In Kapitel 14 ist der heilige Wunsch Jesu, Seinen Jüngern den Vater zu zeigen und Seine Beziehungen zu Seinem Vater, als auch ihre (und unsere) Beziehungen zu Ihm.
Vier von den Jüngern stellen Fragen, die sich alle direkt oder indirekt auf dieses Verhältnis zu dem Vater beziehen:
Petrus fragt: „Herr, wo gehst du hin?“ (13,36). Jesus antwortet, daß Er in das Haus des Vaters geht, um dort für sie die Stätte zu bereiten.
Thomas sagt in Vers 5, daß sie den Weg zum Vater nicht kennen. Jesus sagt ihnen, daß Er der Weg zum Vater ist.
Dann sagt Philippus in Vers 8: „Zeige uns den Vater und er denkt dabei als Jude immer noch an ein Zeichen, einen sichtbaren Beweis. Jesus erklärt ihm geduldig, daß Er die Offenbarung des Vaters ist (Vers 9), und daß Er in dem Vater und der Vater in Ihm ist (V. 11). Und Er spricht von Seinem Verlangen, den Vater zu verherrlichen (V. 13). Bald würde Er von ihnen auffahren und dann wird Er ihretwegen den Vater bitten, daß Er ihnen den Geist sendet (V. 16). Dieser würde ihnen dann helfen, ihre Beziehungen zu Ihm im Himmel zu verwirklichen; und der Vater würde ihnen den Heiligen Geist senden (V. 26).
Später, in Kap. 15,26, sehen wir Christus gleichsam schon verherrlicht im Himmel, Sein Erlösungswerk vollendet und Er hat Seinen Platz bei dem Vater eingenommen. Deshalb sendet Er, Jesus Selbst, den Heiligen Geist von dem Vater, als Beweis Seiner Erhöhung. Und wieder ein wenig später, in Kapitel 16,13-15, sehen wir den Heiligen Geist gegenwärtig in dieser Welt bei den Jüngern, und Er verherrlicht den Herrn Jesus.
Aber Jesus hat noch mehr über Seinen Vater zu sagen. Wer Ihn liebt, wird auch von dem Vater geliebt (V. 21); und mehr noch, wer Ihn liebt, bei dem wird der Vater Wohnung machen (V. 23).
Judas fragt schließlich in Vers 22, „Herr, wie ist es, daß du dich uns offenbar machen willst?“ Jesus antwortet darauf voller Geduld, daß nur ein Herz, das Ihn wahrhaft liebt, in der Lage ist, Offenbarungen von dem Vater zu empfangen. Solchen wird der Vater Sich Selbst offenbar machen.
So wie die Worte Jesu tatsächlich die Worte des Vaters waren (V. 24), und wie Er hier auf der Erde als erniedrigter Mensch Seinem Vater völlig gehorsam war (V. 31), so hatte Satan nichts in Ihm (V. 30), denn der Vater hatte alles in Ihm. Satan ist angesichts eines solchen Menschen mit solch einer Gesinnung völlig geschlagen, denn nicht nur die Worte Jesu, sondern auch Seine Werke waren die Werke Seines Vaters (V. 31). Der Sieger über Satan ist nun bereit, seinem Widersacher zu begegnen. Er bringt das in den Worten, „Stehet auf, lasset uns von hinnen gehen“, zum Ausdruck (V. 31). Er meint damit Seinen Gang nach Golgatha, um dort den Feind öffentlich zur Schau zu stellen und am Kreuz über ihn einen Triumph zu halten (Kol 2,15).