Schriften von Georg R. Brinke
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Schriften von Georg R. Brinke
Betrachtungen überdas Kreuz von Golgatha
Joh 12,32 - Die Anziehungskraft des KreuzesJoh 12,32 - Die Anziehungskraft des Kreuzes
Der gekreuzigte Christus wird uns in diesem Wort als die größte Anziehungskraft, der mächtigste Magnet, dargestellt. Der Herr selber sagt: Wenn ich erhöht sein werde, werde ich alle zu mir ziehen.» Satan, der beharrliche Gegner Gottes und Menschenmörder von Anfang, hat aber tausend Mittel und Wege ersonnen, den Menschen in der Gottferne zu halten, und er hat eine große Auswahl an Zugmitteln. Da sind:
Die Schönheiten der Schöpfung. Wie viele Liebhaber der wunderbaren Natur sind von ihr allein angezogen ‑den Schöpfer selber aber lassen sie außer acht. Wieder andere sind ganz von einer sportlichen, musikalischen oder theatralischen Sache, von Geld und Gut, von Ruhmsucht und Ehrgeiz, ja, selbst von Laster und Leidenschaft angezogen, ohne zu beachten, daß Tod und Verderben an der Schwelle lauern. Satan versteht es wie der Vogelsteller, die Menschheit in seine Schlinge zu locken, wo sie den Tod findet. Wie der Fischer verbirgt er den Angelhaken im fetten Wurm und packt seine Beute erbarmungslos.
Die religiösen Aufmachungen. Satan sorgt für jeden Geschmack. Wen er nicht für naturschönheitliche, intellektuelle und materielle Güter begeistern kann, dem bietet er reichlichen Ersatz an, indem er sogar für die religiösen Bedürfnisse des Menschen sorgt. Hauptsache dabei ist aber, daß das Kreuz verborgen bleibt und der Mensch den Gekreuzigten, in dem allein das Heil ist, nicht erblickt. Er billigt, daß gut geschulte Chöre Herz und Sinn erfreuen ‑ und tadellos aufgebaute Vorträge dürfen die Menge begeistern; aber ‑ wenn der Zentralanziehungspunkt, das Kreuz, fehlt, so ist das Ganze wie ein Schiff auf dem Trockenen. Wir wollen aber dem wichtigsten aller Magnete, dem Kreuz, unsere Aufmerksamkeit schenken.
Erstellt: 27.12.2024 15:34
Quelle: Büchersuchdienst Krumbacher, Trossingen