Schriften von Cor Bruins
Kapitel 3 - Das Wirken in Galiläa - für die Volksmengen
E. Mt 13,33 - Das Gleichnis vom SauerteigE. Mt 13,33 - Das Gleichnis vom Sauerteig
Matthäus 13,33
Dies ist das vierte Gleichnis in diesem Evangelium.
Sauerteig ist in der Schrift immer ein Bild von Bösem und Verkehrtem.
Er war bei den Opfern des Alten Testaments verboten: 3. Mose 2,11.
Der Herr nennt die Lehre der Pharisäer Sauerteig und warnt davor: Matthäus 16,12.
Er stellt die Heuchelei der Pharisäer dar: Lukas 12,1.
Jesus spricht vom Sauerteig des Herodes: Markus 8,15.
Auch der Apostel Paulus benutzt ihn im Sinn von Bösem: 1. Korinther 5,8; Galater 5,9; usw.
Wenn wir diesen Abschnitt mit 3. Mose 2,11 vergleichen, so finden wir, daß die Frau hier das tut, was das Wort Gottes verbietet: Sie tut Sauerteig in das Speisopfer. In der Sprache der Symbole wird Christus im „Speisopfer“ als die geistliche Nahrung Seines Volkes gesehen. Deshalb ist die Frau, die wir in diesem Gleichnis sehen, die bekennende Kirche, von der wir sehen, daß sie die reine Lehre des Christus, des Brotes des Lebens, mit unreinen Beimischungen verfälscht. Sauerteig wirkt im Verborgenen, bis alles Mehl durchsäuert ist. So geschah es auch im Reich (vgl. 2Pet 2,1). Man hat z.B. das reine Evangelium mit Anordnungen des Gesetzes vermengt, oder man lehrt, daß ein Mensch durch gute Werke errettet wird, oder daß man durch Beichte oder durch das Abendmahl Vergebung der Sünden empfängt, oder daß Menschen den Heiligen Geist austeilen können.
Die nächsten drei Gleichnisse, die wir nur bei Matthäus finden, sind jetzt nicht an die Volksmenge gerichtet wie die vorigen, sondern an die Jünger.
Vers 36 sagt uns deutlich, daß Jesus die Volksmengen verließ und ins Haus ging. In der Abgeschlossenheit des Hauses und der Vertraulichkeit mit Seinen Jüngern offenbart Jesus ihnen, was Gottes Gedanken über das Reich der Himmel sind und welchen Wert es für den Herrn hat. Die drei letzten Gleichnisse sind
Das Gleichnis vom Schatz im Acker: Vers 44.
Das Gleichnis von der kostbaren Perle: Verse 45 und 46.
Das Gleichnis vom Netz: Verse 47 und 48.