Schriften von Cor Bruins
Inhaltsverzeichnis
Schriften von Cor Bruins
Kapitel 5 - Der Dienst östlich des Jordan (in Peräa)
Joh 9,1-41 - Die Heilung des BlindgeborenenJoh 9,1-41 - Die Heilung des Blindgeborenen
Johannes 9,1-41
Die Geschichte dieses Mannes berichtet nur Johannes. Und wieder sind wir beeindruckt von der Harmonie, mit der sich dieses Ereignis in den besonderen Charakter dieses Evangeliums einfügt. Wir sehen hier etwas von dem Geheimnis der Fleischwerdung des Herrn Jesus.
Dieser Mann wurde in der Tat ein weiteres „Zeichen“ Christi unter dem Volk: Emmanuel, d.h. Gott mit uns (Matthäus 1,23). Alle Handlungen Christi tragen einen symbolischen Charakter. Siloam bedeutet „gesandt“ - Jesus war der Gesandte, Gott ward Fleisch und wohnte unter den Menschen. Dieser Mann wird zur Heilung außerhalb der damals anerkannten Religion gesandt, einer Religion, die Christus nicht länger anerkennen konnte. Christus Selbst stand draußen, bis Er schließlich auch außerhalb der Stadt gekreuzigt wurde.
Die Mischung aus Erde und Speichel war das Symbol Seiner Menschheit. Der Mensch war aus der Erde gebildet worden, und der Speichel steht oft in Verbindung mit Erniedrigung und Schmach und unterstreicht hier den Gedanken der Erniedrigung Christi als Mensch (Phil 2,8). Blinde Augen mit Erde zu bedecken, bedeutete, daß sie doppelt blind werden. So erging es allen geistlich Blinden, die in Jesus nur einen Menschen sehen konnten. Für sie war dieser Jesus ein Stein des Anstoßes - sie sahen nur den Sohn des Zimmermanns. Aber für die, die geistlich sehend waren, war Er der von Gott Gesandte, der Sohn Gottes!
So stellt Er sich später dem nun sehenden Mann vor, nachdem dieser aus der Synagoge ausgeschlossen worden war. „Glaubst du an den Sohn Gottes? ... der mit dir redet, der ist es“ (Verse 35.37).
Erstellt: 27.11.2024 10:34
Quelle: www.onlinebibleprogram.ch