Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Heb 9,27 - Die zwei größten EreignisseHeb 9,27 - Die zwei größten Ereignisse
In unserm Wort sehen wir die 2 größten Ereignisse im Leben eines
jeden Menschen „Tod und Gericht“. Sie zeigen uns den Abschluß dieses und
die Bestimmung jenes Lebens. Tod und Gericht sind die großen
Bestimmungen des Allmächtigen, denen sich der Mensch willenlos fügen
muß. Der Tod ist die Trennung des Leibes von der Seele, nicht aber ein
Aufhören oder Einschlafen. Die hier genannten Dinge sind allen bekannt,
besonders aber ersteres. Werden wir nicht täglich an das Sterben
erinnert? Die tägl. Zeitungen mit ihren vielen Todesanzeigen und
Unglücksfällen, die an uns vorbeifahrenden Leichenzüge erinnern uns
daran. Gottes Wort sagt es uns, Ps 90,12, Heb 13,14;
2. Das Sterben. „Einmal zu sterben“, sagt das Wort. Was ist das Sterben? Es ist das Aufhören unseres irdischen Seins und eine direkte Folge der Sünde, 1. Mose 3,19. Es erfaßt alle Menschen, weil alle gesündigt haben, Römer 5,12-14. Dieses Sterben bezieht sich nur auf unsern Leib und bedeutet weder Aufhören noch Bewußtlosigkeit. Die Folge aber ist die Auferstehung, Hiob 19,25.
Die Ursache des Sterbens. Der Tod ist zu
allen Menschen hindurch gedrungen, weil alle gesündigt haben,
Das Resultat dieses Sterbens. Der Geist des
Menschen geht zu Gott, Lk 16,19 ff.; Lk 23,43; Apg 7,60. Der
Leib geht ebenfalls seiner Bestimmung entgegen, 1. Mose 3,19;
Die Allgemeinheit des Sterbens. „Es ist dem Menschen gesetzt“. Wir können sagen jedem Menschen, denn die Vergangenheit beweist es. Vom Größten bis zum Kleinsten, vom Reichsten zum Ärmsten. Aus allen Völkern, Zungen und Sprachen: Vorbei ist’s mit aller irdischen Herrlichkeit. Dahinten bleibt aller Besitz, alle Ehre ja selbst die Liebsten. Nackt ist der Mensch gekommen und also geht er wieder.
2. Das Gericht. So sicher wie das Sterben ist, ebenso sicher ist das Gericht.
Seine Bestimmtheit. Gott hat es bestimmt Apg 17, 3l. Der sich klug dünkende Mensch flüchtet hinter allerlei Un- und Aberglauben, aber er fühlt sich dennoch nicht sicher. Er möchte diesem Gerichtstag entfliehen, aber er kann nicht, Heb 2,3; 0ffb. 20, 11. Johannes, der uns im Geiste vor dieses Gericht führt, zeigt es in erschütternder Weise, Off 20,11 ff.
Der Zeitpunkt dieses Gerichtes. „Danach“, sagt der Apostel. Also nach dem Tode, ob gerade unmittelbar oder später, ändert nichts an der Tatsache, es geschieht danach. Es ist der große Tag der Vergeltung nach eines jeden Werk. Wenn ein Saulus zitterte, als er Jesus vor Damaskus begegnete, und nicht einmal in der Eigenschaft als Richter, wie wird es erst dann an jenem Tage sein?
Der Richter. Jesus Christus. Derselbe, der einmal gekommen ist, Sünde hinweg zu nehmen, Vers 28, derselbe, der die Gläubigen heimholen wird, derselbe wird Richter sein, Apg 17,31. Er ist der geeignetste Richter, denn er ist:
Allmächtig. Mt 28,18. Er kann den Sünder, der sich so frei und mächtig fühlt, arretieren, Lk 12,20. Dieser Richtet ist uneingeschränkt in Seiner Macht. Und der Sünder ist in Seiner Hand.
Allwissend. (Joh 2,25; Mt 9,4; Apg 1,24). Wie er der Samariterin Sünde wußte, ja weis Er aller Sünde, Joh 4,18. Er kennt die Gedanken von Ferne, Ps 139; 2Kön 5,25 ff.
Allgegenwärtig. Wie ein Elisa die Sünde des Gehasi sah, als ob er gegenwärtig wäre, ja war Jesus Zeuge aller Sünde. Wahrlich, ein geeigneter Richter. Abraham nannte Ihn den Richter der ganzen Erde, 1. Mose 18,25.
Die Gerichteten. Wie jedem das zu Sterben gesetzt ist, so auch das Gericht. Also ein jeder wird gerichtet, 2Kor 5,10!
Er wird sie richten nach den Büchern, Off 20,12.
Nach dem Buche des Gewissens, Römer 2,6. Dort gilt es Rechenschaft zu geben, dem Schöpfer bezüglich unseres Leibes, ob wir ihn für Ihn oder die Sünde brauchten.
Gegen den Sohn, der uns so teuer erkauft hat, und was wir mit ihm und Seinem Wort gemacht haben.
Gegen den Hl. Geist, der uns so getreulich überführte, Joh, 16, 8. Es gilt dort Rechenschaft abzulegen über unsere Zeit, Gaben, Fähigkeiten, Mittel etc.
Was lernen wir davon? Wenn Sterben und Gericht so sicher und von solchen Folgen sind, dann stehe plötzlich still und schicke dich jetzt an, diesem Gott zu begegnen. Das Schiff muß im Hafen und nicht auf stürmischem Meer repariert werden. Christus ist um .Sünde hinwegzunehmen, gekommen, Vrs 28. Er trug sie, er litt dafür. Wer Ihn hat, kommt nicht in das Gericht, Joh 3,36. Wer sich selbst richtet, kommt nicht in das Gericht, 1Kor 11,31.