Schriften von Cor Bruins
Kapitel 8 - Die Erscheinungen des auferstandenen Herrn
Mt 28,11-15 - Der Bericht der WacheMt 28,11-15 - Der Bericht der Wache
Matthäus 28,11-15
Es gab noch weitere Zeugen der Auferstehung - keine Nachfolger Jesu, sondern Seine Feinde! Jesus Selbst hatten sie nicht gesehen, aber sie waren angesichts des Engels, des Erdbebens und des Wegwälzens des Steines wie Tote gewesen.
Eben der Evangelist, der vom Versiegeln des Steines spricht, teilt auch als einziger das Brechen des Siegels mit.
Sowohl die Soldaten als auch ihre Auftraggeber erwiesen sich als Kinder ihres Vaters, des Teufels, der ein Lügner ist. Die Lüge, der Leib Jesu sei gestohlen worden und Er sei gar nicht auferstanden, war für eine öffentliche Bekanntmachung zu albern und zu durchsichtig. Im Augenblick bestand die beste Taktik darin, Stillschweigen zu bewahren. Das Versprechen der Soldaten, die andernfalls wegen ihrer Nachlässigkeit hingerichtet worden wären, erkaufte man durch Bestechung. Somit kam die Lüge allen ausgezeichnet zustatten.
Das überwältigende Zeugnis von der Auferstehung Christi, das schon vor Abfassung dieses Evangeliums immer mächtiger wurde, glaubte schließlich auch jemand, der zunächst zu den eifrigsten Verfechtern der Lüge gehörte - Saulus, der eifernde junge Pharisäer (s. 1Kor 15,4-8). Mehr als Fünfhundert, die den auferstandenen Jesus gesehen hatten, konnten als Zeugen beigebracht werden. Ja, Er lebt noch immer - trotz allem, was die Juden seit den Tagen des Matthäus (Matthäus 28,15) bis in unsere Zeit verbreitet haben!
Was für ein Zeugnis für die Tatsache der Auferstehung muß in Wirklichkeit die Bestürzung der Soldaten für die religiösen Führer gewesen sein! Für sie konnte es jetzt bezüglich der Auferstehung keinen Unglauben mehr, sondern nur eine bewußte Lüge geben. Ja, ihre Befürchtungen waren ungewollt ein zuverlässiges Zeugnis zugunsten Jesu. Aber ihre Feindschaft trieb sie an, die ihnen wohlbekannte Wahrheit von sich zu stoßen - selbst auf die Gefahr hin, ewig verloren zu gehen.