Schriften von Cor Bruins
Kapitel 5 - Der Dienst östlich des Jordan (in Peräa)
A. Die Heilung des wassersüchtigen MenschenA. Die Heilung des wassersüchtigen Menschen
Lukas 14,1-6
Alle Ereignisse aus dem Leben unseres Herrn in
In Kap. 14 wendet sich diese wunderbare Gnade in Christus Seinen Feinden zu. Der Sabbat war ein Kennzeichen des Bundes, den Gott mit Seinem irdischen Volk geschlossen hatte. Aber wir sehen, wie Christus schrittweise die Beziehungen zu Israel abbricht. Folglich wird auch das Zeichen des Bundes, der Sabbat, beiseitegesetzt. Christus ist mehr als der Sabbat - Er ist der Herr des Sabbats.
Die heuchlerische Haltung der Gesetzes- und Sabbathalter wird in der Tatsache deutlich, daß sie auf die Fragen des Herrn schwiegen. Wie gut kommt ihr moralischer Zustand in dem wassersüchtigen Menschen zum Ausdruck: sie waren aufgeblasen und geschwollen in ihrer Selbstgerechtigkeit.
Christus brachte den wassersüchtigen Menschen in seinen „normalen“ Zustand zurück. Als Christus in der nächsten Begebenheit sieht, wie die Eingeladenen die besten Plätze wählten, nimmt Er das zum Anlaß, in einem Gleichnis zu ihnen zu reden. Hier aber belehrt Er sie allein schon dadurch, daß Er diesen Mann heilt, der buchstäblich „zu groß“ war. Obwohl sie „auf ihn lauerten“, hatten sie doch tatsächlich weder ein Auge noch ein Ohr für das, was Er ihnen zeigen wollte.
In Lukas finden wir mehr Gleichnisse als in allen anderen Evangelien. Der Inhalt von Kap. 14 und 15 ist typisch für Lukas und nur bei ihm zu finden.
Es ist bemerkenswert, daß dies die letzte Heilung an einem Sabbat ist, von der uns berichtet wird, und daß sie unaufgefordert geschah. Vergleichen wir die beiden Heilungen in Kap. 13 und 14, die auch beide an einem Sabbat geschahen, so sehen wir, daß in Kap. 13 erwähnt wird, daß ein Ochse oder Esel von der Krippe gelöst wird und in Kap. 14 eines dieser Tiere in einen Brunnen gefallen war. So ist auch der Zustand des Menschen in seiner alten Natur: gebunden in Sünden und verloren. Jesus kam, um solche zu befreien und zu retten.