Johannes 10,1-21

(Johannes benutzt hier in Vers 6 das Wort „Sprichwort“ bzw. „Sinnbildliche Rede“ im Unterschied zu dem sonst üblichen Wort „Gleichnis“).

Dieses wunderbare Gleichnis wird nur von Johannes berichtet. Der Herr Jesus fährt in diesem Kapitel fort, die Konsequenzen der Verwerfung Seines Wortes (Kap. 8) und Seiner Werke (Kap. 9) zu zeigen. Und Er tut dies auf unterschiedliche Weise.

Wie wir schon in den anderen Evangelien gesehen haben, war der Judaismus zum Untergang verurteilt. In Kap. 9 hatten die Juden den Blindgeborenen hinausgeworfen, aber hier in Kap. 10 verwirft Jesus Christus das ganze jüdische System. Aus dem einen „Hof“ wird eine große „Herde“, die nicht mehr auf ein bestimmtes irdisches Volk beschränkt ist, sondern aus einem erlösten himmlischen Volk besteht. Christus war von Seinem Volk Israel verworfen worden, aber wie Moses in einer ähnlichen Lage, führt Er die Herde Seines Vaters auf eine andere Weide, näher zum Berg Gottes. Wir finden den Herrn Jesus hier als

1. die Tür der Schafe (Vers 7)

2. den Guten Hirten (Vers 11)

3. den allmächtigen Sohn Gottes (Vers 18).

In diesen Eigenschaften

1. führt Er seine Schafe heraus und geht vor ihnen her (Vers 4)

10. gibt Er ihnen Leben in Überfluß (Vers 10)

11. bildet Er die eine Herde (Vers 16).