Schriften von Samuel Ridout
Vorträge über die Stiftshütte (1-20)
2Mo 38,8 - Vorträge über die Stiftshütte - Das Becken
Was weiterhin angegeben wird und welche Angaben fehlenWas weiterhin angegeben wird und welche Angaben fehlen
Eine weitere auffällige Auslassung bezüglich des Beckens ist, dass es nicht speziell einer der Levitenfamilien zugeordnet wurde noch wurden Vorkehrungen getroffen, um es durch die Wüste zu tragen. Tatsächlich wird es nach seiner Herstellung und Aufstellung nur noch einmal erwähnt, als Mose es salbte (3Mo 8,11). Das Becken wird nie wieder erwähnt, und Salomos „Meer“ ist das Erste, von dem wir hören, das seinen Platz einnimmt. Diese Abwesenheit von Detailbeschreibungen steht in deutlichem Kontrast zu der ausführlichen Darstellung des „kupfernen Meeres“ und seiner Becken in Verbindung mit dem Tempel. Wird unsere Aufmerksamkeit nicht desto mehr auf das gelenkt, was erwähnt wird, und können wir nicht dadurch auch die Bedeutung des Auslassens weiterer Einzelheiten erkennen?
Die Tatsache, dass die in Bezug auf das Becken und seine Verwendung in 2. Mose 30 gegebenen Anweisungen nach dem Räucheraltar und in dem gleichen grundsätzlichen Zusammenhang wie dieser erwähnt werden, legt nahe, dass sowohl der Räucheraltar als auch das Becken eng mit der priesterlichen Tätigkeit verbunden waren.
Das einzige Material des Beckens war Kupfer. Es wurde aus den Spiegeln der Frauen gemacht, die an der Herstellung der Teppiche des Heiligtums beteiligt waren. Sie gaben bereitwillig ihre Spiegel für die Herstellung des Beckens – gaben bereitwillig das, was die Eitelkeit befriedigen mag, um jenes Gefäß zur Reinigung zu ermöglichen, damit der Gottesdienst und die Anbetung ungehindert ausgeübt werden konnten.
Bei der Einweihung der Priester wurden Aaron und seine Söhne als Erstes vollständig gewaschen, das heißt ganz gebadet. Diese Waschung geschah ein für alle Mal. Es regelte die grundsätzliche Frage ihrer Eignung für den Dienst Gottes. In ihrem täglichen Dienst mussten die Priester ihre Hände und Füße am kupfernen Becken waschen. Wann immer sie das Heiligtum betraten, sei es, um das Schaubrot zuzubereiten, die Lampen zuzurichten oder wohlriechendes Räucherwerk darzubringen – als Erstes wuschen sie sich am kupfernen Becken. Wenn sie herauskamen und am Brandopferaltar dienten, wurde dieselbe Handlung wiederholt, so dass sich die Priester ständig wuschen.