Schriften von Cor Bruins
Kapitel 3 - Das Wirken in Galiläa - für die Volksmengen
Mt 9,27-34 - Zwei Blinde werden geheilt und ein Dämon wird ausgetriebenMt 9,27-34 - Zwei Blinde werden geheilt und ein Dämon wird ausgetrieben
Matthäus 9,27-34
Diese Begebenheit wurde nur von Matthäus aufgezeichnet. Wir finden zwei weitere blinde Männer in Kapitel 20,29-34.
Diese Blinden sprechen Ihn als den „Sohn Davids“ an (Vers 27), was ein Bekenntnis Seiner Verbindung mit Israel ist; Er kam zu ihnen als der „Sohn Davids“; das war Er durch Seine Geburt. Aber die zwei Männer wurden nicht aufgrund dieser Tatsache geheilt, oder weil sie irgendein Vorrecht beanspruchten. Christus antwortet jetzt nur auf ihren Glauben und nicht auf die Ansprüche ihrer natürlichen Beziehungen zu Ihm. Deshalb die Frage des Herrn: „Glaubet ihr, daß ich dieses tun kann?“ (Vers 28). „Nach eurem Glauben“ (Vers 29) - und nach keinem anderen Anspruch - wird ihnen Heilung gewährt.
Das Gebot des Herrn, daß niemand etwas davon erfahren solle, steht in Verbindung mit dem Wechsel, der in Gottes Haushaltung bevorstand. Christus wollte jetzt nicht mehr Sein Königreich auf der Erde aufrichten. Jetzt stand das Kreuz vor Ihm.
In dem von einem Dämon besessenen Mann, der einen stummen Geist (Vers 32) hatte, finden wir den tatsächlichen Zustand Israels dargestellt. Als Nation waren sie tot (wie die Tochter des Jairus); sie waren blind und stumm, wie wir in dieser Begebenheit sehen. Aber am Ende würde Heilung eintreten - letztendlich, wenn Christus kommen wird, um als König auf der Erde zu regieren.
Der gegenwärtige Zustand des auserwählten Volkes ist zusammengefaßt in der Lästerung der Pharisäer (Vers 34). Seine Worte wurden von ihnen verworfen, ebenso wie Seine Taten, die sie, obwohl sie durch den Heiligen Geist gewirkt waren, dem Satan zuschrieben. Das ist die Sünde, die nicht vergeben werden kann. Ihr Verderben ist unabwendbar. Wir sehen sofort, wie passend es ist, daß diese Begebenheit in dem Evangelium für die Juden aufgezeichnet ist, in dem der Wechsel der „Haushaltungen“ (Heilsperioden) so deutlich gezeigt wird; sie wäre woanders fehl am Platze.