Schriften von Cor Bruins
Kapitel 4 - Sein Dienst in Galiläa an den Jüngern
Mk 9,33a Mt 17,24-27 - Das Wunder in Verbindung mit der TempelsteuerMk 9,33a Mt 17,24-27 - Das Wunder in Verbindung mit der Tempelsteuer
Markus 9,33a; Matthäus 17,24-27
Markus (9,33a). „Und er kam nach Kapemaum.“ Wir zitieren hier nur ein Viertel des Verses. Alle Evangelisten außer Matthäus gehen an einem bemerkenswerten Ereignis vorüber, das zu diesem Zeitpunkt vorgestellt wird.
Matthäus (17,24-27). Dieser Evangelist leitet diesen Abschnitt mit fast genau den gleichen Worten ein wie Markus: „Als sie aber nach Kapemaum kamen.“ Wir fragen: „Was geschah denn dort?“
Wie passend ist es, daß der Heilige Geist uns hier die Demut des Herrn der ganzen Schöpfung zeigt, bevor der Herr uns im nächsten Abschnitt lehrt, was Demut ist. Göttliche Weisheit und Absicht bestimmen überall die gesamten Evangeliumsberichte!
Petrus hatte sein Bekenntnis bald vergessen, daß Christus der Sohn des lebendigen Gottes ist! Hier handelt er, ohne überhaupt an die Rechte und die wesenseigene Herrlichkeit Jesu zu denken, indem er Ihn auf die Stufe eines gewöhnlichen Menschen stellt. Dies ist weder das erste noch das einzige Mal, daß Petrus so handelt.
Welcher Gegensatz besteht zwischen Petrus' voreiligem Herabziehen Christi neben sich auf eine rein menschliche Ebene und der Handlung Christi in bewundernswerter Herablassung - Er erhebt Petrus zu Seiner Höhe als einen, der frei ist von der Notwendigkeit, die Tempelsteuer zu zahlen!
Der Herr Jesus zeigt uns auch, wie wir auf die uns zustehenden Rechte verzichten sollen - damit wir niemandem Anstoß geben. Wie wunderbar ist Sein Beispiel: In einem Augenblick enthüllt Er Seine Herrlichkeit als Schöpfer, im nächsten verhüllt Er sie wieder und zahlt mit Petrus die Steuer.
F. W. Grant sagt: „Ohne Anerkennung zu erwarten, ohne Rechte zu beanspruchen, ernstlich jeden Anstoß vermeidend, der durch Selbstbehauptung entstehen könnte, ist es unser Vorrecht, aber auch unsere Verpflichtung, in den Fußstapfen Dessen zu wandeln, dessen Pfad der Erniedrigung und des Dienstes Seine Wahl und Herrlichkeit war.“