Schriften von Cor Bruins
Kapitel 3 - Das Wirken in Galiläa - für die Volksmengen
Mk 5,25-34 Mt 9,20-22 Lk 8,43-48 - Die Frau mit dem BlutflussMk 5,25-34 Mt 9,20-22 Lk 8,43-48 - Die Frau mit dem Blutfluss
Markus 5,25-34; Matthäus 9,20-22; Lukas 8,43-48
Wir zitieren hier aus F. W. Grants Numerical Bible: „Die Wahrheit wurde immer deutlicher, daß Israel, das zu heilen der Herr gekommen war, tatsächlich ein Leichnam ist, wie die Tochter des Vorstehers. Während der Herr auf dem Weg ist, um an ihr ein Wunder zu tun, beansprucht Ihn der Glaube in der Frau, die mit einem Blutfluß behaftet war, und Er antwortet auf ihren Glauben. Das ist der Grundsatz der Gnade für die Nationen während des gegenwärtigen „Aufschubs“ der Segnung Israels.“
Markus: Unser Evangelist ist der einzige, der bemerkt, daß es trotz der medizinischen Hilfe, die sie gesucht hatte, „schlimmer mit ihr geworden“ war, womit die Hoffnungslosigkeit ihres Falles aufgezeigt wird.
Hier erfahren wir auch, warum diese Frau kam: „Als sie von Jesu gehört“ hatte (Vers 27). Der Glaube entsteht aus dem Hören. Sie kam im Glauben!
Bemerkenswert ist in diesem Abschnitt die Wiederholung des Wortes „alsbald“, eines Wortes, das sehr kennzeichnend für Markus ist (Verse 29, 30 und 42).
Sowohl Markus als auch Lukas berichten von der Kraft, die von dem Herrn Jesus bei der Berührung des Glaubens ausging. Dies war nicht etwas Magisches, das Ihn in Staunen setzte über das, was Ihm geschehen war, sondern es war Seine bewußte Absicht und Sein Wille, diese Frau zu heilen.
Der abschließende Segen „Gehe hin in Frieden“ (Vers 34) wird sowohl von Markus als auch von Lukas aufgezeichnet, aber Matthäus teilt mit: „Sei gutes Mutes“ (9,22). Sie konnte nun in der Gewißheit gehen, dauerhaft von ihren früheren Leiden befreit zu sein, körperlich und geistlich. Sie wurde gesund gemacht, frei von der Krankheit und für immer frei vom Zorn Gottes!
Matthäus: Drei Verse reichen Matthäus, um den traurigen Zustand dieser armen Frau zu beschreiben! Hier steht nichts davon, daß sich ihr Zustand verschlimmert hatte, und daß sie ihr ganzes Geld umsonst ausgegeben hatte. Sie „trat“ einfach „hinzu“ (Vers 20), und „rührte an“ (Vers 20) und „glaubte“ (Vers 21). Wer auch immer im Glauben zu dem Herrn Jesus kommt, der findet Heilung - das ist auch heute noch so.
Nicht Jesus rührt die Frau an, sondern eher die Frau Ihn: Es ist der Glaube, der Ihn anrührt. „Sei gutes Mutes“ (Vers 22) ist die Versicherung des Herrn an sie, daß ihr Glaube belohnt worden ist; sie kann jetzt glücklich sein, weil sie nicht nur körperlich geheilt ist, sondern weil sie auch Frieden mit Gott hat und weiß, daß ihre Sünden vergeben sind.
Lukas: Hier finden wir nahezu den gleichen Bericht wie bei Markus, obwohl Lukas wie Matthäus sagt, daß sie nicht einfach Sein Gewand berührte, sondern den Rand desselben, die blaue Quaste (Vers 44)!
Alle drei Evangelisten berichten Jesu ermutigende Worte an sie: „Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden“ (Vers 48). In unseren Seelen gibt es keinen Geist der Freiheit, wenn wir unsere Beziehung zu unserem Herrn und zu Gott, unserem Vater, nicht kennen. Ihr Glaube hatte sie jetzt zu einer geistlichen Tochter Abrahams gemacht. Es gab nicht nur Heilung für den Körper, sondern auch Frieden für die Seele.