Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Das siebenfache Zeugnis des Johannes über ChristusDas siebenfache Zeugnis des Johannes über Christus
Johannes war vom Mutterleibe an mit Heiligem Geist erfüllt. Das merkt man an seiner hohen Erkenntnis Jesu Christi. Wie Paulus strebte er nach mehr (Joh 3,30; Phil 3,10). Der. Heilige Geist führt in alle Wahrheit (Joh 16,13). Erfüllt von der Größe Christi verkündigte er als Sein Herold die Botschaft wie ein Seraph. . Ganz Jerusalem ging zu ihm hinaus, ihn zu hören. Alle wurden erfaßt, ob sie die Botschaft annahmen oder verwarfen. Viele bekehrten sich (Lk 1,16)., Diese gewaltige Neubelebung in Israel veranlaßte die Obersten des Volkes zur Stellungnahme, mit der Frage „wer bist du?" Die Antwort des Johannes ist uns bekannt. Er ist nur der Wegbereiter, aber er zeigt in siebenfacher Weise, wer Der ist, den er verkündigt.
Das Lamm Gottes (V. 29.. 36). Zweimal nennt Johannes das Lamm, den Sündenträger, der als Lamm beladen mit unserer Schuld sich selbst für uns opferte. Vom Lamm sprach man in Israel nicht nur täglich, sondern opferte ein solches jeden Morgen und Abend (2. Mose 29,39). Kein Wort war dem Israelit so bekannt wie das Wort „Lamm“. Johannes aber zeugt von dem Lamm, .das sich Gott selbst erwählt und das die Sünde für immer tilgt (Heb 10,10.14.17). Jesus ist: das zuvorbestimmte Lamm Gottes (1Pet 1,18-20), das von Grundlegung der Welt geschlachtete Lamm (Off 13,8), das Lamm, das Gott sich ersehen hat (1. Mose 22,8), das Lamm, das so oft vorgeschattet ist (1. Mose 4,1-4; 2. Mose 12), das oft geweissagte Lamm (Jes 53), das von Gott geopferte Lamm (Joh 19,16-30; Jes 53,10), das Lamm, das die Erlösten im. Himmel anbeten (Off 5,8).
Jesus, der Ewige (V. 1: 30; 8, 58). Ehe Abraham war, war Ich. Jesus ist in Ewigkeit. Das will sagen: vor jedem Anfang (Ps 110), ehe die Berge wurden (Spr 8,23). Der, der von Anfang war, hat keinen Anfang. $r hatte die Herrlichkeit des Vaters, ehe die Welt war (Joh 17,5), und war . glückselig in des Vaters Schoß (Spr 8,30). Dieser Ewige kam zu uns Verlorenen, um sie zum Ewigen zurückzubringen (1Pet 3,18): Diesem Ewigen ist alles zugeschrieben (Joh 1,3; Kol 1,16; Heb 1,3). Und dieser Große und Ewige wurde Fleisch unseretwegen (2Kor 8,9).
Jesus, das A und das O. Er war vor mir (V. 30). Johannes selbst ist nur der Diener, die Stimme eines Rufers (V. 23). Christus aber ist Herr über alles (Kol 2,10; Eph 4,15). Er ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und als solcher wird Er sich bald der Welt offenbaren (Off 19,11 ff; Phil 2,10). An Pfingsten verkündigte Petrus Jesum als Herrn .
Jesus, der Gesalbte Gottes (V. 32). Aber nicht ein Gesalbter, es im Alten Testament Könige, Priester und Propheten waren, die mit dem heiligen Salböl gesalbt wurden. Christus ist vielmehr der Eine Gesalbte. Er ist alles in einer Person. König, Priester und Prophet, gesalbt mit dem Heiligen Geiste (Lk 4,18). Während der Herr aus dem Jordan stieg, kam der Heilige Geist sichtbar auf Ihn hernieder in der Gestalt einer Taube und blieb auf Ihm (Lk 3,22). Dieses Herabsteigen des Heiligen Geistes auf Christus war ein Beweis Seiner göttlichen Sendung und Ausrüstung. Das bezeugte später auch Petrus im Hause des Kornelius (Apg 10,38). In dieser Kraft zog Er einher, predigte das Wort und tat Zeichen und Wunder. Diese göttliche Salbung erfüllte Johannes mit Staunen. Was er sah und hörte, öffnete ihm die Augen über Den, welchen er taufte, den ewigen Sohn.
Lassen wir uns hier erinnern an die Salbung, die wir nach unserer
Buße und Hingabe an Gott erfuhren. Wir wurden versiegelt mit dem
Heiligen Geiste (Eph 1,13). und besitzen nun die Salbung (
Jesus, der Täufer mit Heiligem Geiste (V. 33). Johannes bezeugte von sich, daß er mit Wasser taufe (V. 26), daß Der, welcher nach ihm komme, mit Heiligem Geiste taufen werde. Der Herr sagte Seinen Jüngern, daß Er zum Vater gehe und ihnen den Tröster, den Sachwalter, den Heiligen Geist senden werde (Joh 16,7); und das ist geschehen am Pfingsttage (Apg 2,1-13). Dieses nötige, kostbare, herrliche Erlebnis durften nicht nur die Jünger damals machen, sondern das erlebten Gläubige zu allen Zeiten. Uns ist sogar befohlen, voll Geistes zu sein (Eph 5,18), Und Er gibt Seinen Geist denen, die Ihm gehorchen (Apg 5,32).
Jesus, der Sohn Gottes (V. 34). Staunen und Anbetung muß Johannes erfüllt haben, als er das Zeugnis aus Gottes Munde hörte: „Dieser ist mein geliebter. Sohn“ (Mt 3,17). Jesus ist der Eingeborene vom Vater. Mit der Sohnschaft Christi steht oder fällt alles. Ihn als Sohn erkennen ist eine Offenbarung Gottes. Das sagte der Herr dem Petrus (Mt 16,17). Petrus erfuhr die Bestätigung seines 'Glaubens an den Herrn gleich am nächsten Tage (Mt 17,5; 2Pet 2; 16-19).
Jesus, der König Israels (V. 50). Israel verwarf Ihn, so ging Er zurück in den Himmel (Lk 19,14; Apg 3,21). Aber Er wird kommen, Israel wird Ihn als seinen König aufnehmen, und. Er, wird über Sein Volk herrschen (Lk 1,33).