Schriften von Samuel Ridout
Vorträge über die Stiftshütte (1-20)
2Mo 38,9-20 - Vorträge über die Stiftshütte - Der Vorhof
Das Tor – Christus als die eine TürDas Tor – Christus als die eine Tür
Zuletzt kommen wir zum Tor. Gott sei Dank gibt es nur ein Tor. Das bedeutet aber nicht, dass die Versammlung eine Gesellschaft ist, in die man nur schwerlich hineinkommen könnte. Die Materialien des Tores sind die gleichen wie die des Vorhangs und sprechen von Christus. Er ist die Tür und „wenn jemand durch ihn eingeht, so wird er errettet werden und wird ein und ausgehen und Weide finden“ (Joh 10,9).
Dieser Vorhang, der das Tor bzw. den Eingang bildete, wurde ebenfalls an silbernen Haken aufgehängt. Das zeigt uns, dass wir in unserem Zeugnis das Evangelium des Christus als den Weg hochhalten sollen, auf dem Menschen aus der Welt in den Bereich des bekennenden Volkes Gottes kommen können. Tritt durch Christus ein und du bist gerettet. Niemand sollte es wagen, in den Vorhof der Stiftshütte auf einem anderen Weg einzutreten als durch das Tor. „Ich bin die Tür“ (Joh 10,9), nicht eine Tür, als ob es noch andere gäbe, sondern es heißt: „Ich bin die Tür“; „Ich bin der Weg“ (Joh 14,6), der einzige Weg. Stellt euch für einen Moment jemand vor, der es wagt, den Vorhang an der Seite anzuheben und in den Vorhof hineinzuschlüpfen. Er wäre ein Dieb und ein Räuber und würde auch so behandelt werden, indem er durch richterlichen Beschluss des Hofes verwiesen würde. Niemand kann rechtmäßig in die Gemeinschaft der Kinder Gottes eintreten als nur durch Christus. Vielleicht sagt jemand: Ich bin ein Kind gläubiger Eltern, habe ich nicht ein Recht, im Volk Gottes zu sein? Nun, die Pharisäer sagten: „Abraham ist unser Vater“ (Joh 8,39) – als Anspruch darauf, Gottes Volk zu sein. Sie hatten jedoch nicht den Glauben und die Werke ihres Vaters und so wurden ihre Ansprüche zurückgewiesen. Der Täufer sagte ihnen: „Bringt nun der Buße würdige Frucht, und denkt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater“ (Mt 3,7-10).
Es ist ein unermesslicher Segen, ein Kind gläubiger Eltern zu sein. Das Vorrecht eines christlichen Hauses ist kostbar. Die Belehrung und das Vorbild gottesfürchtiger Eltern ihrem Kind gegenüber ist ein kostbares Erbe, aber es errettet nicht. Die Eltern können den Weg zur Errettung zeigen, aber das Kind muss selbst durch die Tür, die Christus ist, eintreten. Bist du durch diese Tür eingetreten? Bist du durch Christus hineingekommen? Bist du inmitten des Volkes Gottes, nicht aufgrund eines bloßen Bekenntnisses, sondern bist du als ein armer Sünder ohne etwas Eigenes gekommen und hast Jesus Christus angenommen und bist damit durch das weit geöffnete Tor eingetreten?
Das Tor war 20 Ellen breit – weit geöffnet für jeden, der hineinkommen wollte. Gottes Einladung an jeden ist, jetzt durch den Glauben an den Herrn Jesus einzutreten und nicht nur in der Gemeinschaft des Volkes Gottes willkommen geheißen zu werden, sondern Errettung zu finden, unmittelbar das ewige Leben zu empfangen und bald die Herrlichkeit.
Während wir gewissermaßen noch am Tor stehen, verleihen wir der Einladung ein Echo: Off 22,17: Wen dürstet, der komme; wer will, nehme das Wasser des Lebens umsonst. Und Jesus Christus selbst sagt: Joh 6,37: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.