Lukas 17,20-36

Die neun jüdischen Aussätzigen, die Jesus den Rücken kehrten und sich selbst wieder unter das Gesetz stellten, zeigen im Vorbild den Zustand des ganzen Volkes Israel. Ihre religiösen Führer, repräsentiert durch die Pharisäer, fragen nun in ihrer Blindheit, wann das Reich Gottes kommt. Sie ignorieren völlig die Tatsache, daß, indem ihr Messias unter ihnen war, auch das Reich Gottes tatsächlich gekommen war. Es sollte in ihnen sein - sie sollten Christus annehmen, wie der „heidnische“ Samariter es gerade getan hatte. Das hätte ihnen eine Lektion sein sollen. Er war nicht mit äußerlichen Satzungen beschäftigt gewesen, als ob das Reich Gottes äußerlich wahrnehmbar gewesen wäre, aber sein Glaube hatte in Christus das Reich Gottes gesehen, und er hatte Ihn in sein Herz aufgenommen.

Die Juden aber verwarfen Ihn. Er wendet sich nun von ihnen ab und läßt sie in ihrer eigenwilligen Ignoranz. Er wendet sich Seinen Jüngern zu und während Er mit ihnen geht, spricht Er über die Zeit Seiner Abwesenheit - wobei Er die Haushaltung der Kirche völlig übergeht - bis hin zu Seinem Kommen zum Gericht.