Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mt 7,21-23 - Das wahre und das falsche BekenntnisMt 7,21-23 - Das wahre und das falsche Bekenntnis
Wir sind hier am Schluß der Bergpredigt, die gewiß vielen Zuhörern zu Herzen gegangen ist. Wie könnte es auch anders möglich sein! Viele bekannten, Er redet gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. Viele bekannten sich nun zu Jesus. Unter diesen Bekennern sah der Herr 2 Klassen. Die eine, die „Herr, Herr“ sagten, also den Ausdruck des Bekenntnisses brauchten und den Herrn anerkannten. Die andere Klasse ist die, die es nicht beim Bekenntnis allein beließ, sondern die den Willen des Herrn tat. Der Herr zeigte, daß viele von ihnen, trotz ihres Bekenntnisses, nicht recht standen. Damit sich niemand betrog, zeigte Er den großen Unterschied.
Das falsche und das wahre Bekenntnis zu Jesu.
1. Das falsche Bekenntnis. Um dieses zu entdecken, bedarf es einer ernsten Prüfung, aber vor den Flammenaugen bricht aller Schein zusammen, Off 1,14; Heb 4,13.
Seine scheinbare Echtheit und Rechtheit, Lk 13,26 ff.
a) Es hat nicht nur Worte, sondern auch Werke, V. 22. b) Es tut diese Werke im Namen Jesu, unter Berufung auf Sein Wort und Seinen Namen, also nach Seinem Willen. c) Es stützt sich auf diese Werke als Beweis für seine Echtheit.
Sein großer Mangel.
Es fehlt ihm die persönliche Anerkennung des Herrn.
b) Folglich war das „in Seinem Namen“ eine Lüge, eine Anmaßung, denn das alles geschah im eigenen Willen und Namen.
3 Seine schließliche Entlarvung und Bestrafung.
In der Jetztzeit segelt mancher unter falscher Flagge und bleibt unentdeckt, z.B. die törichten Jungfrauen.
b) Endlich kommt die Scheidung und Verweisung, und die scheinbaren Gutestuer stehen vor Ihm als Übeltäter, denn sie taten ihr eigenes und nicht des Herrn Werk, sie werden verworfen.
II. Das wahre Bekenntnis. In Zeiten der Prüfung (Vers 25), und besonders am Tage des Gerichts zeigt es seinen wahren Wert. a) Es hat auch nicht nur Worte, sondern Taten, aber nicht selbsterwählte Werke, sondern den Willen des Vaters, Vers 21. b) Dieser Gotteswille ist:
Die Buße, die gründliche Sinnesänderung, Sünden erkennen, bereuen, bekennen, hassen und lassen, Mt 3,8.
Der Glaube, nämlich der rechtfertigende, dessen ganzes Vertrauen auf Jesu Versöhnungswerk zur Seligkeit gerichtet ist und frei von jeder Selbstgerechtigkeit ist, Römer 5,1.
Die Wiedergeburt, das empfangen des Hl. Geistes, des göttlichen Wesens, Joh 3,5.
Die Heiligung, die Auslieferung des ganzen Menschen nach Leib, Seele und Geist, Römer 12,1; 2Kor 7,1; 1Thes 5,23.
Mt 10,32 - Das Bekenntnis zu Jesu
Es ist in der Welt schon oft und erbittert wegen des Bekenntnisses gestritten worden, in den meisten Fällen aber ohne Grund und gute Früchte. Die Menschen streiten gern für eine Sache, für ihre besonderen Ansichten, die man Bekenntnis oder Konfession nennt. Damit hat unser Wort nichts zu tun, denn da ist nicht vom Bekenntnis zu einer Sache die rede, sondern zu einer Person, nämlich zu Jesus. Er verlangt, daß Seine Jünger nicht nur an Ihn glauben, sondern Ihn auch bekennen vor den Menschen, die im allgemeinen vor Jesus wenig Achtung zeigen. Laßt uns heute nachdenken über das Bekenntnis zu Jesu.
I. Seine Voraussetzung.
Kenntnis von Jesus.
Erkenntnis Jesu, 1Kor 2,12; Phil 3,10.
Erfahrung von Jesu, Apg 1,7.
2. Seine Pflichten.
Sie sind wohl begründet, denn Er bekennt sich auch zu uns.
Er hat sich unserer angenommen, Heb 11,16; Joh 15,14.
Sie sind ein direkter Befehl des Herrn.
3. Seine Weise.
Man redet für Jesus (Seine Zeugen sein, Apg 1,8).
Man lebt für Jesus (Wandelt würdiglich, Kol 1,10).
Man bleibt in Ihm und in Seinem Wort (Joh 15,7).
Man hält Seine Gebote (Joh 2,5; 13,34; 14,23).
4. Sein Segen
Dieses Bekenntnis macht glücklich, Römer 10,9 f.
Christus bekennt uns vor dem Vater.
Er tritt ein für uns vor dem Vater, Heb 3,16-18; Römer 8,34.
Er wirb uns dereinst vor dem Engel bekennen, Lk 12,8.