Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Joh 8,12 - Ich bin das Licht der WeltJoh 8,12 - Ich bin das Licht der Welt
Keiner unter all den Religionsstiftern hätte je zu sagen gewagt, daß er das Licht der Welt sei. Männer wie Mohammed, Konfuzius, Russel, Mrs. Baker, Joseph Smith und andere meinten, der Welt Licht zu bringen, aber sie brachten ihr nur tiefere Finsternis. Für uns aber ist Jesu Ausspruch: „Ich bin das Licht der Welt“ der Beweiß, daß Er der Sohn Gottes ist.
Das Laubhüttenfest ging zu Ende, der Herr aber war noch unermüdlich tätig. Eben noch hatte Er eine Perle aus dem Schlamm geholt (V. 3‑11) und zugleich die selbstgerechten Pharisäer von ihrer Sünde überführt, so daß sie Ihn beschämt verlassen mußten. Nun bietet Er nochmals allen Gnade an, denn das Licht der Welt will alle erleuchten. „Ich bin das Licht der Welt“ ist einer der schönsten Aussprüche des Herrn. Vor allem anderen schuf Er das Licht und durchbrach die Finsternis, die Satan durch seinen Fall bewirkt hatte. Schon in Kp. 1 bezeugt Johannes, daß Jesus das Licht und das Leben sei. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit, der helle Morgenstern.
Jesus brachte Licht über den Vater. Niemand hat Gott je gesehen, als nur der Sohn. Er hat Ihn uns geoffenbart (Joh 1,18). Moses und die Propheten gaben schwache Andeutungen über Ihn. Jesus aber erleuchtete uns über Seine große Liebe (3, 16.27). Er zeigt uns den Vater in Seinem großen Erbarmen, der nicht will, daß eins Seiner Geschöpfe verloren gehe, daß wir vielmehr Sein Vaterherz kennenlernen.
Jesus ist das Licht jedes einzelnen Menschen. So gab Er dem Blinden in Kp. 9 nicht nur das Gesicht wieder, sondern erleuchtete ihn, daß er an Jesus als den Sohn Gottes glaubte. Er umstrahlte einen Saulus (sowie alle, die ihn begleiteten), nicht nur rein äußerlich, sondern gab ihm inneres Licht (1Tim 1,13). Er brachte Licht in die Zelle des Petrus und befreite ihn (Apg 12,7). Alle dürfen freudig sagen: Er ist das Licht auf meinem Wege.
Jesus das Licht offenbarte den Zustand der Gesamtheit. Er ließ uns die verdorrten Totengebeine sehen (Hes 39) und deckte die Verdorbenheit der Menschen auf. Jesus deckte die tiefe Finsternis der Sünde auf. Zugleide offenbarte sich uns Jesus als Wolkensäule, die uns aus unserer Finsternis herausführte, hinein in das ewige Reich des Lichtes.
Jesus ist auch das Licht aller Intelligenz. Er hat unseren Verstand erleuchtet .(Kol 2,2). Jedem Tiere gab Er seinen Instinkt, der zu seiner Art paßt.
Jesus Ist das Licht des Evangeliums. Er wird der Lichtglanz der Herrlichkeit Christi genannt (2Kor 4,4). Dieses Licht durchbricht die dickste Finsternis des Heidentums und macht alles neu. Finsternis bedeckt das Erdreich, aber Er, das Licht, wird sie alle erleuchten.
Jesus ist das Licht der Gemeinde. Er sandte Sein
Licht Pfingsten und befreite von allen Überlieferungen, so daß Tausende
ins Licht kamen und fortan im Lichte wandelten: Die Gemeinde empfing
Sein Licht, und sie selbst ist nun das Licht auf dem Berge. Sie stellt
die goldenen Leuchter dar, in deren Mitte Er selbst wandelt (
Jesus ist das Licht der Völkerwelt. (Jes 9,2;, Mal 4,2). Jetzt bedeckt noch Finsternis das Erdreich und Dunkel die Völker. Doch bald wird Er, das Licht der Welt, erscheinen in Macht und Herrlichkeit und wird die Völker erleuchten, die heute noch dem Fürsten dieser Welt dienen, seien es die sog genannten christlichen Völker oder die, die ohne das Evangelium sind. Es gibt überhaupt keine christlichen Völker, sondern einzelne Christen in den Völkern. Der Tag wird kommen, da' der Herr unter Israel Sein Reich aufrichten wird, dann wird dieses Volk der Lichtträger zu allen Nationen sein. Israel wird dann erfüllen, was Gott schon dem Abraham sagte. Durch dich und durch deinen Samen sollen alle Völker gesegnet werden (1. Muse 12, 1‑3).
Jesus ist das Licht des Wortes Gottes. Das sagt schon der Psalmist (Ps 119,105). Er selbst gibt uns Licht durch Sein Wort. Das sehen wir in Seiner Unterredung mit den Emmausjüngern, als Jesus ihnen die Schriften öffnete (Lk 24,27.32). Ohne Sein Licht bleibt uns die Bibel verschlossen. Nicht unsere Universitäten, die die Lichtstätten des Wortes sein sollten, die es aber zum größten Teil nicht sind, geben uns Licht über das Wort, sondern Jesus.
Jesus ist das Licht des himmlischen Jerusalem. Die
Stadt bedarf keiner Sonne. Das Lamm wird ihre Leuchte sein (
Wohl dem, der mit dem Psalmisten singen darf: „Jehova ist mein Licht und mein Heil, Vor wem sollte ich mich fürchten. Jehova ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken?“ (Ps 27,1).