Jeder wirke für Gott (1Kor 15,58).
8. Der Wiedergeborene betet. Von Saulus sagt Jesus: „Siehe, er betet“ (Apg 9,11). Pharisäer beteten viel, so gewiß auch Saulus, doch davon nahm Gott keine Notiz, aber als er wie der Zöllner betete, hörte ihn Gott (Lk 18,13). Das Beten ist das Atmen der Seele geworden. Jeder Christ betet von Herzen, übt Fürbitte (1Tim 1,1.2). Der Namenchrist sagt sein Gebet her, um sein Gewissen zu beruhigen. Das hört Gott nicht. Das Gotteskind aber betet im Geist und wird erhört.
9. Der Wiedergeborene erwartet den Herrn. Das sehen wir wiederum bei den Thessalonichern (1Thes 1,9). Wiedergeborene sind frei von Todesfurcht (Heb 2,15). Sie freuen sich, bald bei Christo zu sein (Phil 1,23). Freudig blicken sie diesem großen Tage entgegen (2Tim 4,8). Mit dem Geist und der Braut rufen sie: Komme bald, Herr Jesu (Off 22,17.20). Leser, trägst du diese Kennzeichen? Paulus bittet die Korinther: Prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersuchet euch selbst“ (2Kor 13,5).