Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mk 10 .26‑31 - Wer kann selig werden? .Mk 10 .26‑31 - Wer kann selig werden? .
So fragten die Jünger den Herrn, als Er das Bild vom Kamel und Nadelöhr gebrauchte. Diese Worte sprach Jesus warnend aus, nachdem der reiche Jüngling Ihn betrübt verlassen hatte. Alle, die vom Herrn weggehen, müssen betrübt sein, weil wahre Freude nur in Ihm ist; aber alle, die mit Ihm gehen, ziehen ihre Straße fröhlich (Apg 8,39; Phil 3,8; Ps 119,14; 1Pet 1,8). Ist Reichtum Sünde? (1. Mose 13,2.) Nein, nur denen, die das Herz daran hängten (Ps 62,11). Geldliebe ist die Wurzel alles Bösen (1Tim 6,10). Dem reichen Jüngling erging es wie jenem Matrosen auf dem sinkenden Schiff, der einen Goldbarren sah, ihn auf eine Planke band, mit der er sich retten wollte. Was geschah? Das schwere Gold zog ihn hinab und er ertrank samt seinem Golde. So ergeht es allen, die ihr Vertrauen auf das Irdische setzen; denn das letzte Kleid hat keine Taschen. Bestürzt fragt Petrus: Wer kann denn selig werden?
Wir fragen: Wer kann nicht selig werden?
Die Reichen, die ihr Vertrauen auf das Irische setzen. Der Herr nennt
sie Toren (Lk 12,20): Geldliebe ist Abgötterei. Geld‑ und Gottesliebe
sind so verschieden wie Feuer und Wasser. Niemand kann auf beides
vertrauen. Wenn Reiche nicht wie arme Bettler zum Herrn kommen, gehen
sie verloren. Wer auf seine guten Werke vertraut, kann nicht selig
werden (Eph 2,9). Unsere eigene Gerechtigkeit gleicht einem unflätigen
Kleid (Jes 64. 5). Diejenigen, die kommen wie jener Pharisäer (
Wer in Dieberei lebt wie Achan, geht verloren. In der Gemeinde zu Korinth waren ehemalige Diebe; aber sie hatten ihre Sünde bekannt, und nun wurden sie Heilige genannt (1Kor 6,11). ‑ Die an der Welt hängen, gehen verloren. Wer die Welt liebt, hat nicht die Liebe des Vaters. Die Welt vergeht mit Ihrer Lust und alle die ihr anhangen. Wer aber den willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit (1Joh 2,17). Man denke an Lots Weib: Sie sah hinter sich und kam um (1. Mose 19). Auch Demas gewann wieder die Welt lieb. Heute zieht das Fernsehen manch Gotteskind in die Welt. Alle, die nachtragen und ihrem Nächsten die Schuld nicht vergeben, sind verloren. Lies das Gleichnis vom Schalksknecht in Mt 18, dem so viel vergeben wurde und der seinen Mitknecht wegen einer Kleinigkeit würgte. So ihr den Menschen ihre Fehler nicht vergebt, wird euch euer Vater im Himmel auch nicht vergeben.
Auch die Lügner werden draußen sein. Wer aus der Lüge Nutzen zieht, lügt und stirbt in seinen Sünden wie Annanias und Saphira (Apg 5). Die Schrift sagt: draußen sind die Lügner.
Die der Wahrsagerei und Zauberei nachgehen, die sich an solchen
Stellen beraten lassen oder Heilung suchen, nehmen ein Ende mit
Schrecken wie Saul (1Sam 28,7.8). ‑ Menschen, die den Namen Gottes
lästern. In Israel wurden solche gesteinigt. ‑ Die das Heil
vernachlässigen, gehen verloren (Heb 2,1), weil nur in Christo Heil
ist (Apg 4,12). ‑ Die im Unglauben verharren (Joh 3,36;
Gottlob gibt es einen Ausweg, den weissagt schon der Prophet in Jes 55,7: Die Sünde bekennen und aufgeben! Der Herr ist unserer Missetat wegen am Kreuz gestorben, hat für uns Sühne getan (Jes 53). Wer zu Ihm geht, dem vergibt Er sie, wie das David so schön bezeugen durfte (Ps 32):
Wer kann gerettet werden? Sünder aller Art (1Tim 1,15). Alle, die an Ihn glauben, gehen nicht verloren (Joh 3,16,36). Alle, die den Herrn aufnehmen, sind Gotteskinder (Joh 1,12). Alle, die eine Sehnsucht nach dem Herrn haben, an ihnen wirkt ja der Heilige Geist.
Der Jünger Beispiel (V. 28). Alle gaben ihren irdischen Beruf auf: Die Fischer verließen ihre Netze, Levi gab den Zolldienst auf. Sie verzichteten auf Bequemlichkeit und irdische Vorteile, weil sie im Herrn alles gefunden hatten.
Der große Lohn. Petrus sagt: Herr, wir haben alles verlassen im Gegensatz zum reichen Jüngling ‑ was wird uns dafür? Schon hier erhält der Gläubige reichen Lohn (V. 29. 30), nämlich das ewige Leben. Schaue wie Moses auf die Belohnung, dann sagen dir die Schätze dieser Welt nichts mehr. Dann achtest du sie für Kot, wie ein Paulus (Heb 11,26; Phil 3,8), und rühmst am Ende wie er: „Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit“ (2Tim 4,9).