Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
2. Mose 17,1 ‑7 - Wasser aus dem Felsen2. Mose 17,1 ‑7 - Wasser aus dem Felsen
Ein Überblick der Segnungen Gottes über Israel seit dem Auszug aus Ägypten, dem Durchzug durchs Rote Meer, dem Ende der Ägypter (2. Mose 14) und der reichen Versorgung mit Manna (2, Mose 16, 4) sollten genügen, Gott in jeder Lage zu vertrauen, aber Israel murrte. Sind wir besser als Israel?
Vergegenwärtigen wir uns Israels Lage. Sie war eine
harte Prüfung. Das Volk durchzog eine schreckliche Wüste (
Denken wir an ähnliche Fälle einzelner Personen. An jenen Mann in 1Sam 30,11-17, dem Davids Knechte zu neuem Leben verhalfen. Ferner an
Hagar (1. Mose 21,16-19), an Simson (Ri 15,18.19) und an
Der göttliche Ausweg. Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Er vermag den Tisch in der Wüste zu decken (Ps 78 19. 20). Auf Moses Gebet hin sprach Gott von dreierlei: a) Vom Felsen; b) vom Stabe und c) vom Schlagen des Felsen.
Der Fels. Er lag am Horeb, d. h. Dürre, aber gerade da tränkte Gott Sein Volk. Ähnlich ist es mit dem Fels Christus (1Kor 10,4). Er wird die Wurzel aus dürrem Erdreich genannt (Jes 53,2). Von Ihm sagte man: Was kann von Nazareth Gutes kommen? Er wurde in der Krippe geboren, war Kind armer Eltern, der Allerverachtetste, der zwischen Übeltätern am Kreuze starb. Den Juden war Er ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit. Der, der selbst schrie: „Mich dürstet“, sollte der unsern Durst stillen können? Uns, den Glaubenden, ist Er der, in dem die ganze Fülle der Gottheit wohnt (Kol 2,9), von der wir alle genommen haben (Joh 1,16).
Der Fels in der Wüste war von Gott erwählt. Gott wies Mose darauf hin. Gott offenbarte auch uns den Felsen Christus. Als Er anläßlich Seiner Taufe unter Sündern erschien, bezeugte Gott: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich all mein Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 3,17; 17,6).
Gott selbst stand auf dem Felsen (Vs. 6). Hierin lag der Reichtum des Felsen, die Möglichkeit, alle Dürstenden zu tränken.
So wohnte Gott in dem Felsen Christus (2Kor 5,19). Der Vater wirkte in Ihm (Joh 5,17).
Der Fels ist ein Bild der Dauerhaftigkeit. Er gleicht nicht dem Sande sondern ist unbeeinflußbar vom Wetter (Heb 13,8; Mt 7,25). In Christo ist Sicherheit (Joh 10,28).
Der Fels ist meistens das Bild der Erhöhung. Er überragt die Oberfläche und das ist unser Fels Christus (Joh 12,32; Heb 1,3; Röm 9,5). Er sitzt jetzt erhaben auf des Vaters Thron. Und wenn Er kommen wird in Macht und Herrlichkeit, wird Seine Größe allen offenbar werden (Off 1,7; 19,11 ff).
Der Stab des Mose. „Nimm deinen Stab“ (Vs. 6). Er ist ein Bild des Gerichtes, der Macht Gottes. Es war derselbe Stab, den Mose zu Boden warf und der zur Schlange wurde, mit dem er den Strom schlug, der in Blut verwandelt wurde, mit dem er das Schilfmeer schlug, das sich teilte (2. Mose 4,4; 9,23). Der Stab sollte ihn an die früheren Wunder erinnern und mit neuem Glauben erfüllen. Der Stab ist auch ein Bild des Wortes. Ergreife im Glauben die Verheißung wie Mose den Stab (Ps 23,4; 2. Könige 3,16,17) und du wirst ähnliches erleben.
Das Schlagen des Felsen. Du sollst auf den Felsen schlagen. Wie Mose den Felsen schlug, so ist Christus geschlagen worden. Jesus wurde von dreien geschlagen. a) Von Gott (Jes 53,4; Sach . 13, 7) ; b) von Satan (1. Mose 3,15; Joh 14,30; Heb 2,14) und c) von Menschen (Lk 23 33). Als der Fels Christus geschlagen wurde floß Blut und Wasser aus Seiner Seite (Joh 19,34; 1Joh 5,6). Blut zur Sühnung, Wasser zur Reinigung und zur Belebung.
Der Fels in der Wüste wurde von den Ältesten geschlagen (Vs. 5). So unser Fels Christus. Sie bezahlten den Verräter Judas, sie schrieen: Kreuzige Ihn! (Lk 22,4-6; 23,23).
Der Fels in der Wüste wurde zur Rettung Israels geschlagen und Christus zu unserem inneren Wohle (Jes 53,5).
Dem Schlagen des Felsen folgte ein Strom, der Menschen und Vieh erquickte (4. Mose 20, I1). Das Wasser floß reichlich und umsonst (Jes 55, i; Joh 4,10; Röm 6,23; Eph 2,8). Auf das Schlagen Christi folgte ein unaufhörlicher Strom von Segnungen, und das bis heute. Es gilt nur zu kommen und zu trinken (Joh 7,37.38). Erst Jes 53,4, dann Jes 55,1.
Unser Fels ist der, der mitfolgt (1Kor 10,4). Er ist bei uns alle Tage (Mt 28 20). Trinke beständig (Joh 4,14; Ps 23,2). Wir staunen, daß Gott, anstatt das Murren zu strafen, mit so reichem Segen beantwortete und das darum, weil Jesus an unserer Statt geschlagen wurde. Lernen wir:
Unsern verlorenen Zustand von Natur zu erkennen.
Daß allein das Schlagen Christi unsere Rettung ist.
Daß alle Dürstenden kommen dürfen, zu trinken (Off 22,17).