Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Heb 13,8 - Der UnveränderlicheHeb 13,8 - Der Unveränderliche
Alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blume, alles sinkt dahin. Kraft, Gesundheit, Wohlstand, Freundschaften, alle Stützen brechen, aber einer ist stets derselbe, unser Herr und Heiland. Wohl dem, der Seine Gnade, Macht, Stärke und vor allem Seine Liebe kennt, der wird nie wanken, weil er sich an den Unveränderlichen hält. Was Er einst war, ist Er noch heute und bleibt es für immer. In Heb 11 schildert der Apostel all die wunderbaren Gestalten, die in allen Lagen mit Gott rechneten und Wunder erlebten, sie alle welkten dahin, aber Einer bleibt. In Vers 7 bittet er die Gläubigen, auf ihre Führer zu blicken, in Dankbarkeit ihrer zu gedenken, sie nachzuahmen, auch sie sind dahin. Sie sollen selbst vom Besten sich lösen und allein auf den Unveränderlichen blicken und auf das ewig bleibende Wort Gottes (1Pet 1,25). Blicket also allein auf den Bleibenden und was Er in und durch andere vermochte, vermag Er auch durch dich. Er ist der Anfänger und Vollender des Glaubens. Er, der das gute Werk angefangen hat, wird es auch vollenden. Er bleibt in Ewigkeit derselbe.
Der Ausdruck, gestern, heut und in Ewigkeit, schließt alle Zeiten in sich, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Betrachten wir unseren einzigartigen, alles sagenden Text.:
Als ein Wort der Belehrung. Unser Herr ist stets derselbe:
In Seinem Wesen. In dieser Welt wechselt alles, das Wetter, das Geld, Freundschaften, bedeutende Posten. Große Völker und Städte verschwinden und neue wurden darauf gebaut, z. B. Jericho, die stolze Babel, Ninive. Der Herr aber steht über allem Wechsel, wenn schon die Feinde meinten, daß sie Ihn für immer beseitigt haben. Er kann sagen: „Ich bin der Ich bin“ (2. Mose 3,14; Spr 8,22). Nur bei Ihm gibt es keine Veränderung (Jak 1 17). Er ist das A und das O. Er ist es:
In Seinen Eigenschaften. Viele und herrliche Eigenschaften zieren Ihn. Der, der einst allmächtig war, als Er die Welten schuf, ist es noch heute und wird es bleiben (Kol 1,16.17). Er sagt: Mir ist gegeben alle Gewalt (Mt 28,18). Wer vermag zu fragen, warum tust du das? Der Allweise, der die Erlösung ersann, ist es noch heut und gibt allen Weisheit, die Ihn darum bitten (Jak 1,5). Unergründlich ist Sein Verstand. Er ist derselbe in Seinem Erbarmen, in Seiner Liebe (Joh 13, I). Selbst wenn wir gefallen sind, geht Er uns in unbegreiflicher Liebe nach, man denke an Petrus (Joh 21) oder an David (Ps 51). Er ist noch heut, wie einst, innerlich bewegt über Leidende aller Art und hört ihr Schreien (2. Mose 3,7.8). Sein Opfer, Sein für uns vergossenes Blut ist heut noch so gültig wie damals, als es vom Kreuz floß, noch heut darf jeder Bekennende Reinigung durch dasselbe von aller Sünde erfahren (1Joh 1,9).
In Seinen Plänen (Apg 15,18). Er hat Seinen Plan mit Israel und bringt es :n ihr Land, trotz allem Toben der Feinde. Er hat Seine Absichten mit den Völkern und wird auch sie zu Seinem Ziele führen. Vor allem aber hat Er Sein Vorhaben mit der Gemeinde, von der Er das Haupt ist, und sie wird mit Ihm herrschen.
In Seinen Worten. Seine Verheißungen sind Ja und Amen in Ihm (Ps 33,4; 2Kor 1,20). Das sagt der Psalmist in vielen Stellen besonders in Psalm 119. Sein Wort bleibt in Ewigkeit. Himmel und Erde werden vergehen. Wer sich auf Sein Wort stützt, erfährt es. Wie kostbar ist Sein Wort vor allem in Nöten und Gefahren. Männer wie Abraham (Röm 4,18), David und die Propheten glaubten und haben es erfahren in schwersten Lagen.
In Seinen Ämtern. Er ist der Hirte Israel (Ps 80) und unser Hirte (Ps 23; Joh 10). Er ist der Große und Erzhirte und kommt wieder, um Seine Schafe in die ewigen Hürden zu bringen. Er weidet sie beständig, was schon ein Jakob bezeugte, der Gott, der mich geweidet at (1. Mose 48,15), er weidet sie bis ans Ende (Off 7,17). Er ist und bleibt auch unser Hoherpriester, der uns auf Seiner Brust und auf Seiner Achsel trägt (Ps 68,19,20) und sich immerdar für uns verwendet (Heb 7,25). Er ist auch der König der Zeitalter und regiert alles (1Tim 6,15).
Als ein Wort des Trostes. Er ist und bleibt der Gott alles Trostes. Noch heut bleibt Er vor Weinenden stehen, hilft blühseligen und Beladenen zurecht, ermuntert in Beschuldigungen, denn der Herr hört sie (4. Mose 12,2). Ja, Er tröstet die Trauernden (Joh 11).
Als ein Wort der Ermunterung. Glaube nur, fürchte dich nicht, sagte der Herr zu Jairus in Seiner tiefen Trauer. Er ermuntert Seine Diener, einen Paulus auf hoher See in höchster Gefahr (Apg 27,24). Er ermuntert uns auch, wenn wir meinen, im Glaubensleben keine Fortschritte zu sehen (Phil 1,6; 1Kor 1,8).
Als ein Wort der Warnung. Einst warnte Gott die in Sünde wandelnde Welt die aber die Mahnungen mißachtete, z. B. in den Tagen Noahs, oder die die in Sodom umkamen, so wird Er auch die noch offen stehenden Gerichte durchführen. Er schont auch Sein Volk nicht, wenn es nicht auf Sein Wort hört. Das sehen wir an Seinem Volke Israel. plan denke auch an die Rotte Korahs und an die giftigen Schlangen in 4. Mose 21. Er hat einen Tag gesetzt, da Er den Erdkreis richten wird (Apg 17,30). Der Herr warnt auch den Einzelnen und richtet ihn (Dan‑ 5, 39).
Uns aber ist Christi Unveränderlichkeit Trost, Freude und Zuflucht. Wie Er die Seinen liebte, so liebt Er sie bis ans Ende (Joh 13,1).