Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mk 1,1 - Evangelium FreudenbotschaftMk 1,1 - Evangelium Freudenbotschaft
Wir hörten bereits mancherlei Freudenbotschaften von Geburten, Siegen über Feinde (1Sam 18,7), ja selbst im Sterben (Apg 7,55; 2Tim 4,8). Markus bringt uns die frohe Botschaft über Jesu Kommen, über Sein Wirken, Leiden, Sterben, Auferstehen, Seine Himmelfahrt und Sein Sitzen zur Rechten Gottes (Mk 16,19). Manchem Leser der Schrift sind gewiß die vielfachen Benennungen des Evangeliums aufgefallen. Es sind ihrer zehn, die wir der Reihe nach nur kurz streifen können. Wir beginnen mit:
1. Dem Evangelium des Reiches. Beide, Johannes der Täufer und der Herr verkündigten es (Mt 3,2.23). Es war die Verkündigung des Reiches Gottes auf Erden, das Millenium oder tausendjährige Reich. Israel sehnte sich danach, aber das war nur durch Buße und Annahme des Herrn als Gottes Sohn und Messias möglich. Israel wies beides ab. Petrus ließ noch nach Pfingsten einen letzten Ruf ergehen (Apg 3,18-21), auch der wurde abgelehnt. Doch was Gott verheißen hat, wird kommen. Jesus bezeugte es noch vor Seinen Richtern (Mt 26,64). Bald wird Jesus Seine Füße auf den Ölberg stellen (Sach 14,4; Off 1,7) und Israel wiederherstellen.
2. Das Evangelium Jesu Christi (Mk 1,1). Wir haben das gestreift im vorigen Blatt und gehen weiter.
3. Das Evangelium Gottes. Gott ist der Urheber desselben (Röm 1,1; 15,16). Es ist der Ausfluß der Liebe Gottes (Joh 3,16; 1Joh 4,8). Gott selbst war in Christo und versöhnte die Welt mit Ihm selber (2Kor 5,19). Er, der Schöpfer und Erhalter aller, will nicht, daß eins verloren gehe (2Pet 3,9).
4. Das Evangelium der Gnade Gottes.
Gnade ist sein Inhalt. Paulus, der es unablässig verkündigte, dachte
gewiß an die Gnade, die ihm selbst als Lästerer und Verfolger zuteil
geworden war (1Tim 1,13.14). Er wußte, daß er nach dem Gesetz die
Steinigung verdient hätte (3Mo 24,16). Lies dazu Mt 26,65;
5. Das Evangelium des Heils. So
nennt es der Apostel in Eph 1,13. Wem wurde das Evangelium des Heils
gebracht? Denen, die ohne Hoffnung waren, tot in Sünden (
6. Das Evangelium des Friedens (Eph 6,15). Es schenkt jedem Glaubenden Frieden (Röm 5,1). Der Friede, den der Engel den Hirten verkündigt hat (Lk 2,10.11.14), den hat Jesus gebracht. Er hat Frieden gemacht durch das Blut Seines Kreuzes (Kol 1,20; Eph 2,14). Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung (Heb 9,22). Gott selbst ist der Gott des Friedens (1Thes 5,23) und Jesus der Herr des Friedens (2Thes 3,16). Der Herr gibt uns Seinen Frieden, und der ist so tief, daß der Herr angesichts des Kreuzes in einen Lobgesang einstimmte (Joh 18,6) und tiefen Frieden und Ruhe vor den Feinden bewies. Wir sind nicht nur los vom bösen Gewissen, sondern haben den Frieden der alle Vernunft übersteigt (Phil 4,7).
7. Das Evangelium der Herrlichkeit (1Tim 1,11).
Es führt viele Söhne zur Herrlichkeit (Heb 2,10;
8. Mein Evangelium. Dreimal braucht Paulus diesen Ausdruck (Röm 2,16; 16,25; 2Tim 2,8). Das ihm anvertraute Evangelium war in früheren Zeitaltern verborgen. Das Geheimnis wurde dem Apostel offenbart, daß Heiden und Juden eine Einheit sind (Eph 3). Er wird der Heiden‑Apostel genannt. Er nennt es auch unser Evangelium, denn es ist für dich und mich.
9. Das ewige Evangelium. Sein Überbringer ist ein Engel. Nachdem das Zeugnis der zwei Zeugen in Off 11 allgelehnt worden ist, erfolgte noch ein letzter Mahnruf eines Engels, Gott allein die Ehre zu geben und nicht dem Tier, dem Antichristen. „Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichtes ist gekommen. Betet den an, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Es ist das Evangelium, das am Anfang gepredigt wurde, darum wohl wird es das ewige Evangelium genannt. Laßt uns noch eins erwähnen.
10. Ein anderes Evangelium (