Würden wir Bibelgläubige das Wort Gottes gründlich lesen und glauben, dann sagte uns bestimmt die Welt nichts mehr. Wir würden sie nur noch als Schauplatz unseres Wirkens und Zeugnisses für Gott betrachten. Ihr scheinbarer Glanz und ihre Versprechungen verlören ihren Reiz für uns, wenn wir bedächten, was wir bald sein werden und was unser harrt.
Im Himmel wird es nie an Abwechslung fehlen. Gott wird es sich zu Seiner besonderen Freude machen, immer wieder Neues und Unerwartetes zu geben. Gott wird in den kommenden Zeitaltern Seine ganze Fülle an uns durch Christum erweisen (Eph 2,7). Was werden die Segnungen sein?
Wir werden allezeit bei dem Herrn sein. „Bei dem Herrn sein“, und „Ihn sehen, wie Er ist“ wird der Höhepunkt aller Segnungen sein. Wo Jesus ist, da ist der Himmel. Johannes, der bevorzugt war, im Geiste in den Himmel hinaufzusteigen, sagt, dass er einen Thron sah und auf dem Throne saß der Herr (Off 4,2). Also, der Herr war das erste, das er im Himmel sah. Welch ein Wiedersehen und doch so ganz anders! Seinerzeit war es die Freude des Johannes, an Jesu Brust zu ruhen, nun aber sah er Ihn verherrlicht droben. Außerdem sah Johannes, dass alle, die dort waren, sich um das Lamm versammelten und es anbeteten.
Der Herr Jesus ist die Fülle des Himmels.
Des Herrn Angesicht ist die Leuchte des Himmels.
Des Herrn Gegenwart ist die Freude des Himmels.
Des Herrn Name ist das Gesangthema des Himmels. Nichts beschreibt uns den Himmel besser, als dass wir sein werden wie Er (1Joh 3,2). Dafür sind wir zuvor bestimmt (Röm 8,29; Eph 1,4), und wir werden mit Ihm verherrlicht werden (Röm 8,17).
Wir werden Jesu Herrlichkeit teilen. In Joh 17,24
bittet der Herr, dass die Gläubigen Seine Herrlichkeit sehen mögen, die
Ihm der Vater von Grundlegung an gegeben hat. Wir, die wir für Ihn
gelitten haben, werden dereinst mit Ihm verherrlicht werden (
Wir werden ewiges Leben besitzen. Der Gläubige hat schon in dieser Welt die Gewissheit des ewigen Lebens (Joh 3,36) ; welche ihm bei der Wiedergeburt geschenkt wurde. Der Herr selbst hat den Seinen ewiges Leben zugesichert (Joh 10,28). Auch ist ihnen ein unverwesliches Erbe gewiss, das im Himmel aufbewahrt ist (l. Petr. 1, 4. 5). Erben können nur Lebende sein. In dieser Welt wird man oft schnell durch den Tod vom Erbe geschieden; dort aber haben wir unaufhörliches Leben, folglich dürfen wir uns unseres aufbewahrten Erbteils für immer erfreuen.
Wir werden frei von Sünde sein. Schon hier sind die Gläubigen freigemacht von der Schuld und Macht der Sünde, da sie der Sünde abgestorben (Röm 6) und mit Christo zu neuem Leben auferweckt worden sind. Gläubige müssen also nicht mehr der Sünde dienen, weil sie der Sohn frei gemacht hat. Hier sind wir zwar noch den Versuchungen und Anfechtungen ausgesetzt, im Himmel aber wird es dergleichen nicht mehr geben. Nie mehr werden wir Niederlagen beklagen müssen, noch Sünden zu bekennen haben, vielmehr für immer frei sein.
Wir werden keinerlei Leiden mehr erdulden. Diese Welt ist das große Tränental mit seinen vielen Leiden aller Art, denen auch die Gläubigen unterworfen sind. Manche dürfen zwar aus körperlichen Leiden Heilung erfahren, während andere dahinsiechen. Wie vielen ist der Tod der willkommene Befreier aus ihren Leiden. Kinder Gottes haben neben körperlichen Leiden und Schmerzen oft noch Härteres zu erdulden. Man denke an die, die durch ständige Verachtung, Schmach und Verfolgung gehen, um Jesu willen. Fluten von Tränen sind deswegen geflossen. Aber wehe denen, die sie verursacht haben. Es wäre ihnen besser, sie wären nie geboren worden. Im Himmel aber gibt es keinerlei Leiden mehr. Wie freute sich ein Stephanus, als er mit leuchtendem Angesicht am Ende der Leiden stand und den Befreier Jesus sah. Dort wird es weder Hunger noch Durst oder irgend ein Leiden mehr geben, ja, Gott selbst wird jede Träne der Seinen trocknen (Off 7,17). Im Himmel wird es auch keinerlei Enttäuschungen, keine Misserfolge und kein Tal der Todesschatten mehr geben.
Wir werden die Vollendung erreicht haben. Hier unten ist das Beste nur Stückwerk, dort aber wird alles vollkommen sein. Hier zwar sind wir in Christo vollkommen gemacht, dort aber wird alles vollendet sein (Off 22).
Unser Leib wird dort ein vollkommener sein, denn wir werden Ihm gleich sein (1Joh 3,2). Unser Leib der Niedrigkeit wird Jesu Herrlichkeitsleibe gleich sein (Phil 3,21).
Nicht nur leibliche, auch geistige Vollkommenheit wird dort sein. Hier ist unsere Erkenntnis Stückwerk und nicht selten die Ursache ernsthafter Störungen der Gemeinschaft; dort aber werden wir alles im rechten Lichte sehen und erkennen (1Kor 13,12). Hier sind wir oft geringer Erkenntnis wegen schon aufgeblasen, dort aber wird man so etwas nicht mehr kennen. Es wird dort auch vollkommene Anbetung, Liebe und Heiligkeit sein. Einen mangelhaften Dienst (wie in dieser Welt) wird es dort auch nicht mehr geben (Off 22,3). Seine Knechte werden Ihm dienen Tag und Nacht, d. h. ohne zu ermüden (Off 22,3). Also alles wird dort nur vollkommen sein. Es ist zum Staunen, was unser Herr vermag. Durch Sein Opfer hat Er Menschen, die einst tot waren in Sünden und Übertretungen, auf immerdar vollkommen gemacht, und das durch die Sünde verloren gegangene Ebenbild Gottes, völlig wiederhergestellt. Ihm sei Anbetung!