Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Spr 29,1 - Göttliche ZurechtweisungSpr 29,1 - Göttliche Zurechtweisung
Unser Wort kann auf mancherlei Lagen des Lebens angewandt werden, jedoch wir wollen es nur hier auf geistl. Gebiet beziehen. Wer oft Zurechtweisung verwirft, wird plötzlich zerschmettern. Wie oft hat sich dies im irdischen Leben bewahrheitet, bei Trinkern, bei Ehebrechern, bei Spielern oder Spekulanten und bei waghalsigen Bergsteigern. Wieviel mehr aber, und vor allem wie viel ernster und folgenschwerer bei solchen, die durchs Wort Gottes gewarnt wurden. Gott ist sehr langmütig, aber wehe dem, der auf die Dauer die göttl. Zurechtweisung zurückweist. Einem solchen bleibt nur noch das schreckliche erwarten des Feuereifers Gottes. Der Text zeigt uns:
1. Das Gott zurechtweist. Ja, Gott weist zurecht von der Sünde. Er tut dies ganzen Völkern gegenüber. Man denke an die Ägypter, die Babylonier, besonders aber an Israel. Er weist auch unsere gottlosen Völker zurecht, er züchtigt sie durch Arbeitslosigkeit, Verluste und durch politische Wirren etc.
Er weist einzelne Personen zurecht. Hier sind die Beispiele sehr zahlreich durch die ganze Bibel hindurch, Asam, Kain, Lot, David etc. Vom 1. bis zum letzten Buch der Bibel finden wir sie in großer Zahl. Wir beobachten dies auch oft im täglichen Leben.
2. Wie Gott zurechtweist. Salomo sagt uns zunächst,
daß es Gott oft tut. In Heb 1,1 heißt es, daß Gott es auf mancherlei
Weise tut. Durch Seinen Sohn. Durch Seine Diener. Denken wir daran, wie
die Propheten es oft Königen gegenüber taten. Durch das Gewissen, durch
die Eltern, durch Katastrophen, durch die Vorsehung, durch Krankheiten,
durch Sündenfolgen etc. Auch durch Seine Güte, wie Paulus sagt,
3. Warum Gott zurechtweist. Weil Er uns lieb hat, Joh 3,16. Weil Er nicht den Tod des Sünders will, Hes 18,23 und 32; 1Tim 2,4; 2Pet 3,9. Gott weiß, daß Er ohne die Umkehr des Sünders ihn richten muß, Apg 17,31; Heb 10,31. Er führt den Sünder jetzt schon im Geiste vor den weißen Thron, damit er sein Ende sehe, sich bekehre und lebe. Er zeigt dem Sünder, daß er dort auf 1000 nicht eins antworten kann, Hiob 9,3.
4. Daß Sünder trotzdem die Zurechtweisung verwerfen. Trotz Schuldbewußtsein sucht er nicht Vergebung.
Er verharrt auf dem sündigen Wege wie Festus, Apg 24.
Er widerstrebt dem Hl. Geiste, Apg 7,51.
Er schiebt es hinaus wie Festus, Apg 24.
Wie ein Ochse verhärtet er seinen Nacken, 2Kön 17,14.
Sie gleichen Roß und Maultier, Ps 32,10.
5. Das schreckliche und plötzliche Ende. Schon Asaph hat dies beobachtet, Ps 73,17 ff. Gottes Langmut währt nicht ewig. Widerstand und Zerschmetterung gehen zusammen. Der Sünder wird einem Unheilbaren verglichen. Er ist ohne Heilung, ohne Hoffnung und ohne Gott. Nur noch ein schreckliches Warten des Gerichts bleibt ihm.
Es gibt eine Begrenzung der Gnade. Die Drohung gilt nur den Verwerfern, darum komm heute. Für dich gibt es noch Heilung. Laß dich heilen.