Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
1Kön 10 - Die Königin von Scheba1Kön 10 - Die Königin von Scheba
Das Gotteskind findet in ihr reiche Belehrungen. Beachten wir folgende sieben Punkte: 1. Sie hörte; 2. Sie kam; 3. Sie unterhielt sich mit dem König; 4. Sie staunte über die Schätze des Königs; 5. Sie zeugte; 6. Sie erwies ihre Dankbarkeit; 7. ihr reicher Lohn.
Sie hörte. V. 1. Hier beginnt das Glaubensleben,
denn der Glaube kommt aus der Predigt (Röm 10,17). Die Worte des
Königs weckten auch ihr Ohr. Es ist nicht immer so. Jesus nennt
viererlei Hörer (Mt 13). Recht hören und glauben hat das ewige Leben
zur Folge (Job. 3, 36). Was dürfen wir heute hören und glauben? (
Sie kam. V. 2. Sie scheute nicht den weiten, mühsamen Weg auf dem Kamelsrücken. Sie kam persönlich, schickte also keine Gesandten. Der Sünder muß selbst kommen (Joh 6,37). Achte:
Zu wem kam sie? Direkt zu Salomo, nicht zu einem Minister.
Auch wir kommen direkt zum Herrn, nicht zu Maria (1Tim 2,5;
Sie unterredete sich mit dem König. V. 2, 3. Sie
hatte viele Probleme, die sie gerne gelöst wußte. Sie sagte Salomo
alles, was in ihrem Herzen war. Genau so muß es der Sünder machen ‑ dem
Herrn selbst das Verborgene sagen. Er kennt alles (Heb 4,13;
Sie hielt nichts zurück (V. 3) (Jer 29,13.). Das aber machen viele und kommen nicht zurecht. Viele bekennen nur einen Teil, etwa wie Ananias (Apg 5). Wer aber dem Herrn alles sagt, kommt bald zur Ruhe, wie Jesus es verheißen hat (Mt 11,28.29). Zuerst gilt es zu kommen, Ihm alles zu sagen, dann folgt die Ruhe, der Frieden.
Ihr großes Erlebnis. Die Königin geriet in Staunen. V. 4. 5. Worüber geriet sie außer sich?
Über die Weisheit Salomos. Er erklärte ihr alles. Keine Sache war dein König verborgen. Unser Salomo ist größer, Er weiß alles, was in unseren Herzen ist (Mt 9,4; Joh 4,16-18). Die höchste Weisheit Gottes ist das Kreuz, aber wer erkennt sie. Mt 12,42; 1Kor 1,24; Lk 4,22; Mt 13,54; Spr 8. Ferner geriet die Königin in Staunen:
Über sein Haus. Vielleicht war das Haus des Libanon gemeint, da alles von Gold war. Es mag aber auch der Tempel gewesen sein. Doch womit könnte man das Haus vergleichen, das der, der größer als Salomo ist, gebaut hat? Da ist zunächst das Geistliche, das aus lebendigen Steinen besteht. (Heb 3,6; 1Pet 2,5), von dem jedes Gotteskind ein lebendiger Stein ist (Eph 1,22.23; 2,20-22). Dann aber das Haus droben, das der Herr selbst erbaut hat. (Joh 14,10; Off 21.)
Über seinen Tisch. Wie reichhaltig der war, lesen wir in Kap. 4, 22f; da litt niemand Mangel. Doch denken wir an den Tisch, den der Herr uns deckt (Ps 23; Joh 21,12). In 1Kor 1,21 lesen wir: „Alles ist euer.“ Wie genoß der verlorene Sohn den gedeckten Tisch des Vaters, der gestern noch Träber aß. Mit dem Herrn ist uns alles geschenkt (Röm 8 32; Phil 4,19). Er vermag selbst in der Wüste einen Tisch zu decken, das tat er bei den Speisungen der 5000 (Ps 78,19; Joh 21,12).
Über seine Knechte, die in höchster Würde Salomo dienten.
Über die Kleider der Knechte. Jesus sagt, daß Salomo selbst herrlich gekleidet war (Mt 6,29). Weit herrlicher sind die Kleider, die Jesus uns gibt (Jes 61. 10; 2Kor 5,21). Möchten doch alle Knechte Gottes durch ihre herrlichen Kleider auffallen (Eph 2,6). In 1Tim 3 lesen wir von der Kleidung der Diener.
Über den Aufgang zum Hause Gottes. Auf den Stufen waren je sechs Löwen (V. 19). Wir haben weit mehr, wir gehen hinein (Joh 14,6; Heb 10,19).
Über das Aufwarten der Diener und Mundschenken. Kurz, die Königin war höchst überwältigt von allem, was sie sah. Wir aber sehen Jesum, der uns bewirtet wie jene Jünger am See (Joh 21).
Ihr Zeugnis. Sie spricht zu Salomo: Nicht die Hälfte
hat man mir gesagt. Sie hat nicht geglaubt, bis sie gekommen ist. Wir
dürfen dein Sünder zurufen zu kommen, und er wird glauben. Sie hatte
nicht die Hälfte von seiner Weisheit, Macht, Ehre und Größe gehört, bis
sie sich davon überzeugte (Mt 3,17; 7,5; Röm 10 9; Joh 46; 9
25). Sie wird dereinst Zeugin vor dem weißen Thron sein (
Ihre Dankbarkeit. Sie gab dem König all ihre Schätze wie jene Weisen in Mt 2,11. Was sind unsere Gaben? a) Das Herz (Spr 23,26) ; b) Unser Dank (Heb 13,15) ; c) Die Ehre (Ps 29,2); d) Unsere Leiber (Röm 12 1); e) Unsere Habe (2Kor 9,7.8).
Ihr reicher Lohn (V. 13). Macht Geben arm? Im
Gegenteil. Salomo gab ihr alles, was sie begehrte (Ps 37,4;