Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Mk 9,8 - Jesus alleinMk 9,8 - Jesus allein
Das war das letzte und einzige, was den drei Jüngern blieb, als sie vom Berg herabstiegen ‑ und doch die Hauptsache, „Jesus allein“. Bald sollten sie merken, daß Er` in jeder Lage genügt, im Leben und im Tode. Noch nie ist jemand enttäuscht worden, der auf Jesus allein blickte. Laßt uns einige Beispiele der Schrift streifen, die uns das sagen, und zwar von der Bekehrung des Menschen hinweg bis zu Seinem Heimgang. Das lernen wir:
Bei der Bekehrung. Johannes predigte Buße und, Taufe, und die Hörer taten beides. Johannes stand mit zweien seiner Jünger am Ufer und sah den Herrn vorbeigehen. Plötzlich sagte er zu den zwei Brüdern Jakobus und Johannes: Siehe das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde hinwegträgt (Joh 1,29). Wie beantworteten sie die Botschaft? Sie machten sich auf und folgten dem Lamme nach. Nicht das Jordanwasser wusch ihre Sünden ab, sondern Jesus allein. Ähnliches sagte Jesus dem Nikodemus im Bilde der ehernen Schlange. Wer allein auf sie hinblickte, blieb am Leben. Damit sagte Er dem Nikodemus: Was damals den Gebissenen die eherne Schlange war, das bin ich jedem Sünder zum Heil seiner Seele (Joh 3,14-16). Jesus allein ist die Grundlage unseres Glaubenslebens (Apg 12,4).
Jesus allein gibt die Freude des Heils. Als der
Kämmerer den weiten Weg nach Jerusalem auf das Fest machte, kehrte er
leer zurück. Als ihm aber Philippus in der Wüste den Herrn enthüllte und
er Jesus im Glauben sah, zog er fröhlich seine Straße (
Jesus allein in Verfolgung. Sehr oft setzen Verfolgungen gleich nach der Bekehrung ein (Mt 10,36). Das erlebten die Jünger m reichem Maße und das bezeugt die Apostelgeschichte. Paulus erlebte es nach seiner Bekehrung, als man ihn töten wollte. Was ist der Ausweg in solchen Lagen? Wir lesen ihn in Heb 12,3: Betrachtet Den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, auf daß ihr nicht ermattet. Mit einem Wort gesagt: „Jesus allein“. Er ist der, der die erschlafften Hände und die gelähmten Knie stärkt und gerade Bahn macht (Heb 12,12.13).
Jesus allein in Krankheiten. Als Lazarus krank war, machten Maria und Martha dem Herrn Bericht: „Herr, der, den Du lieb hast, ist „krank“ (Joh 11). Unser erster Blick in Krankheiten soll auf Jesus gerichtet sein. Die Erfahrung, die die zwei Schwestern machten, war über Erwarten groß. Hier sagen wir nichts gegen Ärzte; ich selbst war einige Male für ihre Hilfe sehr dankbar. Oft versuchen Gläubige der Krankheit zu entfliehen, ohne daran zu denken, was Gott vorhat (Hehr. 12, 6). Aber laß dir an meiner Gnade genügen (2Kor 12,9).
Jesus allein in Stürmen. Solche entfesselt Satan gern über Kinder Gottes. Man denke an Hiob 1,19. Denken wir an einige Stürme z. B. in Markus 4,37. Gewiß taten die Jünger alles zu ihrer Rettung aber Jesus allein stillte den Sturm. Dasselbe geschah nach Markus 6,51. Alle Anstrengungen ans Land zu kommen, blieben erfolglos; aber Jesus allein genügte. Denken wir an Jona. Was sagte Jona im Sturm, da das Schiff fast am Untergehen war, zu den Matrosen: Nehmet mich, und werfet mich ins Wasser. Sie taten es und waren gerettet. Jona ist hier ein Vorbild auf Jesu Tod und Auferstehung. Er allein rettet. Nimm Ihn, und sogleich kehrt Ruhe in dein Herz ein. Andere erlebten, wie die Apostel, schwere Stürme: Jesus rettete sie rocht nur, sondern erfüllte sie mit Lobgesang, wodurch andere nach Gott fragten (Apg 16). Jesus genügt in allen Stürmen. In aller Not wird dich der treue Gott beschirmen.
Jesus allein in der Einsamkeit. Johannes war des Wortes Gottes wegen auf Patmos verbannt. Dort sah er keinen seiner Brüder. Jesus allein war sein Genosse im Leiden. Was er mit Jesus allein erlebte, sah und hörte, konnte er so wenig beschreiben wie Paulus sein Erlebnis in 2. Korinther 12,4. Wenn man nur Offenbarung 1,13-20 liest, so staunt man. Aber das, was auf den Befehl, hinaufzusteigen folgte, ist unfaßlich. (Off 4,1). Hier darf mancher müde, einsame Missionar Ermunterung finden. In der Einsamkeit genügt Jesus allein.
Jesus allem im Sterben. Im Sterben verlassen uns alle, und wir selbst verlassen alles; aber Einer bleibt und führt uns durch das Tal der Todesschatten (Ps 23). Wir sehen das zum Staunen bei Stephanus (Apg 7). Was er unter den Steinwürfen gelitten und, an Schmerzen erduldet hat, vermögen wir nicht auszudenken. Stephanus war nicht mit sich noch mit seinen Feinden beschäftigt, sondern allein mit Jesus. Zweierlei sagt die Schrift von Seinem Tode. Einmal daß sein Angesicht leuchtete wie das eines Engels und dann, daß Stephanus den Himmel offen sah und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen. Wen sah er im Sterben? Jesus allein. Bald wird uns allen dieses kostbare Los zuteil werden, wenn unser Herr kommen wird und wir Ihn sehen werden wie Er ist, um ,dann allezeit bei Ihm zu sein. Jesus allein genügt in jeder Lage (Heb 12,2), drum blicke nur auf Jesum.