Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mk 1,16 ‑20 - Die ersten MitarbeiterMk 1,16 ‑20 - Die ersten Mitarbeiter
Das Feld war reif zur Ernte. Scharen umlagerten den Herrn. (V. 27 und 28). Andere Orte harrten Seiner (V. 38). So bedurfte Er der Helfer. Hier rief Er die ersten Vier, später die Zwölf und die Siebzig; gegenwärtig dich und mich (Mt 20,4-7).
Eine doppelte Berufung: Die vier Männer waren
Johannesjünger, die zu diesem zur Buße und Taufe gekommen waren (
Ein anderer Beweis: Den finden wir in
Dem Gnadenruf folgt gleich ein zweiter Ruf, nämlich: das Joch Christi auf sich zu nehmen, d. h. mit Ihm zu wirken, wie Ochsen an einem Joch ziehen und das Feld bearbeiten. Der zweite Befehl ist der Ruf zur Mitarbeit. In Apg 9 wurde Saulus zur Bekehrung berufen, in Apg 13,1-3 in die Mission. Was bewog die Einen und die Andern in diesen Dienst zu treten? „Würdig ist das Lamm“, sagten sie sich. Sie erkannten den Herrn nicht nur als ihren Sündenträger, sondern als ihren Herrn und Meister. „Du bist würdig“ (Off 4,11). Sie waren bereit, alles dranzugeben. Jesus hatte ihnen das beste Beispiel gegeben (2Kor 8,9). Bald folgten sie Ihm nach bis in den Tod. Johannes litt in der Verbannung auf Patmos. Jakobus starb durch das Schwert des Hemdes (Apg 12,2). Petrus wurde in Rom gekreuzigt? Warum? „Würdig ist das Lamm.“ Ähnlich sprach Stephanus triumphierend (Apg 7,58) und später ein Paulus (2Tim 4,8), der durch das Schwert des Nero fiel. Keiner bereute es. Auch wir alle sagen: „Würdig ist das Lamm.“ Sicherlich hat mancher Leser bei schwer Leidenden oder an Sterbebetten ähnliche Aussprüche vernommen.
Folget mir nach. Der Glaube dieser Männer war
gewachsen, vom Stengel bis zur Frucht (Mk 4,28). Ein kurzer Ruf, klar
und verständlich erging an sie. Nur wer den Herrn in Seiner ganzen Größe
und Schönheit erkannt hat, kann alles verlassen und Ihm folgen (
Wo wurden die Jünger gerufen? Bei der Arbeit, beim Fischen. Satan findet die Menschen meistens beim Müßiggang bei der Trägheit. Das ist die günstigste Stunde zur Versuchung und Sünde. Gott rief Mose, als er die Herde hütete (2. M. 3), so auch David (1Sam 16). Elisa rief Er beim Pflügen (1Kön 19,19) und Nehemia am Königshof (Neh 1). Keiner von ihnen fragte nach Lohn. Sie gingen den gleichen Weg wie ihr Herr (Mt 8,20).
Die Antwort des Glaubens: Keiner wurde reuig oder
kehrte um (Joh 6,67-68). Sie waren bereit, ihr Gethsemane und Golgatha
zu erdulden. Zu Menschenfischern wollte Jesu sie machen. Das ist die
älteste Benennung die der Herr Seinen Dienern gab. Er weist damit sowohl
auf unsere, wie auf Seine Hauptbestimmung hin (Mk 10,45;
Ihre Lehrzeit, oder sagen wir es moderner, ihre Bibelschule. Wie Maria, saßen sie zu Jesu Füßen (Lk 10,39), nur waren sie schwerfällig im Lernen. Was lernten sie? Vieles.
Seine Sanftmut. Er konnte schweigen zu allen Beleidigungen, ja selbst zu Spott und Speichel. Petrus erinnert sich später daran (1Pet 2,23), auch Paulus (Phil 2,5-8). Sie sahen Seine Demut bei der Fußwaschung und im Verkehr mit den Verkommensten. Nicht die Großen der Welt suchte Er auf, sondern das Verachtete (Mk 2 13‑15; Joh 4,27; Lk 23,43) .
Sein Gebetsleben. Die Jünger sehnten sich, Beter zu werden wie Er und wurden es (Apg 1,14; 4,. 31; 10, 9; 12, 5).
Seinen Fleiß. Seine Speise war die, den Willen des Vaters zu tun. Er war zu jeder Zeit zu jedem Dienst bereit, bei Tag und Nacht (Joh 3 und 4). Seinen letzten Dienst tat er noch am Kreuz am Schächer und an Seiner Mutter.
Ihre Ausrüstung. Schon damals, als Er sie aussandte, gab Er ihnen Vollmacht (Mt 10). Nach der Auferstehung blies Er sie an und sagte: «Nehmet hin den Heiligen Geists (Joh 20,22). Aber die Kraft von Oben erhielten sie an Pfingsten (Apg 2 1 ff.). Stehst du noch müßig, oder bist du zu jedem Opfer bereit, dem Herrn zu dienen, da, wo Er dich haben will ?