Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Joh 20,1 - Das leere GrabJoh 20,1 - Das leere Grab
Zum leeren Grabe gingen zwei Frauen und Petrus und Johannes. Nach Mt 28,6 wurden sie sogar vom Engel eingeladen, in das Grab zu gehen, um sich davon zu überzeugen, daß Jesus lebe. Die Jünger gingen verwundert davon. Sie kannten die Schrift betreffs der Auferstehung noch nicht. Maria Magdalena aber blieb, und sah als Erste den Auferstandenen. Wunderbares lehrt das leere Grab. Heben wir einiges hervor.
Ein Ort der Sehnsucht. Maria Magdalena kam sehr frühe (V. 1).
Ein Ort des Lebens. Er ist nicht mehr im Grabe.
Ein Ort der Hoffnung. Er lebt, Er ist auferstanden.
Ein Ort der Freude; Sie gingen mit großer Freude (Mt 28,8).
Ein Ort des Trostes: „Fürchtet euch nicht“ (Mt 28,10).
Ein Ort des Dienstes: Gehe zu meinen Brüdern (V. 17).
Das leere Grab zeugt davon, daß dereinst sich die Gräber unserer
Lieben öffnen werden. In Jesu Grab drang die Stimme des Vaters (
Wer ist dieser Auferstandene? Erstaunliches sagt die
Schrift von Ihm. Der Engel redet ehrerbietend von Ihm als dem „Herrn“.
Obwohl Er in Knechtsgestalt kam, niedriger als die Engel, wurde (
Auch Petrus nennt Ihn den Herrn (Apg 2,36; 10,36)..
Paulus nennt Ihn den Herrn vom Himmel, den Herrn über alle Himmel (1Kor 2,8; 15,47; Röm 10,12).
Johannes preist Ihn als den Herrn der Herren (Off 17,14).
Propheten erblicken in Ihm den einzig Begehrenswerten (
Besonders aber ehrte Ihn der Vater, der Ihn auf Seinen Thron erhob und zu Seiner Rechten gesetzt hat (Ps 110; Heb 1,8.12).
Was lehrt uns das leere Grab des Herrn? Rein
äußerlich gesehen muß dieser Ort ein schöner gewesen sein, das Grab war
neu in einem Frühlingsgarten, gewiß gut vom Gärtner gepflegt. Die Gruft
war in einen Felsen gehauen. Der Fels der Ewigkeiten ruhte in einer
Felsengruft. Der Herr sollte bei einem Reichen im Tode sein (
Das Grab des Herrn konnte für Ihn keine Dauerstätte sein (Ps 16 10; Apg 2,27). Durch Christi Auferstehung wird auch unser Grab nur eine Durchgangsstätte sein (1Thes 4,16).
Das leere Grab Jesu war fortan nicht mehr die Stätte des Todes und
Schreckens dessen Knechte die Menschen ihr Leben lang sind (
Das leere Grab zeugte den Frauen ihre große Hoffnung: „Weil ich lebe, sollt ihr auch leben.“ Im Gläubigen ist fortan das Leben des Auferstandenen (Joh 14,19; Röm 8,11).
Das leere Grab war die Stätte größter Ermunterung. Das beweisen die hoffnungslosen Emmausjünger, deren Herzen brannte als sich ihnen der Auferstandene offenbarte (Lk 24,32).
Das leere Grab war die Erfüllung der Weissagungen der Propheten (Ps 16,10; Jes 53,9).
Das leere Grab machte aber auch die Widersacher gründlich zuschanden und zwar nicht allein die Hüter, die wie Tote am Boden lagen und vor Furcht flohen, sondere auch alle Verwerfer Christi ‑ die die Ihn ans Kreuz geschlagen haben.
Pilatus und die Obersten haben gewiß mit den Hütern gezittert, als letztere die Auferstehung Christi verkündigten. Dennoch taten sie keine Buße, sondern griffen zur Lüge, um ihre Tat erneut zuzudecken. Aber wie mag ihnen in der Sterbestunde zumute gewesen sein?
Das leere Grab war eine machtvolle Offenbarungsstätte der Herrlichkeit Gottes. Hier waren Engel, himmlische Wesen, die mit großer Kraft angetan sind. Wir wissen auch, daß zu gleicher Zeit viele Heilige mit Ihm auferstanden sind.
Was ist das Ergebnis der Belehrung durch das leere Grabt Es stellt uns vor vollendete Tatsachen.
Das Lösegeld, das der Herr für unsere Sünden zahlte, war angenommen. Unser bester Bürge hat volle Sühne geleistet (1Kor 6,20; Heb 7,22; 1Pet 1,18-21).
Unser Heil ist völlig sichergestellt (Röm 4,25).
Gott hat das Werk, das Christus für uns tat, anerkannt und nennt uns geliebte Kinder (Eph 1,6-7.11).
Nun darf der Sünder allezeit mutig kommen und glauben, daß der Auferstandene mächtig ist zu retten (Heb 7,25).
Zweifler, wie Thomas dürfen an Jesu leeres Grab gehen und sich davon überzeugen, daß Er lebt (Joh 20,28).
Gebundene dürfen kommen und sehen, daß hier alle Fesseln zerrissen am Boden liegen (1Joh 3,8; Kol 1,13). Laßt uns alle im Geiste hingehen und sehen, was dort für uns geschah.