Lukas 13,1-9

Diese neun Verse gehören inhaltlich noch zu den obigen Versen, deren Gegenstand das Gericht ist. Der Abschnitt ist wieder typisch für Lukas; Matthäus berichtet die Begebenheit des Fluches über den dürren Feigenbaum im Zusammenhang mit der Rückkehr des Herrn nach Jerusalem (Matthäus 21,18-22; Markus 11,12-14).

„Zu selbiger Zeit“ - diese Worte verbinden die beiden Kapitel deutlich miteinander. Man hatte dem Herrn von einem furchtbaren Gemetzel berichtet. Und der Geist Gottes greift diesen Gegenstand auf, um ihnen zu sagen, daß das gleiche Gericht auch über sie kommen würde, wenn sie nicht Buße tun!

Aber sie taten nicht Buße, sondern glichen einem dürren Feigenbaum, der völlig nutzlos und fruchtleer geworden war. „Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit“ sagt der Herr Jesus in Matthäus 21,19 zu dem Feigenbaum. Jetzt ist er abgehauen und dem Gericht übergeben.

Beachte, wie Gottes Gnade hier immer noch mit dem Gericht zögert. Das Gericht wird durch den Fürsprecher (V. 8) verschoben. Denn Gott will nicht den Tod des Sünders, sondern will ihn zur Buße führen. Dieses Volk jedoch weigerte sich, Buße zu tun.