Schriften von Samuel Ridout
Vorträge über die Stiftshütte (1-20)
2Mo 37,10-16 - Vorträge über die Stiftshütte - Der Tisch
ZusammenfassungZusammenfassung
Der Tisch spricht also, wie wir gesehen haben, von der Speise Gottes – der Person Christi – und damit von dem, worin Er mit seinem Volk Gemeinschaft hat. Der Mensch konnte niemals Gott das bieten, woran seine Seele Gefallen hat. Es hätte nur wie das Opfer Kains sein können, die Frucht des Erdbodens, der aufgrund der Sünde des Menschen verflucht worden ist. Aber Christus hat einen Tisch bereitet, an dem Gott alles seiner Heiligkeit gemäß vorfindet, so dass Er sagen kann: Das ist meine Speise – das Brot Gottes. Aber da dieser Gepriesene, unser Herr Jesus, unser Gericht getragen hat, gibt es nun für jeden, der an Ihn glaubt, einen Platz am Tisch Gottes. Er ist dort willkommen, mit Gott teilzuhaben an seiner Freude an Christus. Das ist das Wunder der Gnade: „Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1Joh 1,3).
In diesem Kapitel, aus dem wir soeben zitiert haben, finden wir die Aussage, dass Christus und sein Werk die Grundlage unserer Gemeinschaft untereinander sind: „Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ (1Joh 1,7). Das ist das Band, das durch den Heiligen Geist die Heiligen in Gemeinschaft miteinander verbindet. Sie haben dasselbe Leben, das ihnen dieselben Wünsche und Empfindungen für Christus gibt. Das ist eine Gemeinschaft, von der die Welt nichts kennt.
Wenn wir diese Gemeinschaft betrachten und zugleich den zerteilten Zustand der Christenheit sehen und nach dem Grund dafür fragen, dann können wir nur sagen, dass Christus nicht der alleinige Gegenstand der Seele war und ist. Das ist es, wodurch eine bloße Bekennerschaft hineinkommt und dadurch die Gemeinschaft mit der Welt statt mit Gott. Möge unser gelobter Herr und Heiland so sehr der Gegenstand unserer Seelen sein – deiner wie meiner –, dass wahre und praktische Gemeinschaft um seine Person das Ergebnis ist.