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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
Fragen und Antworten Band 1 -Jahrgang 1913
Lk 22,36 - Welchen Sinn haben die Worte: „... verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert“?Lk 22,36 - Welchen Sinn haben die Worte: „... verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert“?
Frage 23: Welchen Sinn haben die Worte Lk 22,36 : „... verkaufe sein Kleid undkaufe ein Schwert“?
Antwort A:
Der Herr offenbart Seinen Jüngern, daß Seine Verwerfung und Sein Hingang ihre Lage gänzlich verändern würde. Seine Liebe hatte jeden Mangel von ihnen ferngehalten (V. 35). Obgleich diese Liebe nicht aufhörte, sollten sie jetzt an Seiner Verwerfung teilnehmen. In der gewohnten bildlichen Sprache bereitet Er sie auf die Feindschaft der Welt vor. Was sie hatten, sollten sie bei sich haben, und gewappnet sollten sie gehen. Sie sollten sich bewußt sein, daß ein Feind da war, der sie berauben und angreifen würde. Darin liegen auch tiefe Unterweisungen für uns heute. Nicht verstehend, was der Herr sagte, brauchte Petrus sein Schwert. Aber „die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich“, und unser Besitz ist himmlisch. Vgl. 2Kor 10,4; Eph 1,3; 6,17. v. d. K. Unter Benutzung von G.'s „N. B.“.
Anmerkung des Herausgebers:
Den Jüngern, für die es unfaßlich war, was Jesu Weggang für sie bedeute, war dies Wort damals natürlich dunkel, hatte doch Jesus stets für sie gesorgt. Er sagte ihnen, daß Er unter die Gesetzlosen gerechnet werden müßte (nach der Schrift) und daß sie allein bleiben würden (V. 37 Schluß kann man recht gut auch übersetzen mit: „Denn auch das Ummichsein hat ein Ende“); darum müßten sie in Zukunft gewissermaßen für sich selbst sorgen, und der, der noch kein Schwert habe, solle lieber die notwendigsten Bedürfnisse („Kleid“) gegen ein solches eintauschen. Natürlich ist das Ganze bildliche Rede, denn als Petrus zeigt, wie wörtlich er Jesu Worte verstanden, bricht der Herr mit kurzem Wort das Gespräch ab. - Wenn man nun die Bildersprache übersetzen will, so ersieht man, daß man in dem Schwerte wohl nach Eph 6,17 Gottes Wort sehen, aber bei der „Börse“ und „Tasche“ keinen ähnlichen Schriftvergleich finden kann. Ohne also denen, die hier einen Hinweis auf das „Schwert des Geistes“ sehen, diese Ansicht nehmen zu wollen, glauben wir, daß in dieser Stelle Jesus nur im allgemeinen die Seinen zur Vorsicht, Besonnenheit und Wachsamkeit oder zum Gerüstetsein auffordert, da sie bald einem listigen Feinde gegenüberstehen würden. (Vgl. den Zusammenhang mit Petrus' Verleugnung).
Erstellt: 20.03.2024 14:00, bearbeitet: 31.10.2024 21:50