Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
1Mo 8 - Das Ende der Flut1Mo 8 - Das Ende der Flut
Wie Gott zuvor bezeugte, daß das Ende alles Fleisches gekommen war, so dürfen wir hier sehen, wie das Ende der Flut gekommen war, und wie Gott an seinen treuen Diener in der Arche dachte. Die letzten Vorgänge, ehe Noah die Arche verließ, sind sehr beachtenswert und wir wollen sie kurz betrachten.
Die Arche auf Ararat. Gott war der Steuermann dieses wunderbaren Schiffes, denn an der Arche waren weder Ruder, noch Maschinen und Steuer, ja nicht einmal ein Aussichtsfenster. Wer Gott blindlings vertraut, kommt sicher ans Ziel. Das sehen wir bei Noah. Gott steuerte die Arche nach dem Gebirge Ararat, d. h. heiliger Boden. Dort ruhte sie 40 tage vor dem Ausgang aus der Arche. Noah hat sich dieses wichtige Datum notiert, 1. Mose 8,4. Sich Seiner Führung überlassen, ist die heilige Kunst des Glaubens, Er führt uns auf heiligen Boden.
2. Zeichen der Zeit. Nach Mt 16,3 erwartet der
Herr, daß wir die Zeichen der Zeit beobachten, und dies tat auch Noah.
Zuerst öffnete er das Fenster. Dies war auf dem Dach. Nach oben muß sich
jeder Blick richten, um die Zeichen der Zeit zu erkennen. In
3. Zwei Kundschafter. Wie einst Josua zwei Kundschafter nach Jericho schickte (Jos 2), so schickte auch Noah zwei aus der Arche, um das Land zu erforschen. a) Der Rabe. Der Rabe ist gar zutraulich und klug, Noah mag ihn aus diesem Grunde erwählt haben. Nach 3. Mose 11 zählt der Rabe zu den unreinen Vögeln. In der Freiheit fand er bald, was seine Seele begehrte, ein daherschwimmendes Aas. Das zog ihn an, weil es seiner Natur entsprach, und kehrte nicht mehr zur Arche zurück. Ist der Rabe nicht ein Bild vieler, die wohl aus dem Gericht gerettet sind, wie ein Lot aus Sodom (1. Mose 19,30 ff.), aber ihr Herz weidet sich noch am Irdischen, sie sind fleischlich gesinnt. Sie sind äußerlich klug wie der Rabe, und sind sie aus der Mitte der Gläubigen, so sitzen sie auf dem Aas der Welt, aber sie haben auch keine Botschaft, wie sie die Taube Noah zu bringen hatte, 8, 11. Der Rabe war, wie viele Gerettete, nur tüchtig zum Genuß. b) Die Taube. Sie ist das Bild der Reinheit und Unschuld, ja selbst des Heiligen Geistes, Hld 1,15; Mt 3,16. Weil Noah dem Raben nicht traute, so schickte er die Taube, und zwar drei Mal in drei Absätzen von 7 Tagen. Noah wird auch in der Arche den Sabbath gefeiert haben wie Daniel und seine Freunde in Babylon Gottes Gebote beobachteten. Die Taube kehrte zu Noah (Ruhe) zurück, Ps 116,7; 55,6. Noah wartete weitere 7 Tage, der Glaube kann warten. Diesmal bringt sie den Zweig und das 3. Mal kehrte sie gar nicht mehr zurück. Welch freudiges Zeichen war für Noah der Ö1zweig, er beschleunigte in ihm die Hoffnung. In Römer 11,17 wird Israel der Ölzweig genannt, der am Ende dieses Zeitalters wieder, eingepfropft werden wird. Eben sahen wir, wie Israel sich anschickt, nach Palästina zurückzukehren, ja der Ölzweig, der ein Zeichen der Fülle des kommenden Reiches Christi ist, wird bald wieder eingepfropft grünen und der ganzen Welt das Öl des Geistes bringen.
4. Der letzte Akt. Noah deckt das Dach ab und sieht, daß die Erde trocken ist, doch er geht nicht heraus. Gott hatte die Tür geschlossen und Gott mußte sie auch öffnen, er eilte Gott nicht voraus. Obwohl er lange nach dem trockenen ausgeschaut hatte wie Elias nach Regen, 1Kön 18,43-44. Noah blieb bis Gott ihn rief, welch eine Belehrung für uns.
44. cJ'i. blieb bis
6. Noahs Treue. Alles, was Gott dem Noah anvertraut hatte, brachte er heraus, welch ein Vorbild auf den Herrn, Joh 17,12. Esra wog dem Priester die anvertrauten Schätze ab, als sie auszogen und ebenso als sie einzogen, (Esra 8,25-30. Daß auch wir das uns Anvertraute Gott getreulich geben können, wenn wir einst bei ihm sein werden, Lk 19,13; Röm 12,6.