Ährenlese von Georg R. Brinke - Jahrgang 5, 6; 16-19 und 21
Joh 16 - Acht große Verheißungen in Johannes 16Joh 16 - Acht große Verheißungen in Johannes 16
Johannes 16 sowie die Kapitel 13‑15 gehören zu den Abschiedsreden Jesu. Der Herr sagte nicht nur den Jüngern, daß Er sie verlassen werde, sondern daß sie nach Seinem Weggang Seinetwegen Verfolgungen erdulden werden. Man werde sie mißhandeln und töten, weil sie Ihm nachfolgen. So bereitete Er sie auf das Kommende vor. Zugleich aber weist Er sie auf den kommenden Beistand hin, der allezeit bei ihnen sein werde. Schwer muß den Jüngern Jesu der Weggang gewesen sein, aber Er versicherte ihnen, daß Er nur zu ihrem Nutzen sei. Der kommende Beistand wird nicht nur bei ihnen bleiben, sondern in ihnen wohnen (1Kor 6,19). Jesus gibt den Seinen acht große Verheißungen:
1. Die Verheißung des Heiligen Geistes (Vers 7).
Dieser Beistand und mächtige Gott werde von ihnen Besitz nehmen. Er
werde ihr Zeugnis an die Welt mit unwiderstehlicher Macht bekräftigen.
Die Apostelgeschichte ist voll von Belegen, beides, in der Verkündigung
des Wortes, als auch in der Verantwortung vor ihren Richtern (
2. Die Verheißung eines Lehrers (Vers 13. 14). Ihr
großer Lehrer hatte ihnen noch vieles zu sagen, was sie aber noch nicht
erfaßten. Sie waren langsame Schüler, wie noch viele von uns (
3. Die Verheißung eines Beistandes. Sie sollten Jesu Zeugen sein. Der Heilige Geist werde ihre Hörer so vom Unglauben überführen, daß viele Jesus als den Sohn Gottes annehmen werden. Mit Vollmacht legten sie Zeugnis von der Auferstehung Jesu ab. Mit äußerster Kenntnis des Wortes vermochten die Apostel die Zuhörer von ihrem Unglauben zu überführen, daß Tausende aus ihnen an Jesus als Sohn Gottes glaubten. Dieser Beistand ist noch heute bei allen Dienern; sie dürfen sich auf Ihn stützen. Wer mit Ihm das Schwert des Geistes benützt, erlebt Siege über die Ungläubigen.
4. Die Verheißung kommender Offenbarungen (Vers 13). Schon in Matthäus 24 hatte der Herr die Jünger über Zukünftiges belehrt. Über die Zerstörung Jerusalems, die kommende große Trübsal, auf Sein Erscheinen in Macht und Herrlichkeit. Sehr vieles offenbarte ihnen später der Heilige Geist. Zugleich machte Er sie auf kommende Notzeiten aufmerksam (Apg 11,28; 21,11).
5. Die Verheißung Seiner persönlichen
Wiederkunft (Vers 22). Schon bei der Auferstehung des Herrn
waren die Jünger froh, als sie den Herrn sahen (Kap. 20, 20;
6. Die Verheißung erhörlichen Gebetes (Vers 23. 24).
Der Herr eröffnete den Jüngern einen unerschöpflichen Reichtum, das
Gebet. Gleich nach der Himmelfahrt benützten sie es (Apg 1,14), sowie
die ganze Gemeinde (Apg 2,42). In Verfolgungen erlangten sie durch das
Gebet große Siege (Apg 4; 24). Als es galt, das Evangelium laut Jesu
Auftrag in fernere Länder zu tragen, beteten sie (Apg 13,1-3). Jakobus
gibt uns den Grund unserer gegenwärtigen Armut an (Jak 4,2;
7. Die Verheißung Seines Friedens (Vers 33) . Jesus hatte den Jüngern harte Verfolgungen vorausgesagt (5, 1‑4). Zugleich aber versicherte Er ihnen Seinen Frieden. Denselben, den sie oft bei dem Herrn sahen. Diese tiefe Seelenruhe sicherte Er ihnen zu. So konnte Petrus angesichts seines Märtyrertodes sanft im Gefängnis schlafen (Apg 12). Stephanus strahlte angesichts des Todes (Apg 7): Solcher Gottesfrieden ist allen verheißen (Phil 4,6). Ein Friede, der allen Verstand übersteigt.
8. Die Verheißung des Sieges (Vers
33). Jesus hat uns den Sieg über alle Satansmächte erworben. Er hat der
Schlange den Kopf zertreten, auch wir dürfen. Ähnliches erfahren (1. Mose 3,15; Röm 16,20). Wir überwinden durch Den, der uns geliebt hat
(Röm 8,31-39). Noch ist Satan, der Fürst dieser Welt, stark und
mächtig, aber alles, was wir zum Siege über ihn nötig haben, ist
gesichert in der Waffenrüstung (Eph 8,10ff). Überwindern hat der Herr
die höchste Ehre verheißen; sie auf Seinen Thron zu erheben (