Schriften von Cor Bruins
Kapitel 3 - Das Wirken in Galiläa - für die Volksmengen
Mk 3,13-19 Mt 10,2-4 Lk 6,12-16 - Die Berufung der zwölf JüngerMk 3,13-19 Mt 10,2-4 Lk 6,12-16 - Die Berufung der zwölf Jünger
Markus 3,13-19; Matthäus 10,2-4; Lukas 6,12-16
Markus; Nachdem Er sich an das Seeufer zurückgezogen und denen, die geheilt wurden, auferlegt hatte, Ihn nicht bekannt zu machen, steigt Er jetzt auf einen Berg. Das ist in der Tat weit entfernt von einem Verbergen des Lichtes! Wahrer Dienst hat seine Quelle in der Höhe und hat in keiner Weise die Billigung der Masse nötig. Der Herr sondert sich von den Menschen weg zu Gott hin ab und ruft zu sich in unumschränkter Wahl, wen Er will!
Da die religiösen Führer Christus verworfen hatten, werden sie jetzt als unwürdig beiseitegesetzt.
Neue Führer sollen im Hinblick auf das Königreich bestimmt werden. Aber zuerst einmal ist es notwendig, daß sie bei Ihm sind - sagt Markus in Vers 14 - bevor sie ausgesandt werden können.
Auch die Weise, wie sie ausgesandt werden, ist in jedem Evangelium anders;
Markus zeigt uns, daß jeder einzelne Jünger unmittelbar auf die Führung durch seinen Herrn warten muß. Das wird durch das Verbindungs wort „und“ herausgestellt, das elfmal wiederholt wird.
Matthäus stellt sie in Paaren zusammen - dadurch wird der Grundsatz dargestellt, daß zwei besser daran sind als einer, und auch, daß Gemeinschaft und Zusammenarbeit unter den Dienern des Herrn wesentlich ist.
Lukas folgt ziemlich derselben Ordnung wie Markus, aber wenn wir uns die Aufzählung des Apostels durch Lukas in der Apostelgeschichte anschauen, so haben wir zunächst vier, dann zwei Paare und dann drei. Dies deutet an, daß die Tatsache, daß es eine persönliche Verantwortung des Dieners gibt, ihn nicht daran hindert, mit anderen in der rechten Gesinnung zusammenzuarbeiten.
Lukas zeigt uns in völliger Übereinstimmung mit der Absicht seines Evangeliums den Sohn Gottes als den abhängigen Menschen, der die ganze Nacht im Gebet verbringt (Vers 12). Die Berufung der Zwölf wurde so durch eine Nacht des Gebets vorbereitet. So zeigt Christus uns, wie wir handeln sollen, wenn wir vor wichtigen Entscheidungen stehen.