Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mt 8,5-10 - Großer GlaubeMt 8,5-10 - Großer Glaube
Der Glaube ist nicht jedermanns Ding, schreibt Paulus in
Viele hatten keinen Glauben, Joh 12,37.
Andere haben kleinen Glauben, Mt 16,8.
Die Thessalonicher hatten wachsenden Glauben, 2Thes 1,3.
Der Hauptmann hier hatte großen Glauben. Der größte Reichtum auf Erden ist grober Glaube, weil wir dadurch alles vermögen, Mk 9,23. Beachten wir den großen Glauben dieses Mannes etwas näher.
1. Sein Glaube war groß, im Blick auf des Hauptmanns Herkunft. Er war ein römischer Hauptmann und kein Jude. Er Befand sich in Kapernaum, wo ein römisches Hauptquartier war. Er schaute also nicht auf seine Kameraden und ihr Gespött, daß er als Römer zu einem Juden gehe. In Kapernaum hatte Jesus viele Zeichen und Wunder getan. Dieser Soldat nun glaubte an ihn, hingegen die Leute von Kapernaum nicht. Mt 11,23.
2. Sein Glaube war groß im Blick auf die Umstände. Es handelt sich um einen kranken Knecht, einen Sklaven. Er dachte nicht wie die Pharisäer, Mt 9,11. Er war also auch groß in der Demut, denn er nahm sich eines Sklaven an. Er selbst hatte erkannt, daß er auch nur ein Diener war. Der Größte, der je auf Erden war, war aller Diener, Mt 20,28. Die Engel sind Diener, Heb 1,14. Gläubige sollen Diener sein, gehorsam, ergeben, 1Pet 2,16; Heb 3,5. Der Hauptmann trug die rechte Gesinnung. Er erkannte, daß sein Knecht nicht Pflichten, sondern auch Rechte hatte, was oft die Knechte haben vergessen. Hier war ein ähnliches Verhältnis wie in Ruth 2,4.
3. Sein Glaube war groß im Blick auf die Bitte selbst. Der Knecht war gelähmt und schrecklich gequält. Er war ein hilfloser Mann, dem Mitmenschen nicht helfen konnten. Aber der große Glaube des Hauptmanns an den Herrn sah in ihm den einen mächtigen Helfer. Er wird die Zeichen und Wunder, die Jesus in K. getan hatte, mit Interesse verfolgt haben, Mt 11,23 und glaubte an Ihn als den Sohn Gottes. Gelähmt, gequält, wie aussichtslos. Dennoch ist dies für den Glauben gering, wenn er Jesus kennt.
4. Sein Glaube war groß im Blick auf die Art seiner Bitte.
Er fühlte sich unwürdig, daß Jesus unter sein Dach komme, denn
Jesus wollte kommen, Vers 6. Es erging ihm ähnlich wie Petrus,
5. Sein Glaube war groß im Blick auf das Ergebnis. (Vers 13.) Wie du geglaubt hast, so soll es geschehen. Er kam ins Haus und fand den Knecht gesund. Wie wir glauben, so geschieht es uns noch heute. Je mehr wir den Herrn im Glauben ehren, um so mehr ehrt er uns mit Erhörungen. Je mehr wir die Vernunft gefangen nehmen, um so mehr triumphiert der Glaube. Wunder erlebt nur der Glaubende.
6. Sein Glaube war groß im Blick auf Jesu Empfehlung. Die Schrift nennt uns einige Fälle großen Glaubens gerade von So1daten. Der Hauptmann unter dem Kreuz, Lk 23,47. Kornelius, Apg 10,1, 22; Apg 27,43. Viele regelmäßige Hörer des Wortes bleiben ungerettet, Vers 11 und 12, die Fremdlinge dagegen glauben. Der Glaube ist etwas kostbares in Jesu Augen. Er rettet alle die glauben, Apg 13,39. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen, Heb 11,6.
Ehre auch du ihn mit kindlichem Glauben!