Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Joh 6,37 - Ein herzliches Willkommen JesuJoh 6,37 - Ein herzliches Willkommen Jesu
Jede Phase im Leben des Herrn bestätigt, daß Er nicht kam, um zu
richten, sondern um zu retten. Und alle Belehrungen, Zeichen und Wunder
bewiesen, daß Er vom Vater gesandt war. Aber Sein Handeln stieß vielfach
auf Unglauben, auf Ablehnung, wie Er es in 5, 40 sagt: „Ihr wollt nicht
zu Mir kommen. Doch der Herr gab nicht auf. Der Hirte geht dem
Verlorenen nach, bis daß Er es findet. Der Herr verwirklichte, was schon
Hesekiel predigte, nämlich, daß Gott nicht will den Tod des Sünders. Er
will nicht, daß eins verloren gehe (Hes 33,11). Er schließt sich oft
dem „Komm“ der Propheten an (Jes 55,1.6.7). Allen ruft Er Sein „Komm“
zu, keiner ist ausgeschlossen (Mt 11,28; Off 22,17). Und wenn ich
erhöht sein werde, dann will ich alle Menschen zu mir ziehen (
Was heißt es, zu Christus kommen? Beachte als Erstes, daß du an die rechte Adresse gehst. Nicht zu den Heiligen oder zu Maria, nicht zur Taufe oder zum Abendmahl, oder zur Versiegelung durch fälschlich genannte Apostel, sondern zu einer Person, zu Jesus Christus, dem Sohne Gottes mußt du gehen. Er ist der einzige Mittler (1Tim 2,5).
Zu Ihm kommen heißt etwas verlassen (2Kor 6,17). Gott sagte zu Abraham, er solle Vaterland, Freundschaft und Vaterhaus verlassen. Abraham glaubte und wurde Freund Gottes genannt. Joseph lud seinen Vater und das ganze Haus ein, nach Ägypten zu kommen, und sagte: Lasset es euch nicht leid sein um euren Hausrat, denn das Beste des Landes soll , euer sein“ (1. Mose 45,20). Es galt also, allerlei Liebgewordenes zurückzulassen, oder aber in Kanaan zu verhungern. Zu Jesus kommen setzt eine Handlung voraus, ähnlich der des verlorenen Sohnes, den Träbertrog verlassen. Unter Jesu Zuhörern waren solche, die stimmten Seiner Rede zu (7, 31), aber sie traten nicht wie die Zwölfe auf Jesu Seite und damit verloren sie die Segnungen der Jünger (V. 68.69).
Zu Ihm kommen heißt nicht nur glauben, daß Er für uns starb, sondern bewußt Sein Nachfolger werden.
Zu Jesus kommen bedeutet Vergebung erlangen (Eph 1,7; 1Joh 1,9). Niemand kommt zum Vater als durch Ihn (14, 6).
Der Grund, warum so viele nicht kamen. Einige hatten Vorurteile. Die hatte schon ein Nathanael: Was kann von Nazareth Gutes kommen (1, 46)? Was war die Hauptursache, warum sie nicht kamen? Sie kannten nicht die Bibel. Alles was Jesus tat und sagte, konnten sie schon in den Propheten lesen.
Sie hatten kein Schuldbewußtsein. Sie, hatten Beschneidung und Gesetz und meinten, Abraham zum Vater haben genüge. Sie pochten auf eigene Gerechtigkeit, wie der ältere Bruder in Lk 15; 29.
Andere hatten zu großes Schuldbewußtsein (1. Mose 4,13). Sie vergaßen Jesu Wort in Mt 12,31, daß Jesus jede Sünde vergibt, selbst so große, wie die des Manasse (2Chr 34).
Jesu absolute Zusicherung der Annahme. Hätten wir kein anderes Schriftwort als unsern Text; dann genügte das zu unserer Rettung. Die heilsame Gnade ist allen erschienen (Tit 2,14). Der Herr sagt mit aller Bestimmtheit: „Wer zu mir kommt, den stoße ich nicht hinaus.“ In der Seelsorge hat mir dieses Wort im Umgang mit suchenden Menschen hunderte von Malen gedient. Fragte ich nach dem gemeinsamen Gebet: hat sie der Herr hinausgestoßen? Nein! Was hat Er also getan; Er hat mich angenommen. Alle, die das im Glauben nahmen, zogen fröhlich ihre Straße.
Oft bekannte man mir: Ich bin ein Rückfälliger, es ist zu spät für
mich. Ich schlug die Bibel auf und bat: Lesen Sie das Wort: Wer zu mir
kommt . . . Außerdem las ich ihnen Ps 68,19. Sie glaubten der Schrift
und kamen wieder zurecht. Lot war in schwere Sünde gefallen (
Und wie kommen wir? Mit Freimütigkeit (Heb 10,19), im Glauben an Sein Wort (Heb 11,2). Wir kommen und empfangen Vergebung (Eph 1,7), Frieden mit Gott.
Der Zeitpunkt zu kommen. Zu jeder Zeit. Jetzt ist die angenehme Zeit, der Tag des Heils. Diesen Tag verscherzten die Leute in den Tagen Noahs, sie kamen wohl, aber als Gott die Tür verschlossen hatte (1. Mose 7,16). Es ist auch kein Alter vorgeschrieben, alle dürfen kommen.
Was ist die Folge der Ablehnung? Sie ist nicht zu beschreiben. Wer nicht glaubt, bleibt unter dem Zorn Gottes (3, 19. 36). Ablehnende sterben, wie der Herr sagt, in ihren Sünden (8, 21). Und wiederum: „Ihr werdet Mich suchen und nicht finden“ (7, 34). Er ist der einzige Retter (Apg 4,12). Wie wollen wir entfliehen, wenn wir eine so große Seligkeit vernachlässigen (Heb 2,3). Schrecklich ist 'es, vor verschlossener Tür zu stehen (Mt 25,10).