Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Das vielfache Werk des Heiligen GeistesDas vielfache Werk des Heiligen Geistes
Irr den Kapitel 14 und 16 redet der Herr auffallend viel vom Heiligen Geist, .vorn Tröster, den Er senden werde. Darüber zu schreiben gäbe viele Blätter. Wir wollen nur allgemein auf das Wirken des Heiligen Geistes hinweisen.
Wir erfreuen uns stets an der Liebe Gottes (3, 16; 1Joh 4,9). Ebenso an der innigen Liebe des Sohnes, der sich .für uns hingegeben hat (Eph 5,2.25). Wenig aber gedenken wir der Liebe des Heiligen Geistes (Röm 15,30). Ohne Ihn gibt es keine Liebe, keine Freude und keinen Frieden, denn sie sind eine Frucht des Geistes (Gal 5,22). Durch den Heiligen Geist ist Seine Liebe in unsere Herzen ausgegossen. Der Heilige Geist wird 93mal im Neuen Testament genannt. Allein 50mal in der Apostelgeschichte und 17mal in Römer.8. Was wirkt der Heilige Geist?
Der Heilige Geist überführt Sünder. Joh 16,8. Er überführte, stellt den Sünder wegen jeder Sünde bloß, besonders aber vom Unglauben an den Sohn Gottes. Dieser ist in Gottes Augen schlimmer als jedes Laster. Mit keiner Sünde beleidigen wir Gott so sehr als mit dem Unglauben, der Ablehnung Seines geliebten Sohnes (Mt 17,5). An Pfingsten bewies Petrus Israel, daß Jesus der Sohn Gottes sei. Der Heilige Geist überführte sie, viele glaubten an Ihn und nahmen Ihn auf.
Der Heilige Geist gibt dem Sünder neues . Leben. Der Geist macht lebendig (6, 33). Durch den Geist sind wir wiedergeboren (3, 5. 6). Er, wird denen gegeben die darum bitten (Lk 11,13) und Ihm gehorchen (Apg 5,32). Er wirkt das neue Leben, das ein schöpferischer Akt des Heiligen Geistes ist. Das sehen wir auffallend an Pfingsten. Kaum hatte der Heilige Geist die Widerspenstigen überführt,, glaubten sie, lobpriesen Gott und folgten Jesus nach.
Der Heilige Geist versiegelt den Gläubigen (
Der Heilige Geist erfüllt den Gläubigen. Schon nach Ostern empfingen die Jünger einen Vorgeschmack (20, 22). In Apostelgeschichte 1,8 verhieß Er ihnen den Heiligen Geist, sie warteten sehnlichst darauf und empfingen ihn an Pfingsten (Apg 2,4; 4,8). Nun waren sie Werkzeuge, durch die der Heilige Geist Sünder überführte.
Der Heilige Geist lehrt und leitet den Gläubigen (13, 16). Er ist unser Lehrer, die Schrift, das Lehrbuch und wir die Schüler zu Seinen Füßen (5. Mose 33,3). Wie die Wolkensäule Israel auf unbekannten Wegen führte, so leitet uns der Heilige Geist (Josua 3,4; Apg 16,6.7). Er spricht zum Menschen (Heb 3,7; Off 2,7), weist den Dienern das Arbeitsfeld an (Apg 13,2).
Der Heilige Geist verherrlicht Christus (16, 14). Wie der Sohn zur Verherrlichung des Vaters lebte, so der Heilige Geist zu der des Sohnes. Jedes Gotteskind, das im Geiste wandelt, verherrlicht den Sohn. Der Heilige Geist offenbart dem Menschen die Bedeutung des Opfers Christi, stellt das kostbare Blut in das Zentrum, das allein Zutritt zu Gott ermöglicht (Heb 10,19).
Der Heilige Geist führt ins Gebet. Er hat den Geist
Christi in uns gelegt, durch den wir Abba, lieber Vater, rufen (
Der Heilige Geist ist der Tröster der Gläubigen. So nennt ihn der Herr (14, 15). So wurden jene Gläubigen in Apostelgeschichte 9,31 getröstet durch den Heiligen Geist. Wohl darüber, was sie zuvor durch Saulus gelitten hatten, der nicht mehr ein Verfolger, sondern ein Diener der Gläubigen geworden war. Der Heilige Geist tröstet den Gläubigen in jeder Traurigkeit (2Kor 1,3).
Der Heilige Geist belehrt uns über kommende Dinge
(16, 13). Das Kommende wird Er euch verkündigen. Oft gibt Er eine
gewisse Vorahnung über kommende Geschehnisse (so dem Agabus
Apostelgeschichte 11,28; 21,10). Er gab den Jüngern Offenbarungen des
Geistes, besonders dem Apostel Paulus (1Kor 15,51ff.;
Der Heilige Geist leidet durch die Sünden der Menschen. Wir kennen die Leiden Jesu durch Menschenhand. Aber kennen wir auch die Leiden des Heiligen Geistes? Sie sind zahlreich.
Er leidet, indem sich die Menschen nicht von Ihm strafen lassen, wie in den Tagen vor der Flut (1. Mose 6,3).
Er leidet durch den Widerstand der Sünder (Apg 7,51).
Er leidet durch die Schmähung erweckter Sünder (Heb 10,29). Er leidet durch die Untreue von Gläubigen (Apg 5,9).
Er leidet durch die Habsucht der Gläubigen (Apg 5,3). Er leidet, wenn Gotteskinder Ihn betrüben (Eph 4,30). Er leidet durch die, die Ihn dämpfen (1Thes 5,19.20). Er leidet durch Undankbare, Widerspenstige (Jes 63,9.10), Er leidet durch die, die Ihn lästern {Mt 12,31.32).