Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mk 5,1-20 - Befreiung aus Satans BandenMk 5,1-20 - Befreiung aus Satans Banden
Eben war der Herr einem heftigen Sturm auf dem See begegnet, nun begegnet er einem solchen in einem menschl. Herzen. Jesus ist gekommen die Werke des Teufels zu zerstören und Menschen zu befreien aus der Macht Satans. Öfter hatte dies der Herr getan, Mk 9,17; 16,9, nun war Er per Schiff hierher gekommen, um den Armen von seinen Legionen zu befreien. Bei näherer Betrachtung sehen wir:
1. Einen Menschen in Satans Macht. Furchtbar ist die über ihn gegebene Schilderung.
a) Er war besessen. Er war völlig in Satans Bann, eine ganze Legion von Dämonen hauste in ihm. Es scheint, daß besonders in Jesu Tagen viele von Teufeln besessen waren. Welch ein Bild des natürl. Menschen in der Sklaverei Satans, der sein Werk in ihnen hat, Eph 2,2. Entweder Jesus, oder der Gott dieser Welt wohnt im Menschen.
b) Er wohnte in den Grabstätten. Welch furchtbare Behausung ! Doch heute ist dies die Wohnstätte derer, die in Satans Banden sind, Lk 1,79. Der Ungläubige wird tot in Sünden genannt, Eph 2,1, und ein solcher gehört ins Grab.
c) Er war unvernünftig. Als er vom Herrn befreit worden war, fanden ihn die Leute vernünftig. Der natürl. Mensch ist verfinstert in seiner Gesinnung, Röm 1,21-32.
d) Er war völlig im Elend. Nackt und bloß lag er da. Welch ein Bild des Sünders, Off 3,17. Furchtbar hart ist der Weg des Sünders, er führt ganz ins Elend, Lk 15,11-19.
e) Er ruinierte sich selbst. Vers 4‑5. Ähnlich macht es der Sünder. Er ruiniert seine Gesundheit, seinen Namen und quält und tötet seine Seele. Ein solcher bereitet sich selbst Qualen.
f) Er war andern eine Gefahr, Mt 8,28. Alle Vorübergehenden fürchteten ihn. Die Sünde wirft sich auf andere, sie steckt an, Eltern, die in Sünde leben, sind den Kindern eine Gefahr.
g) Niemand konnte ihn bemeistern, Vers 4. Zahllos sind die Versuche, durch Erziehung, Zivilisation und Anstalten aller Art den Menschen zu ändern, und früher oder später muß man ihre Nutzlosigkeit einsehen. Wie nur Jesus in jenem Falle helfen konnte, so ist es noch heute, 2Kor 5,17; Sach 4,6.
2. Jesus kann erretten. Röm 5,20. Wie geschah dies? a) Er wurde vom Herrn gefunden. Der, der gekommen war, verlorene zu retten, war auch zu ihm gekommen. Wie der Herr in jener Gegend landete, so ist Er extra in diese Welt gekommen, Sünder zu retten, Lk 19,10. Er rettet nicht nur die, die 50 Groschen sondern auch die, die 500 Groschen Schulben haben. Er heilt beide, Lk 7,41-42. b) Vom Herrn geheilt, Vers 8. Durch das Wort Seiner Macht, Ps 104,7. Wie Er zuvor mit einem Wort den Sturm bedrohte, so tut Er es auch hier in Bezug auf den Besessen, Heb 4,12. Mächtig ist Sein Wort; Ihn hörten nicht nur die Tauben, sondern auch die Toten, wie Lazarus, der Jüngling zu Nain etc. höre auch du und lebe! Selbst, wenn eine Legion von Sünden dich mit Welt und Teufel verknüpft halten, so ist Er mächtig genug, dich zu retten.
3. Zu Jesu Füßen. Welch ein Wechsel. Derselbe, der noch eben in den Grabstätten lag, sitzt zu Seinen Füßen. Dieser große Wechsel fiel andern auf.
a) Sie sahen ihn ruhig sitzen, Vers 15. Denselben, den sie vorher nicht einmal binden konnten, sehen sie nun also. Er hatte bei Jesus Ruhe gefunden, Mt 11,28.
b) Er war bekleidet, Vers 15; Jes 61,10. Die Sünde entblößte schon Adam, und sie tut es bis zur Stunde, aber der Herr bekleidet. Er gibt das beste Kleid, Lk 15,22. Wie Jesus selbst ein Kleid ohne Naht trug, so dürfen wir in tadellosem Kleide einher gehen. Das Kleid ein Bild des Wandels, sollen andere sehen.
c) Er war vernünftig, Vers 15. Sein Auge blickte nicht mehr wild umher, Seine Zunge sprach nicht mehr Flüche und ähnliches aus, sondern verkündigte das Lob Gottes. Die Füße wanderten nicht mehr in den Grabstätten, sondern in des Herrn Wegen.
4. Ein Zeuge für den Herrn. Seine Bitte bei Jesus zu bleiben, wurde ihm nicht gewährt, Mk 5,18. Seine Bitte war sehr natürlich, weil aber Jesus ihn anderswo für seine Ehre brauchen wollte, konnte Er sie ihm nicht erfüllen. Daheim bei den Seinen sollte er bezeugen, was der Herr an ihm getan hatte. Dies ist meistens der nächste Weg, den Jesus zeigt. Sein Zeugnis brachte reiche Früchte, Mk 5,20.
Hier haben mir ein wahres Bild vom Elend des Sünders, aber auch ein solches von Jesu Macht, zu retten; und schließlich von, unserer Pflicht, es anderen zu sagen.
Allein mit Gott.
Um Seine Stimme zu hören Hes 3,22; Heb 2,1.
Um Seine Absichten zu lernen, 1Sam 3,10-21.
Um Sein. Angesicht zu sehen, 1. Mose 32,20,30.
Um Seine Segnungen zu empfangen, 1. Mose 32,26.
Um Seine Aufträge zu empfangen Ri 6,11 u. 14. .
Um Seine Herrlichkeit zu sehen, Off 1,12; 2. Mose 33,18-22.