Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
Fragen und Antworten Band 23 - Jahrgang 1938
1Kor 12,10 Apg 2,6 - Ist bei dem Ausdruck „Arten von Sprachen“ in 1Kor 12,10 an dasselbe zu denken wie bei dem Ausdruck „Mundart“ in Apg 2,6?1Kor 12,10 Apg 2,6 - Ist bei dem Ausdruck „Arten von Sprachen“ in 1Kor 12,10 an dasselbe zu denken wie bei dem Ausdruck „Mundart“ in Apg 2,6?
Frage 7: Ist bei dem Ausdruck „Arten von Sprachen“ in 1Kor 12,10 a dasselbe zu denken wie bei dem Ausdruck „Mundart“ in Apg 2,6 ?
Antwort:
Im allgemeinen: ja, an dasselbe. Der 8. und 11. Vers in Apg 2 beweisen es. Die Hörer aus den verschiedenen Ländern gebrauchen im 8. Vers den Ausdruck „unsere eigene Mundart“ für das, was sie im 11. Vers „unsere Sprache“ heißen. Dabei bleibt selbstverständlich bestehen, daß ein und dieselbe Sprache in verschiedenen Gegenden mundartliche Unterschiede aufweist. Ebenfalls kommt in Frage, daß eine Völkerschaft neben der offiziellen Sprache, damals Griechisch oder Lateinisch, eine Eingeborenensprache haben konnte wie z. B. die Bewohner von Lykaonien, Apg 14,11.
Weil die Zunge das Werkzeug zum Sprechen ist, sagt der Grieche immer „Zunge“, wo wir Sprache sagen. Ob es nun die offizielle Sprache oder die spezielle Sprache einer Völkerschaft oder die mundartliche Abart einer Sprache (Dialekt, griechisch und deutsch) sei, immer ist die Zunge das Hauptwerkzeug zur Verlautbarung durch Worte. Darum kann Zunge, d. i. Sprache, für „Dialekt“ stehen, oder umgekehrt „Dialekt“ für Zunge, d. i. Sprache.
Adelphos.
Erstellt: 25.05.2024 15:42, bearbeitet: 30.09.2025 19:43
Quelle: www.clv.de.