Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
2Chr 34,2 - Josias frühe Frömmigkeit2Chr 34,2 - Josias frühe Frömmigkeit
Frühe Frömmigkeit ist die beste Frömmigkeit. Wir haben in der Schrift eine Anzahl solcher Menschen, die in aller frühe Gott suchten und ihm dienten. Und alle sind zu hervorragenden Männer geworden. Da ist ein Josef. Welch ein Vorbild für die Jugend in Reinheit und Treue zu Gott! Oder wir denken an Samuel, an David, an Obadja (1Kön 18,12-16), an Daniel und seine Freunde. Von 4 Männern wird uns sogar ein Teil ihrer Geschichte vor ihrer Geburt enthüllt. Gerade bei Josia, 1Kön 13,2, bei Jeremia (Jer 1,5). Bei Johannes dem Täufer, Lk 1,13-17, und bei Timotheus, 2Tim 1,5.
1. Seine frühe Frömmigkeit. Im 1. Blatt haben wir gesehen, daß wohl sein Großvater Manasse nach seiner Bekehrung tiefe Einbrücke auf das Kind Josia gemacht haben wird. Ein so großer Umschwung wie bei Manasse kann selbst einem Kinde nicht verborgen bleiben. In seinen Tagen lebte Jeremia. Und dieser wird bestimmt seinen Einfluß auf ihn gehabt haben. Trotzdem wissen wir aber auch aus der Schrift, daß der beste Einfluß, oft fehl schlägt. Doch fragen wir uns was bei ihm wegleitend für sein Leben war? Unser Wort sagt es uns.
2. Ein gutes Beispiel. 2Chr 34,2. Josia studierte die Geschichte und besonders die des David. Seine Frömmigkeit entsprach aus einem edlen Vorbild. David war das Haupt der Dynastie, seine Regierung sollte ein Vorbild für alle kommenden sein. Also das Leben Davids, sein Glaube und Geist, durchdrangen Josia. Ist uns auch Davids Leben und Gesinnung bekannt? Wenn nicht, so studieren wir's gründlich, wie Josia, damit es uns auch so gesegnet beeinflusse. Josia nahm sich nicht nur ein Beispiel an David, sondern er ahmte ihn nach. Worin ahmte er ihn nach?
a) Offenbar in seiner frühen Frömmigkeit. Davids Glaubenstaten aus seiner frühsten Jugend sind uns bekannt, 1Sam 17. Ebenfalls seine frühe Salbung zum König. Josia wird sich gesagt haben: wenn der Mann nach Gottes Herzen so früh anfing, Gott zu dienen, so will ich's auch tun!
b) Seine Liebe zum Hause Gottes. Die Psalmen Davids über das Haus Gottes und sein Eifer den Tempel zu bauen, mögen Josia beeinflußt haben, Ps 127,4. Wie groß war auch Davids Freude über die Bundeslade. Wie liebte er die Altäre. Ps 84. Josias Leben zeigt, daß er sich auch hier ein Vorbild an David genommen hat.
c) Seine Liebe zum Werke Gottes. Auch hier hat Josia wieder ein David nachgeahmt. Josia wie David haben nicht groß getan mit den Gaben anderer, sondern selbst große Opfer dem Herrn gebracht für das Werk Gottes, 1Chr 35,17. Und wenn wir heute, noble Menschen im großen Werke unseres Gottes erziehen wollen, so müssen sie zuerst in uns selbst ebenso noble selbstverleugnende Vorbilder sehen. Wer nicht in Opfern ein Vorbild ist, ist es auch schwerlich in andern Dingen, weil sie unsere Liebe zum Herrn und Seinem Werke zeigen.
d) Seine Liebe zum Worte Gottes. Josias Liebe zum Worte ist uns bekannt. Er ist in diesem Stück ein echtes Kind Davids, dessen Stellung zum Wort und zum Gesetz zu bewundern sind, Ps 119,103. Wie Timotheus, so liebte Josia von Kind auf die Schrift. Unmöglich können wir andern die Liebe zum Wort Gottes groß machen, wenn man sie uns selbst nicht abfühlt. Das Wort machte aus David wie aus Josia wahre Charaktere. Wollen wir Charaktere werden, so wird uns hier der Weg gezeigt. `
Josias Frömmigkeit war göttlich anerkannt. Der junge Josia schüttelte die Frömmigkeit nicht ab, wie dies unsere Jugend tut. Seine Frömmigkeit ging weiter, denn offen und ohne Scheu trat er für Gott ein und bekannte Ihn. Wir lesen: „Er tat was recht war in den Augen des Herrn“. Beachten wir nur einiges.
Seine Treue im täglichen Leben, 1Kön 22,1.
Er liebte gute Beispiele und ahmte sie nach, Vers 2.
Er handelte nach dem erkannten Licht, Vers 2.
Er war in seinen Entschlüssen fest und wankte nicht.
Er schwamm gegen den Strom, er scheute niemanden. Kurz gesagt: Gottes Wort bezeugt, daß er nicht für sich, sondern für Gott und Sein Volk lebte. Er wollte weder einem Komitee gefallen, noch in einer Statistik glänzen. Ihn verlangte auch nicht nach dem Zujubel der Menschen. Wahre Frömmigkeit, die Gott anerkennt, kennt solche niedrigen Züge nicht. Möchte seine frühe Frömmigkeit nicht allein ein Vorbild für die Jugend sein, sondern für uns alle.