Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Joh 9,35 - Glaubst du an den Sohn Gottes?Joh 9,35 - Glaubst du an den Sohn Gottes?
Unser Herr tut nie etwas Halbes. Großes hat Er am Blindgeborenen getan. Mit der einen Hand teilte Er ihm zeitliche und mit der anderen ewige Segnungen aus. Erst befreite ihn Jesus von der natürlichen Finsternis und nachher von der ewigen Umnachtung.
Die wichtige Frage „Glaubst du an den Sohn Gottes“ bezieht sich allein auf den Herrn. Die Benennung „Sohn Gottes“ wird in der Schrift verschiedentlich gebraucht. So werden Engel Söhne Gottes genannt (Hiob 38,7). Auch Gotteskinder werden Söhne Gottes genannt (Joh 1,12; Röm 8,14). Christus aber ist der Sohn Gottes, der aus des Vaters Schoß kam, Gott gleich, der Eingeborene vom Vater, der Schöpfer und Leiter des ganzen Universums (Heb 1,2; Kol. ‑1, 16). In Jes 9,6 wird Er der mächtige Gott genannt (Kol 1,15; Röm 1,4; Joh 1,18; Mt 16,16). Diese Frage ist:
Eine höchst nötige Frage. Glaubst du an den Sohn Gottes? Sie wird auf vielen Kanzeln verneint. Sie wird auch bei Beerdigungen mißbraucht da man Verstorbene selig spricht, von denen man aber weiß, daß sie nicht an den Sohn Gottes glaubten. Man täuscht Zuhörer, die den breiten Weg gehen, die nicht aus Gott geboren sind, indem man sie selig spricht. Die Schrift aber sagt, daß nur, wer an den Sohn Gottes glaubt, gerettet ist (3, 36; 14, 6). Diese ernste Frage gilt es auch Angehörigen gläubiger Familien zu bezeugen. Sie kennen das Glaubensbekenntnis auswendig, gleichen aber den Juden, die sich auf Abraham beriefen, die aber Jesus Kinder Satans nennen mußte (8, 33).
Diese wichtige Frage ist bald beantwortet: Nur wer den Sohn hat, hat das Leben. Wiederum sagt Jesus, daß nur Menschen aus Gott geboren in das Reich Gottes eingehen werden (Joh 13,14; 5,18; Röm 8; 16). Solche sagen wie der Blindgeborene: „Eins weiß ich, daß ich blind war, aber ich bin sehend geworden.“ Hast du Jesus aufgenommen? (1, 12).
Diese Frage ist von fundamentaler Bedeutung. Einen
andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist (
Diese Frage ist sogar die wichtigste. Von der rechten Beantwortung hängt Leben und Tod, Himmel oder Hölle ab. Wer aber an den Sohn Gottes glaubt, an Sein teures, kostbares Blut, das reinmacht von aller Sünde, weiß, daß er wie jene Schar in Off 7,9 herrlich gekleidet vor dem Throne Gottes stehen wird.
Das schreckliche Gegenteil aber ist uns ebenso bekannt. Der Herr sagt: „Viele werden ,Herr, Herr!` sagen“. Er aber wird. zu ihnen sagen müssen: Ich kenne euch nicht, weichet von mir, ihr Übeltäter. Ihr Los ist das ewige Draußen (Mt 7,23; Off 22,15).
Diese Frage muß von allen beantwortet werden. Der Blindgeborene beantwortete sie: „Herr, ich glaube“, alsbald betete er den Herrn an. Ähnlich beantwortete sie Nathanael: „Rabbi, Du bist der Sohn Gottes“ (1, 49). Petrus beantwortete sie, daß der Herr ihn selig pries (Mt 16,17). Der Hauptmann unter dem Kreuz bejahte sie auf Grund dessen, was er auf Golgatha gehört und gesehen hatte (Mt 27,54). Der Schächer, der in letzter Stunde seine Sünde bekannte, ergriff im Glauben den Sohn Gottes und ging mit Ihm ein ins Paradies.
Die Frage erfordert eine sofortige Beantwortung. Jesus stellte sie dem Blindgeborenen. Er zögerte nicht, sondern entschied sich für Jesus mit den Worten: Herr, ich glaube.“ So muß. sie ganz persönlich von jedermann,, der selig werden will, beantwortet werden. Dem Blindgeborenen war sie so wichtig, daß er sich erkundigte, wer Er sei, damit er an .Ihn glauben könne. Einiges glaubte er bereits, z. B. daß Jesus ein Prophet, ein Heiliger sei. Er trug sogar Schmach um Jesu willen, denn er wurde ausgestoßen. Aber nur an Jesus als Prophet oder Heiligen glauben genügt nicht. Man muß Ihn als Sohn 'Gottes aufnehmen. Hast. du die rechte Antwort gegeben?
Andere, wie z. B. Felix oder Herodes, wußten, wie sie die Frage beantworten sollten. Zittern vor dem Wort wie Felix oder es gern hören wie Herodes genügt nicht. Auch Agrippa wußte, daß er ohne Glauben an Jesus nicht bestehen kann. Keiner der Genannten beantwortete sie recht, sie gingen verloren.
Wie geht die rechte Beantwortung der Frage vor sich?
Wir wollen einige Beispiele brauchen. Der Befragte, der das zarte Anklopfen Jesu hört, etwa wie die Lydia, öffnet Ihm das Herz und ist gerettet (Apg 16; Off 3,20). Zachäus hörte Jesu „Steige herab“, folgte, der Einladung und nahm den Sohn Gottes in sein Haus auf, und er erlebte das Heil. Auch harte Herzen weiß der Herr zu erreichen. Der Kerkermeister mußte dusch ein Erdbeben aufgerüttelt werden, daraufhin öffnete er Jesus das Herz und nahm Ihn mit seinem ganzen Hause auf.
Der Glaube ist kein natürliches Gewächs. Von Natur sind wir alle ferne von Gott, sogar Feinde Gottes. Denen aber, die an Ihn glauben, ist Jesus kostbar, der schönste unter den Menschenkindern (l. Pet. 2, 7; Hld 5,16).
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