Johannes bekam die Einladung, in den Himmel hinaufzusteigen, wo er unter anderem verschiedene Gruppen Erlöster sah und die Schar, die ihn am meisten anzog, war die Gemeinde. Wir wollen hören, was er über sie zu berichten hat. Zunächst:
Seine ersten Eindrücke. Was waren sie?
Der freie Zutritt. Johannes sah eine offene Tür im Himmel.
Zu wissen, ich habe eine offene Tür im Himmel, ist das größte Vorrecht,
und diese Türe ist uns durch das Blut Christi geöffnet worden (
Die einladende Stimme. Sie war eine klangvolle Stimme, wie die einer Posaune. Und was Johannes damals allein hörte, werden wir einst alle vernehmen; sie wird auch uns mit Posaunenschall heimrufen.
Der Thron des Lammes. Dieser Anblick muss gewaltig gewesen sein! Seine vornehme Schönheit wird durch die Edelsteine Jaspis und Sardis zum Ausdruck gebracht. Der Sardis stellt die einzigartige Herrlichkeit (Off 21,11) und der Jaspis die Erlösung dar. Und um diesen allgewaltigen Thron sehen wir die Gemeinde versammelt. Johannes beschreibt einige weitere Einzelheiten.
Das g l ä s e r n e Meer. Dies ist eine weitere Schönheit um den Thron. Es ist wie Kristall. Später sieht er an seinen Ufern die Überwinder der großen Trübsal mit Harfen Gottes.
Die Wächter des Thrones. Es sind die vier Lebewesen, die ihr Heilig, Heilig, Heilig Gott zurufen und die, wie es scheint, die Anbetung der gesamten Himmelswelt leiten.
Das Hauptinteresse. Was war es bei Johannes? Das Lamm! Er sieht es wie geschlachtet. Auch im Himmel tritt das Opfer Christi besonders hervor. Das geschlachtete Lamm anbeten muss unser erstes sein. Johannes sieht es aber nicht nur so, wie es einst war, sondern er sieht, dass es 7 Hörner und 7 Augen hat, also vollkommen ist an Macht und Weisheit. Das Lamm ist mächtig genug, jene behörnten zwei Tiere in Off 13 umzustoßen und den ganzen Kosmos weise zu richten. Und all das, was einst Johannes sah, werden auch du und ich zu sehen bekom-men.
Die Gemeinde im Himmel. Nicht mehr lange und die Gemeinde wird dort sein; denn der Herr ist nahe und wird sie heimholen.
Ihre Repräsentanten. Diese dürfen wir wohl in den 24 Ältesten sehen, die als Vertreter der Erlösten droben im Vaterhaus sind. In Off 3 ruft der Herr den Überwindern in Laodizäa zu, dass sie auf Seinen Thron erhoben werden, und hier sehen wir die Erfüllung dieses Versprechens.
Ihre Gottesnähe. Die 24 Ältesten stehen um den Thron Gottes. Sie sind also in Gottes Nähe und nehmen eine herrschende Stellung ein. Es wird ihnen das Recht des Richtens gegeben; denn die Gerichtszeit hat begonnen (1Kor 6,2-3).
Ihre Kleider (Off 4,4). Sie tragen jetzt die Kleider der
Gerechtigkeit, die einst auf Erden in Christi Blut gewaschen wurden. Sie
versinnbildlichen nicht nur die makellose Reinheit, sondern verraten
auch die hohe Stellung derer, die diese Kleider tragen; denn es sind
Priestergewänder. Sie dienten einst priesterlich am Evangelium (
Ihre hohe Auszeichnung. Sie tragen Kronen. Auf Erden war Schmach und Verachtung ihre Zierde. Hier nun sind sie mit höchster Würde bedacht worden. Nicht alle Gläubigen werden dereinst Kronen tragen, sondern nur diejenigen, die mit dem Herrn litten, Seine Schmach trugen und die, wie die Ältesten, dem Herrn dienten.
Ihre Anbetung. Sie ist eine gewaltige, himmlische Kundgebung. Sie gilt Gott als dem Schöpfer, und ihr Thema ist die Schöpfung (Off 4,10-11). Ihre Worte künden die segensreiche Tatsache an, dass die kommenden Gerichte den Zweck haben werden, den Fluch aufzuheben und dem Sehnen der Kreatur ein Ende zu machen. Ihre Anbetung in Off 5,9 wird als ein neues Lied bezeichnet. Als Gott den Eckstein der Erde legte, sangen die Morgensterne und die Söhne Gottes (Hiob 38). Als aber die Schöpfung unter den Fluch geriet, verstummte ihr Lied. Doch dereinst, wenn die Zeit von Off 4 kommen wird, werden Fluch und Seufzen aufhören; dann stimmen sie wieder in den Anbetungsgesang mit ein.
Anbetung sollte hier schon unser höchster Dienst sein; denn der Vater sucht Anbeter (Joh 4,23). Hat uns der Herr als solche gefunden? In der Gemeinde kommt die Anbetung besonders beim Mahl des Herrn zum Ausdruck. Die sichtbaren Zeichen «Brot und Wein lenken unser aller Herzen auf den Tod des Herrn hin und wir beten Ihn für diese große Liebestat an.
Ihre Tätigkeit. Recht vielseitig war der Dienst der Ältesten
und der Gemeinde als Ganzes hienieden, und dasselbe sehen wir nun auch
droben. In Off 5,5 und 7,13 trösten und helfen sie. In Kap. 5 weint
Johannes wegen der Buchrolle, aber einer der Ältesten sagt zu ihm:
„Weine nicht“ Welch segensreicher Dienst, andere trösten zu dürfen! In
Off 7,13 ist Johannes unwissend betreffs der großen Schar, aber einer
der Ältesten belehrt ihn über sie. Nur Menschen, die auf Erden dem Herrn
treu dienten, werden dereinst mit besonderen himmlischen Diensten
betraut werden. Dort werden große Dienstunterschiede sein (
Ihr Priesterdienst (Off 5,8). Sie haben goldene Schalen voll Rauchwerk, welches die Gebete der Heiligen sind. Sie wissen, durch welch unsagbare Not die Heiligen (Gläubigen) in den Tagen der großen Trübsal gehen werden und so sind sie offenbar mit Fürbitte für sie beschäftigt. Die vierundzwanzig Ältesten nehmen herzlichen Anteil an ihren Leiden. Sind unsere Schalen auch voll von den Gebeten für die Heiligen? O, dass wir alle diese unsere hohe Aufgabe erfüllten (1Pet 2,9).