Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
5Mo 32,31 - Zwei Felsen5Mo 32,31 - Zwei Felsen
Moses redet von zwei Felsen, von dem, worauf Gottes Volk ruht und dem, worauf die Welt vertraut. Etwas Ähnliches sagt der Herr im Gleichnis von den zwei Baumeistern in Matthäus 7. Dem Felsen (Christus), worauf Gottes Volk vertraut und in den stürmischen Zeiten sicher ist, nicht so der der Welt. Salomo sagt in den Sprüchen: „Alles ist eitel und ein Haschen nach Wind.“ In 1Pet 1,24 lesen wir, daß alles Fleisch wie Gras ist und verdorrt, daß aber der Fels des Wortes in Ewigkeit bleibt. Und Johannes schreibt: „Der, der in uns ist, ist größer als der, der in der Welt ist“ (1Joh 4,4).
Unser Fels wird ein Fels der Rettung genannt (V. 15). Das will sagen, daß wir von Natur verloren sind. Noah vertraute auf den Felsen (die Arche, die Gott ihm gab); seine Mitbewohner flohen auf die hohen Berge dieser Welt und kamen um. Israel vertraute auf den Felsen (Passahlamm) und wurde nicht nur gerettet, sondern sah, wie jene, die auf ihren Felsen (Armee) vertrauten, zuschanden wurden (2. M. 14). Und wir sagen heut mit David: „Er hat mich herausgezogen aus der grausamen Grube und meine Füße auf einen Felsen gestellt“, auf den Felsen, welcher ist Christus (Ps 40).
Unser Fels gibt Leben (V. 18). Wir bauen wie der Adler unser Haus auf hohen Felsen (Hiob 39,27.28), der Fels, der dich gezeugt hat (Eph 2) Mit anderen Worten gesagt Christus, durch den wir neue Menschen wurden, aus Gott geboren sind, also nicht aus verweslichem, sondern unverweslichem Samen durch das lebendige Wort Gottes. Wer an Ihn glaubt, ist aus Gott geboren, wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten (1Pet 1,23). Das reichste Kapitel dieser Art ist Hebräer 11. Da finden wir viele, die unter den schwersten Umständen, etwa wie die drei Männer im Feuerofen, oder Daniel in der Löwengrube, die Sicherheit des Felsens erlebten. Wir wissen, daß in keinem anderen Heil ist.
Unser Fels ernährt uns (V. 13). Er aß den Ertrag des Feldes. Fruchtbarkeit war Israel reichlich verheißen. Er gab den Feldern den Segen, wie einst dem Isaak, der während einer Hungersnot hundertfältig erntete (1. M. 26, 12). Und wer denkt nicht an das Manna, das Israel reichlich genießen durfte und als es in der Erntezeit in das Land kam, durfte es essen, was die Feinde gesät hatten. Der Herr sagt: Euer Vater weiß, was ihr bedürft. Er lehrt uns beten:. Unser täglich Brot gib uns heute.
Unser Fels gibt Trank. Wer kennt nicht Israels
trostlose Lage, als es drei Tage in der Wüste umherwanderte und kein
Wasser fand? Mose flehte zum Herrn, und Gott befahl ihm, den Felsen zu
schlagen. Und es floß Wasser daraus für Menschen und Vieh (2. M. 17).
Unser Fels, Jesus Christus, tränkt noch heute alle Dürstenden (
Unser Fels labt uns (V. 13). Er gab ihnen Honig aus
dem Felsen zu saugen. Honig stärkt in Mattigkeit. Das sehen wir bei
Jonathan, der ein wenig kostete und davon gestärkt wurde (
Unser Fels gibt Öl (V. 13). Wer denkt nicht an das Öl der Salbung. David sagt in Psalm 92,10: „Du wirst mein Horn erhöhen gleich dem eines Büffels; mit frischem Öl werde ich übergossen werden.“ Und wiederum sagt derselbe Psalmist, daß der Herr sein Haupt mit Öl salbe (Ps 23). Den Jüngern wurde diese Salbung verheißen, und sie erlebten sie (Apg 1,8). Wir haben die Salbung bei unserer Wiedergeburt auch empfangen. Wir sind damit versiegelt worden und dürfen stets voll davon sein (Eph 1,13; 5,18). Wir haben die Salbung. Sie bleibt auf uns und ist unser Lehrer (1Joh 2,27).
Unser Fels gibt Kraft und Sicherheit (V. 29, 30). Wie könnte einer Tausende in die Flucht jagen, wenn nicht der Herr als Fels die Feinde verkauft hätte. Jeder darf erfahren, daß die auf Ihn harren, neue Kraft erhalten (Jes 40,27). In Ihm erhalten wir Kraft über alle Feinde, selbst wenn ihrer Tausende wären. In diesem Felsen sind wir geboren (Ps 32,6).
Ein wuchtiges Zeugnis über den Felsen. Unsere Feinde müssen bestätigen, wie dürftig ihr Fels ist. Ihr Weinstock gleicht Sodom. Ihre Freude ist bald dahin und vergeht. Sie enden wie die Sodomiter (l. M. 19). Der Wein, der uns nach der Schrift das Symbol der Freude ist, ist ihnen Drachen‑ und Otterngift. Ihr Fuß soll gleiten wie Psalm 73,18 sagt: Du setzest sie an schlüpfrige Orte und stürzest sie zu Boden. Schrecklich ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen, und das ist das Ende derer, die nicht auf dem Felsen Jesus Christus ruhn. Rahab sagte zu den Kundschaftern: Alle Bewohner zittern vor dem Kommen des Volkes Israel (Josua 2).
Wir singen mit dem Dichter: Ewiger Felsen, nur in dich will ich still verbergen mich. Tilgen meine Schulden, doch, mach mich frei vom Sündenjoch.