Zu der kommenden Herrlichkeit, derer wir harren, gehört auch der neue
Leib; denn ohne Leib sind wir unvollkommen, ja, wie nackt (
Die Notwendigkeit der Auferstehung des Leibes. Der Mensch ist eine Dreieinheit. Er besteht aus Geist, Seele und Leib. Der Herr hat den ganzen Menschen erlöst und Geist, Seele und Leib treten bei der Ankunft Christi in Erscheinung. Die Schrift redet deutlich von der Erlösung des Leibes (Röm 8,11,23; 1Kor 15). Durch die Sünde ist der Leib dem Tode verfallen und hat die Trennung von Leib und Geist verursacht (1. Mose 2,17). Darum wäre die Erlösung unvollständig, wenn sie nicht auch den Leib erfasste. Dazu ist unser Gott nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Der Tod ist verschlungen in den Sieg (Jes 25,8; Hosea 13,14; Ps 49,16; 1Kor 15,55-57; 2Kor 5,4).
Die Schrift muss erfüllt werden. Gar viele Stellen reden von dieser Tatsache; (Hiob 19,25.26; Jes 26,19; Joh 5,28,29; 6,39,44,54; Röm 8,11,23; 1Kor 15,49; Phil 3,21). Schon unser gegenwärtiger Leib wird der Tempel des Heiligen Geistes genannt, und mit der Auferstehung wird er nicht weniger geehrt werden.
Die Tatsache der Auferstehung. So bestimmt wie Gott
Seinen Sohn auferweckt hat, so sicher ist auch unsere Auferstehung (Röm 8,11). Seine Auferstehung ist die Garantie für die unsere (
Unser gegenwärtiger Leib. Er ist ein Kunstwerk (Ps 139,14). Durch all die Jahrtausende hindurch vermochten die Gelehrten
ihn nicht zu erforschen. Des Sündenfalles wegen aber wird er der Leib
der Niedrigkeit genannt. Selbst da, wo der Leib von der Natur noch so
begünstigt ist wie z. B. bei Sara, dieser Fürstin, die überaus schön
war, so heißt es doch sofort nach dem Tode, „dass ich meine Tote von
meinem Angesicht hinweg begrabe“ (1. Mose 23,4). Sobald unser
Niedrigkeitsleib tot ist, wird er aus der Mitte der Liebsten entfernt,
um seinem Verwesungsgeruch zu entgehen. Martha sagte von ihrem Bruder:
„Herr er stinket schon. Seit dem Sündenfall ist der Leib verschiedenen
Schwachheiten unterworfen, und viele siechen unter besonderen
Leibesnöten ihr ganzes Leben dahin, bis das Samenkorn (Leib) auf
Hoffnung gesät, zu Kraft und Herrlichkeit auferstehen wird (
Die Gestalt des neuen Leibes. Können wir uns eine Vorstellung vom Auferstehungs‑Herrlichkeitsleib machen?
Er wird ein Geistleib sein. Also nicht ein bloßer Geist, wie etliche irrtümlich meinen. Unser Leib wird dem Leib des Herrn nach Seiner Auferstehung gleichen. Der neue Leib wird sich gleich wie der des Herrn offenbaren können, wo er will, was uns heute unvorstellbar ist.
Er wird ein befreiter Leib sein. Er wird keinerlei Fesseln und Schranken mehr unterworfen sein. Unser gegenwärtiger Leib hat Beine, mit denen wir überall hinlaufen können, und vermittelst der modernen Technik vermögen wir in Eile die Welt zu durchfliegen. Im neuen Leib aber werden wir blitzschnell wie ein Gabriel das Weltall durcheilen (Dan 9,20-23). Wir werden weder an Zeit noch an Ort gebunden sein.
Er wird ein kraftvoller Leib sein. „Er wird auferstehen in Kraft.“ Unserer konstitutionellen Schwachheiten wegen ist unser Gesicht mangelhaft und wir bedienen uns der Brille, des Teleskops und Mikroskops, dann aber werden wir vollkommen sehen und die unsichtbare Welt erkennen (2Kön 6,15 bis 17; Dan 3,24,25). Auch unser Ohr ist beschränkt und wir brauchen Telephon und Radio, um all die Töne aufzufangen. Und wie leidet bei vielen das Gedächtnis! Im neuen Leib aber wird alles ganz anders sein. Der Herrlichkeitsleib wird weder Schwachheiten, noch Krankheit mehr kennen.
Er wird ein erlöster, ein hochgeehrter Leib sein. Wir werden
dem Herrn gleich sein (1Joh 3,2). Wir werden das Bild des
Erstgeborenen aus den Toten tragen und in dasselbe Bild verwandelt (2Kor 3,18). Wir sind dann den Engeln gleich (Mt 22,30;
Er wird ein Herrlichkeitsleib sein. Wie bewunderten die Jünger den verklärten Leib Jesu auf Tabor. Und Johannes fiel vor Ihm ob der großen Herrlichkeit nieder (Off 1). Saulus brach zusammen vor Seinem Licht, das heller wie der Sonne Glanz schien. Ähnlich wird unser Leib sein. Wir werden leuchten (Mt 13,43; Mk 9,3).
Er wird ein Leib sein, bereitet für himmlische Dienste. Seine Knechte werden Ihm dienen (Off 22,3). Dort werden weder Müdigkeit im Dienst, noch andere Hindernisse sein.
Er wird ein Leib sein, der auf vergangenen Dienst hinweist. Wie ein Stern den andern an Klarheit übertrifft, so werden auch die neuen Leiber verschiedene Herrlichkeit tragen. Es werden die Verständigen leuchten wie des Himmels Glanz und die Lehrer wie die Sterne am Himmel. An der Mannigfaltigkeit unseres Herrlichkeitsleibes wird man erkennen können, wie wir hienieden dem Herrn gedient haben. Du und ich stellen uns die Frage: „Wie wird mein Herrlichkeitsleib sein?“ ‑